Susanne - Lust, Bestrafung und Liebe. Andrea G.

Susanne - Lust, Bestrafung und Liebe - Andrea G.


Скачать книгу
tat ein Übriges, sein Durchhaltevermögen diesmal drastisch zu verkürzen. Wo er sonst, durch rücksichtsvolle Technik dafür sorgte, dass sie ihre „Belohnung“ bekam, agierte er nun völlig egoistisch. Auch das passte zum Keller: der war dazu da gewesen, sie zu bestrafen, ihr allenfalls ein wenig Lust nebenbei zu gönnen - Belohnung gab es keine.

      Enttäuscht spürte sie, wie sein Schwanz nach der Ejakulation viel zu schnell an Größe verlor und er ihn zudem aus ihr herauszog, kaum dass seine letzte Zuckung verklungen war.

      Zum ersten Mal fühlte sie sich benutzt. Aber das war ja wohl der Zweck der Übung gewesen, nicht wahr?

      „Zieh dich an, ich bin fertig. Wir sehen uns - wie gesagt - in etwa zwei Wochen wieder.“ Sie musste ein Gefühl der Wut, geboren aus ihrer Enttäuschung unterdrücken, konnte aber nicht verhindern, dass die Worte „ICH bin fertig“, in ihrem Kopf widerhallten.

      Komischerweise schämte sie sich über das gerade Geschehene. Was angesichts ihrer sonstigen Sitzungen wohl eher subjektiv war. Ursache war die Tatsache, dass sie sich zum ersten Mal als „Ding“ fühlte, das man nach Belieben gebrauchen und wieder in die Ecke stellen konnte. Schnell und mit hoch rotem Kopf zog sie ihr Höschen hoch und ihren Rock nach unten und schickte sich an, fluchtartig das Büro zu verlassen. Tobias registrierte es mit einem zufriedenen Grinsen. Er war sich nun sicher, den Gedanken des „Traumprinzen“ erfolgreich aus ihrem Gedächtnis verbannt zu haben.

      Kurz bevor sie die Tür erreicht hatte, sagte er noch mit einem höhnischen Unterton: „Ich bringe dir etwas Schönes mit von meiner Reise, ich habe schon eine ziemlich genaue Vorstellung, was das sein wird.“ Die Drohung in seiner Stimme war unverkennbar. Susanne konnte ein Schauern nicht verhindern: Diese herrliche Mischung aus Lust gepaart mit Furcht brachte sie fast um den Verstand.

      Auftakt zum Wochenende

      „Ich hoffe, du hast heute nichts mehr vor?“, fragte Tobias sie ironisch. Es war 18h30 am Freitagabend, genau der Zeitpunkt, an dem er sie zu sich bestellt hatte. Das Bürogebäude lag verlassen da. Freitags war um 15 h30 offizielles Arbeitsende und daher waren die meisten anderen Mitarbeiter schon vor einigen Stunden nach Hause gegangen. Selbst diejenigen, die noch dringend etwas fertigzustellen hatten, waren spätestens um 18 Uhr aus dem Büro geeilt. Schließlich hatte jeder Pläne für das Wochenende. Lediglich der Wachdienst drehte um diese Zeit seine Runden.

      Nachdem es sich offensichtlich um eine rhetorische Frage gehandelt hatte, machte Susanne sich nicht die Mühe zu antworten. Selbst wenn sie die Frage bejaht hätte, er hätte wohl kaum darauf Rücksicht genommen. Denn eigentlich hatte sie tatsächlich Pläne gehabt: sie hatte sich mit ihrer Freundin Sandra verabredet. Sie wollten in die Sauna gehen. Ausgemacht war, dass sie sich um 16h30 am Wellnessbad treffen würden. Es sollte ein „Frauenabend“ werden, und Susanne war klar, dass Sandra sie wieder bezüglich ihrer Gefühle für ihren gemeinsamen Kumpel Andreas aushorchen wollte. Ihre Freundin liebte es, Menschen zu verkuppeln. Dass sich Andi auf einmal doch für Susanne zu interessieren schien, kam ihr wie ein schlechter Witz vor. Während des gemeinsamen Studiums hätte sie alles darum gegeben. Warum kam er erst jetzt darauf, wo sie doch nun - ja was eigentlich? - „etwas“ hatte. Müsste es nicht heißen: „jemanden“ hatte? Doch das traf nicht den Kern ihrer Beziehung zu ihrem Vorgesetzten. Sie wagte es noch immer nicht, sich die Wahrheit einzugestehen, denn der Satz musste definitiv lauten: „wo sie doch nun einen Herrn hatte.“ Sie hatte Tobias Bauer, wann immer er es verlangte zur Verfügung zu stehen. Das war der Deal. Wo passte da ein Freund hinein? Andi oder überhaupt jemand?

      Tobias hatte sich erst im letzten Moment - um 15h15 - gemeldet, als hätte er gewusst, dass Susanne bereits anfing, zusammenzupacken. Seine Forderung kam diesmal wieder im internen Chat und war kurzgefasst, wie üblich: „18h30, heute.“ Der Ort war ohnehin klar: sein Büro. Dass er über die Kameras des Sicherheitssystems tatsächlich darauf gewartet hatte, wann sie begann, unruhig zu werden und die ersten Dinge zusammenzupacken, ahnte sie nicht. Somit war die späte Übermittlung der Nachricht Absicht. Und auch ein Test: Würde sie Folge leisten? Es wäre ein Leichtes gewesen, so zu tun, als hätte sie die Nachricht nicht mehr gesehen. Doch auf diese Idee kam Susanne noch nicht einmal. Zu sehr reagierte ihr kompletter Körper unmittelbar auf den Befehl: Sofort spürte sie ihre Erregung, ihre Nippel versteiften sich, das bekannte Ziehen der Lust in ihrem Unterleib regte sich. Und wenn sie ehrlich war, wäre sie sogar enttäuscht gewesen, „einfach so“ ins Wochenende zu gehen, denn die zwei Wochen wären spätestens am Montag vorbei. Also hatte der kleine, immer stärker spürbare, ständig geile Teil in ihr auf Nachricht von ihm förmlich gelechzt.

      Ohne Pause, um etwa auf ihre Antwort auf seine Frage zu warten, fuhr der Firmeninhaber nun fort: „Wir haben schließlich einiges nachzuholen, nicht wahr? Und vorarbeiten müssen wir auch gleich noch, denn nächste Woche ist ja unser Jahresmeeting. Da musst du fit sein.“

      Die Erwähnung des großen Strategiemeetings, das einmal im Jahr stattfand, fügte eine weitere zu den multiplen Emotionen hinzu, die Susanne durchströmten: Vor allem verspürte sie nach den fast zwei Wochen Abwesenheit ihres Herrn echte Wiedersehensfreude. Gepaart mit Spannung und Vorfreude, auf das, was er diesmal für sie vorgesehen hatte. Das Ziehen der Lust in ihrem Unterleib war ein starkes Brennen geworden, ihr Slip war bereits durchnässt. Und wie immer empfand sie auch eine nicht ganz unerhebliche Dosis Unbehagen - sowohl vor den Schmerzen, die sie sicherlich gleich würde erleiden müssen, als auch davor, ihn zu enttäuschen.

      Und jetzt erinnerte er sie auch noch an ihre Präsentation! Die würde sie am kommenden Donnerstag als Leiter der Marketingabteilung vor allen Führungskräften halten müssen. Jeder Abteilungsleiter tat das. Also auch sie - zum ersten Mal. Ihr graute schon jetzt davor!

      „Zieh dich aus!“, befahl er ihr. Sie warf einen heimlichen Blick auf sein herrisches Gesicht und sah das erregte Glänzen in seinen Augen. Auch er freute sich ehrlich, sie wiederzusehen, was sie beruhigte und ihr ein Gefühl des Stolzes verlieh. Der große Boss, der sich aufgrund seines blendenden Aussehens, seines Einflusses, aber vor allem auch seines Geldes wegen wohl so ziemlich jede Frau hätte haben können, freute sich ausgerechnet über sie - Susanne Meyer! Schnell folgte sie seiner Anweisung und erledigte sich ihrer Kleidung, behielt aber die hochhackigen schwarzen Lederstiefel an.

      Es war ihr verboten, ihn direkt anzusehen, aber ab und zu stahl sie heimlich einen Blick in seine wundervollen, ihr gegenüber meist streng drein blickenden Augen.

      Wenn er mit seinen 1,84 m, dunkelblonden Haaren, athletischer Figur und blauen Augen eine Frau anlächelte, schmolz diese ganz zwangsläufig dahin. Vor allem wenn es dieses entspannte Lächeln war, das seine weißen Zähne im Kontrast zu seiner gebräunten Haut blitzen ließ.

      Aber selbst bei den meisten Männern wusste er, wie man sie für sich einnehmen konnte.

      Tobias Bauer kam aus einer Mittelstandsfamilie, in der alles gewöhnlich und durchschnittlich war. Doch er hatte früh gelernt, wie er seine Mitmenschen manipulieren musste, um das zu erreichen, was ER wollte.

      Je nach Bedarf gelang es ihm, zu schmeicheln, zu betören, anzuordnen oder zu drohen. Wenn er wütend war, gelang es selbst erfahrenen Hasen nicht, seine imposante Ausstrahlung einfach zu ignorieren. Er hatte die angeborene Gabe, einen Raum zu betreten und alle Blicke auf sich zu ziehen. Ohne etwas bewusst dafür zu tun.

      Nachdem er auf diese Weise seine Firma ganz alleine aus dem Nichts aufgebaut hatte, war er es gewohnt, sich nur auf einen einzigen Menschen zu verlassen: sich selber. Echte Freunde konnte er an einer Hand abzählen, unechte oder möchtegern-Freunde gab es dagegen wie Sand am Meer.

      Was Susanne nicht klar war: Sie war eine der wenigen, der er anfing, allmählich zu vertrauen. Sie hatte bisher ihr Geheimnis eisern für sich behalten. Seine Vermutung, sie könne damit „hausieren“ gehen, hatte sich als unbegründet herausgestellt. Zudem war sie intelligent, was er an Menschen in seinem Umfeld, egal ob Freund, Feind oder Mitarbeiter, schätzte.

      Sie ahnte nicht, dass sie inzwischen wohl die einzige Frau war, zu der er bereit gewesen war, eine emotionale Verbindung aufzubauen. Auch wenn es eine Herr-Sklavin Beziehung war und damit weit entfernt von jeglicher Romanze. Von denen hatte


Скачать книгу