Nutte für einen Tag - Sexgeschichten von Klaus Kruse. Klaus Kruse

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      Klaus Kruse

      Nutte für einen Tag - Sexgeschichten von Klaus Kruse

      Die erotische Kurzgeschichte

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Impressum neobooks

      Kapitel 1

      „Jetzt sieh dir diese Scheiße an!", schrie Claudia ihre Freundin an. Franziska, die entsprechende Wutausbrüche zur Genüge miterlebt hatte, zuckte mit den Schultern und warf einen Blick auf die Rechnung des Stromanbieters. „Die Wichser drehen doch wohl am Rad ... Ich soll 157 Euro nachzahlen ... von was denn?"

      „Strom ist halt teuer geworden", versuchte ihre Freundin zu beschwichtigen.

      „Scheiß drauf ... Die können mich mal. Das bezahle ich nicht."

      „Das würde ich mir noch mal überlegen", riet Franziska. „Einer Nachbarin haben sie den Strom abgestellt, weil sie ihre Rechnung nicht bezahlen wollte."

      „Ich habe die Kohle nicht. Selbst wenn ich wollte, könnte ich das Geld nicht aufbringen."

      „Wie sieht es mit deinem Dispo aus?", erkundigte sich ihre Freundin.

      „Überzogen."

      „Schöner Mist ... Können dir deine Eltern nicht aushelfen?"

      Claudia lachte geringschätzig und schüttelte den Kopf. „Mein Alter gibt mir nicht mal Geld, wenn er mich damit vor der Hölle bewahren könnte."

      „Dann geh putzen und verdiene dir etwas dazu."

      „So weit kommt das noch ... Das ist doch alles Scheiße. Ich habe ja gewusst, dass man als Friseurin keine großen Sprünge machen kann. Dass man aber jeden Monat jeden Euro umdrehen muss und es dennoch nicht reicht, hätte ich mir nicht träumen lassen."

      „Tja ... klarer Fall von Beruf verfehlt", merkte Franziska trocken an.

      „Sicher. Als Kosmetikerin verdient man ja auch so viel besser."

      „Natürlich nicht", verteidigte ihre Freundin die eigene Berufswahl. „Aber ich komme mit meinem Geld fast immer hin und jammere nicht rum."

      Claudia warf ihr einen finsteren Blick zu. „Statt mich zu belehren, solltest du deiner Freundin lieber mit einem guten Rat unter die Arme greifen."

      „Das habe ich ... Geh putzen und verdiene dir etwas dazu. Wie wäre es mit Zeitungen austragen?"

      „Nee, lass mal."

      „Ich habe es, rief Franziska plötzlich. „Ich weiß, wie man viel Geld mit wenig Aufwand verdienen kann."

      „Lass hören."

      „Verkaufe deinen Körper!"

      Claudia warf ihrer Freundin einen extrem skeptischen Blick zu. „Tickst du noch sauber? Sehe ich etwa aus wie eine Nutte?"

      „Willst du eine ehrliche Antwort hören?", fragte Franziska scherzhaft und fing sich sogleich einen Schlag mit der Faust auf ihrem Oberarm ein. „Au. Das tat weh."

      „Gut so ... Ich hatte vernünftige Vorschläge gemeint."

      „Das war ein vernünftiger Vorschlag", beharrte Franziska auf ihre Meinung. „Überleg doch mal ... Wenn Männer zu Prostituierten gehen, bekommen sie Gefälligkeiten nicht für zehn Euro. Die legen sehr viel mehr auf den Tisch für ein paar schöne Augenblicke."

      „So tief sinke ich nicht, dass ich schmierige und fettbäuchige Typen an mich ranlasse."

      „Vielleicht muss man ja nicht jeden nehmen", glaubte Franziska zu wissen.

      „Vergiss es. Ich mache das nicht. Wenn ich die Beine breitmache, dann, weil ich es möchte und weil ich den Typen scharf finde", erklärte Claudia bestimmt.

      „Vielleicht solltest du die Idee nicht leichtfertig beiseiteschieben", schlug Franziska vor. „Denk mal nach. Du hast keinen festen Freund und triffst dich hin und wieder mit Männern. Du lebst nicht monogam und stehst auf Abenteuer ... So viel Überwindung dürfte dich das doch nicht kosten, wenn du es für Geld machst."

      „Warum gehst du nicht auf den Strich und beweist, wie toll und einfach das ist?", erwiderte Claudia energisch.

      „Ich bin nicht chronisch pleite und jammere über meine Finanzen."

      „Das ist dennoch eine blöde Idee", stellte Claudia klar.

      Während sie ihre Stromrechnung feindselig fixierte, dachte ihre Freundin nach. „Warte mal ... Ich habe glaube ich eine Idee."

      „Hat die Idee etwas mit käuflichem Sex zu tun?"

      „Pass auf. Ich habe einen Nachbarn. Wolfgang heißt er", erklärte Franziska. „Der wohnt über mir. Ist eigentlich total harmlos. Mitte zwanzig, Nasenfahrrad, sieht unscheinbar aus und hat Kohle ohne Ende ... Er macht irgendwas mit Computern und verdient richtig gut."

      „Woher weißt du das?", fragte Claudia nach.

      „Wir haben uns ein paar Mal unterhalten ... Dabei hat er mir ständig auf den Rock und meine Brüste gestarrt ... Vielleicht ist Wolfgang der richtige Kandidat für dich. Ich bin mir sicher, dass er liebend gerne mit so einer süßen Maus in die Kiste hüpfen würde und bereit wäre, ein paar Kröten springen zu lassen."

      Claudia sah ihre Freundin entgeistert an. „Du bist doch total bescheuert ... Ich springe doch nicht mit so einem Nerd in die Kiste und lasse mich dafür bezahlen ... Mach es doch selber!"

      „Du brauchst das Geld. Nicht ich", entgegnete Franziska.

      „Und warum sollte er das überhaupt wollen? Wenn er geil ist und Kohle hat, könnte er doch jederzeit zu einer Professionellen gehen und sich bedienen lassen", hinterfragte Claudia.

      „Wolfgang ist schüchtern. Der geht garantiert nicht in den Puff ... Aber wenn ich ihm ein nettes Mädchen vermitteln würde, dass für eine kleine Aufwandsentschädigung bereit wäre ..."

      „Vergiss es. Nie im Leben", blieb Claudia unbelehrbar.

      Die Freundinnen ließen das Thema hinter sich und widmeten sich anderen Dingen. Claudia hatte den ungeheuerlichen Vorschlag ihrer Freundin längst verdrängt, als der Postbote am nächsten Tag mit weiteren Rechnungen aufwartete. Ihr freundlicher Vermieter hatte es endlich geschafft, die Nebenkostenabrechnung für das letzte Jahr zu erstellen und zuzusenden.


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