Zwillingsschmerz. Ana Dee
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Inhalt
Anmerkung
Die Geschichte sowie sämtliche Protagonisten, Institutionen und Handlungen sind in diesem Roman frei erfunden. Ähnlichkeiten mit realen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Wo tatsächlich existierende Orte erwähnt werden, geschieht das im Rahmen fiktiver Ereignisse. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin.
Prolog
Schlagartig wurde sie wach. Ein feuchter Film aus Schweiß bedeckte ihre Haut und sie hörte die durchdringenden Schreie aus dem Nebenzimmer.
„Gebt sie mir zurück, ihr verdammten Schweine, dass könnt ihr nicht mit mir machen!“
Lisa - der Name kreiste hinter ihrer Stirn. Heute war also der Tag, an dem sie das Liebste verlor, weil sie es ihr weggenommen hatten. Augenblicklich verkrampfte sie sich und rang nach Luft. Stand ihr das auch bevor?
Es waren noch Monate bis dahin und ihr würde schon etwas einfallen.
Würde es das wirklich? Seit Jahren versuchte sie, dieser Situation zu entkommen. Sie wusste schon gar nicht mehr, wie die Sonne am Himmel aussah, wie es sich anfühlte, von den wärmenden Strahlen berührt zu werden.
Die plötzliche Sehnsucht nach Freiheit war so überwältigend, dass sie sich auf die Unterlippe biss. Sie schmeckte das Blut und leckte es sich von den Lippen.
Solange du blutest, lebst du, also steh auf und kämpfe dich hier raus!
Kapitel 1
Die durchscheinenden Vorhänge bauschten sich auf, als eine sanfte Brise durch das Fenster ins Innere des Zimmers strich. Marlene wälzte sich stöhnend auf dem Laken.
„Marie, Liebes, komm zurück ...“, murmelte sie im Schlaf und rollte sich auf die andere Seite. Versunken im Traum streckte sie ihre zitternde Hand nach der Dreijährigen aus, doch das kleine Mädchen mit den Engelslocken und der glockenhellen Stimme löste sich allmählich in nichts auf.
„Mariiieeee!“
Marlenes verzweifelter Schrei hallte durch das Haus und sie fuhr erschrocken