Abnehmen Ja!!! – Diät Nein?. Andreas Diedrich

Abnehmen Ja!!! – Diät Nein? - Andreas Diedrich


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theoretisch.

      Betrachten sie die „Grundgesetze“ nicht wie die „10 Gebote“ vom Berg Sinai, aber nehmen Sie sie ernst, sehr ernst. Die Gesetzmäßigkeiten, die ihnen zugrunde liegen, sind Teil der Natur, der Schöpfung, und in unserem Erkenntnisrahmen nicht veränderbar. Einer Missachtung der Gesetze wird nicht gleich die Strafe Gottes oder der irdischen Gerichtsbarkeit folgen. Sie selbst werden sich bestrafen, denn in diesem Falle sind sie Polizei, Richter und Gefängniswärter in einer Person, und das Gefängnis ist nichts Geringeres als Ihr eigener Körper.

       Die Grundgesetze

      1 Lernen Sie Ihren Körper kennen.

      2 Beobachten Sie Ihre Gewohnheiten

      3 Überprüfen Sie Ihre Motivation

      4 Vermeiden Sie Diätlügen

      5 Misstrauen Sie Heilsversprechungen

      6 Setzen Sie sich ein realistisches Ziel

      7 Wählen Sie einen Weg

      8 Bringen Sie Bewegung in Ihr Leben

      9 Entrümpeln Sie Küche und Keller

      10 Vermeiden und bekämpfen Sie Frust und Stress

      11 Essen Sie nicht spontan, sondern nach Plan

       Die Nachsorge

      12 Kontrollieren Sie Ihren Erfolg

      13 Freuen Sie sich über Erfolge

      14 Bleiben Sie dran

      In den folgenden Kapiteln werden Sie die Kommentierungen zu den einfach formulierten Grundgesetzen finden. Je nach Komplexität fallen Sie natürlich unterschiedlich lang aus. Dies hat aber nichts mit ihrer Wichtigkeit zu schaffen, nur, dass sich manches leichter erschließt, selbst erläuternd ist, und manches eben leider nicht. Die Kommentierung muss auch manchmal etwas hin und her springen, wenn sich Inhaltsbereiche überschneiden; z. B. (Ideal-) Gewicht–Körperfett.

      Bei Sachverhalten, die detailreich sind oder Berechnungen mit unhandlichen Formeln erfordern, werden Sie in den Kommentaren die Verweise auf den Anhang (Bonus-Material) finden. Bei den Angaben zur Wärme-Energiemenge haben wir uns auf den alten Standard „Kalorie“ beschränkt, der eigentlich Kilokalorie heißen müsste. Die internationale Definition für Wärmeenergie legte zwar Joule als Maßeinheit fest, aber die alte „Kalorie“ ist nicht aus den Köpfen zu vertreiben gewesen, und die EU musste sie weiter offiziell existieren lassen. In den USA stand sie nie zur Diskussion als Angabe bei der Nahrung. Als Umrechnungsfaktor ist von der Internationalen Union für Ernährungswissenschaften beschlossen worden, dass eine mittlere Kalorie einen Wert von 4,182 Joule hat. In der EU müssen beide Werte angegeben werden, üblicherweise als Kilokalorie (kcal) = „Kalorie“ und Kilojoule (kJ).

       Lernen Sie Ihren Körper kennen – Körper und Gewicht

      Die persönlichen Voraussetzungen

      Zielsetzung dieses E-Books ist eine deutliche und einfach zu praktizierende Gewichtsabnahme zu unterstützen. Verdeutlicht werden die Hintergründe, Verständnisprobleme, Rahmenbedingungen, Zielsetzungen und Grenzen.

      Es ist möglich, innerhalb von 4 Wochen bis zu 10 Kilo abzunehmen, aber nicht mehr völlig ohne Risiko! Deshalb ist es sehr wichtig, dass Sie sich Einiges von Anfang an bewusstmachen, dass Sie sich folgende grundsätzlichen Fragen stellen:

      1) Wollen Sie, aus welchen Gründen auch immer, sehr schnell abnehmen, ohne zu bedenken, wie es nach dem Abnehmen weitergehen soll?

      2) Wollen Sie, nach unseren Ratschlägen, die Schritte unternehmen, die Ihnen gesundes zügiges Abnehmen erlauben und den Erhalt Ihrer Traumfigur sichern?

      Wenn Sie JA zu Punkt 2 sagen, dann beginnen Sie mit dem ersten Schritt: Lernen Sie Ihren Körper kennen!

      Wie steht es um Ihre Gesundheit?

      Sie wollen abnehmen und dabei Ihre Gesundheit nicht gefährden? Dann lassen Sie sich zuerst auf Herz und Nieren durchchecken, dann machen Sie Ihren persönlichen, medizinischen TÜV. Die Rücksprache mit Ihrem Arzt ist immer eine gute Idee, wenn es darum geht, Entscheidungen über Diäten zu treffen, vor allem, wenn es mit dem Gewichtsverlust zügig gehen soll. Ihr Arzt kann Ihnen eine Orientierungshilfe bieten, welche Schritte Sie gehen dürfen und vor allem welche nicht. Denn die Vorschläge in den weiteren Kapiteln und Kapitelabschnitten werden Ihnen zeigen, dass es nicht nur einen Pfad zum

      Gipfel gibt. Sie werden mehrere Wegweiser finden, die Ihnen helfen, den richtigen Schwierigkeitsgrad zu wählen. Sie brauchen also keine Angst haben, der Arzt könnte etwas herausfinden, das Ihre Pläne durchkreuzen würde.

      Stellen Sie sich begleitend zum Gesundheitscheck, der so oder so nicht schaden kann, folgende elementare Frage:

      Wovon träumen Sie? Wie sieht Ihre Traumfigur aus?

      Wollen Sie einfach „nur“ einen gesunden Körper, in dem Sie sich wohlfühlen? Wollen Sie sportlicher werden als Ziel und nicht als Zweck und fühlen sich durch Ihr Übergewicht beeinträchtigt, behindert?

      Entspricht ein „normaler“ Körper Ihrer Traumfigur oder wollen Sie mehr Ausstrahlung durch einen schöneren Körper erzielen? Wollen Sie einer prominenten Gestalt der Öffentlichkeit, des Show Business oder des internationalen Films nacheifern? Wollen Sie einen athletischen Körper bekommen, an dem es kein überflüssiges Gramm Fett, sondern nur Muskeln gibt?

      Der Körper und der Schönheitsbegriff

      Dies sei eine kleine Warnung. Äußere Schönheit gehorcht wechselnden Moden. Schönheitsideale unterliegen keinem universellen Gesetz, sondern bestenfalls sozialen Zwängen. Schön ist, was eine Gesellschaft, eine Kultur durch zentrale Vorbilder und allgemeinen Konsens als schön empfindet. Kurz skizziert sah die Geschichte der körperlichen „Schönheit“ in den letzten Jahrhunderten so aus:

      Zu Beginn der Neuzeit entsprachen schlanke Menschen dem Schönheitsideal bis es zu einer sogenannten „Kleinen Eiszeit“ kam. Im 17. Jahrhundert war daraufhin das, was wir heute Übergewicht nennen, ein Schönheitsideal, die Rubensfigur das Ziel des Strebens. Vom Empire bis zurzeit nach dem Ersten Weltkrieg waren zerbrechlich wirkende, überschlanke Frauen ein Wunschbild,

      dass die Traumfigur repräsentierte, während Männer stattlich zu erscheinen hatten, wie man es euphemistisch umschrieb. Dazwischen lag das sogenannte viktorianische Zeitalter, in dem das matronenhafte Erscheinungsbild der englischen Königin ebenso positiv empfunden wurde, wie das Aussehen der Kaiserin Maria Theresia im Jahrhundert davor.

      Nach den Hungerjahren der ersten modernen Weltwirtschaftskrise, nach der „Great Depression“ in den USA und der großen Arbeitslosigkeit in Deutschland und den sehr mageren Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg hierzulande, waren weibliche Formen wieder gefragt. Während des Wirtschaftswunders hatten internationale Stars wie Marilyn Monroe und Anita Eckberg jene üppigen Traumfiguren, die alles andere als schlank bezeichnet werden konnten. Jetzt würde man sagen, dass diese „Sexbomben“ leicht übergewichtig waren.

      Heute ahmen junge Frauen das Ideal des wandelnden Hungerhakens nach und setzen deshalb für den Rest ihres Lebens ihre Gesundheit aufs Spiel. Für sie ist die Traumfigur eigentlich eine Nicht-Figur. Hier ist das Ideal plötzlich ein faktisch schon gefährliches Untergewicht. Dabei zeigen international gefragte Modelle bereits wieder etwas von der „Bella Figura“, der schönen, leicht gerundeten Form des weiblichen Körpers. Allgemein herrscht


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