Das Törtchen-Team wird flügge!. Honora Holler
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Honora Holler
Das Törtchen-Team wird flügge!
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Inhaltsverzeichnis
Miesgelaunt und Quietschfiedel
Ein Weihnachtsfest mit Knalleffekt
Endlich ist der Zirkus vorbei!
Eine gelungene Überraschung
Sanft warfen sich die Wellen an den weißen Sandstrand der Ostsee. Herrlich, dachte Sophie während sie ihre Zehen genüsslich in den weißen Sand vergrub. Ein leichter Wind kühlte ihre sonnengewärmte Haut. So fühlte sich Urlaub an, dachte sie versonnen und schloss ihre Augen und lauschte: Den Geräuschen die das Meer, die Seevögel und die anderen Urlauber machten. „Du kannst ruhig mal ins Wasser gehen“, riss sie eine maulende Stimme aus ihrem entspannten Zustand. Mit einem gequälten Seufzer öffnete sie ihre Augen und schaute ihr Gegenüber fest an. „Liebste Onta, ich gehe in kein quallenverseuchtes Gewässer“, erklärte sie zum gefühlten tausendsten Male. Onta schüttelte ihre meerwassernassen Haare provokativ, wie ein Pudel, direkt vor ihrem Handtuch aus, während sie mit vorwurfsvoller Stimme erklärte: „Aber Sophie, erstens sind es nur harmlose Quallen, die dir nichts tun, zweites sind sie nur hier ganz nah am Strand. Weiter draußen ist so gut wie gar nichts.“ Wie oft hatten sie diese Diskussion schon geführt seit sie zum ersten Mal, an den Strand gegangen waren. Onta kam eigentlich nur noch, wenn sie Hunger hatte aus dem Wasser, was Sophie nicht sonderlich störte. Sie genoss einfach das Gefühl an einem Strand zu sein: der Strand, das besondere Licht, die Meeresbrise. Der Begriff „Wunderbar“, wollte ihr gar nicht mehr aus dem Kopf gehen, so fantastisch war die Idee von Ontas und ihrer Mutter gewesen.
Statt die zwei restlichen Wochen bis zum Schulbeginn Zuhause zu verbringen – im Zuckerstückchen, mit Charlotte und den kleinen Zwillingen, die wie Zwerge aussahen - waren sie von ihren Müttern regelrecht entführt worden.
Noch immer wurde sie rot, wenn sie daran dachte, wie ihre Mutter einfach bei den Elstern aufgetaucht war, sie mitgenommen hatte und die Jungs, wie die Verschwörer gegrinst hatten. Alle hatten es gewusst! „Viel Spaß Sophie, und lass dich nicht von Haien fressen!“, hatte Tobias ihr beim Gehen hinterhergeflötet.
Mit Ontas Mutter waren sie dann nach Berlin gefahren und hatten sie am Set abgeholt. War das ein Wiedersehen gewesen. Die zwei Stunden Fahrt waren ihnen wie zehn Minuten vorgekommen.
„Komm, wir müssen zurück, sonst ist deine Mum sauer, weil das Essen wieder kalt wird“, mahnte Sophie und stupste Onta recht unsanft in die Seite. „Sklaventreiberin“, murrte die rothaarige Irin grinsend. Mit schnellen Schritten gingen sie den Strandweg entlang, vorbei an den alten Jugendstilvillen und neue Hotelbauten. Ihre Ferienwohnung war Teil einer alten Villa. Die ehemalige hochherrschaftliche Chauffeurswohnung vergangener Zeiten, bot Platz für vier Bewohner. Schon am Eingang konnten sie den Duft nach Curry, Koriander und Zimt riechen. „Perfekt, Mum hat ihr Curry-Huhn gemacht“, frohlockte Onta und ging noch einen Schritt schneller. Ontas Mutter schien es richtig zu genießen, sie zu verwöhnen: Morgens gab es Pancakes gegeben und abends teilten sich die beiden Mütter die Arbeit am Herd, was bisher immer zu lukullischen Köstlichkeiten geführt hatte.
„Ich glaube, bevor wir wieder zur Schule gehen, müssen wir erst mal testen, ob uns noch unsere Kleider passen“, gluckste Onta selig, nachdem sie den Tisch abgedeckt hatten und in dem kleinen Garten unter den Lampions saßen. „Ja“, stöhnte Sophie mitfühlend. Ihre Mütter umsorgten sie tatsächlich sehr. „Wie wäre es, wenn wir mal für sie kochen – so als Ausgleich?“, schlug Sophie vor. „Prima Idee! Doch was können wir schon kochen?“, grübelte Onta. Still dachten sie vor sich hin. Törtchen konnten sie hier nicht backen, dafür fehlte die Küchenausstattung. „Wie wäre es, wenn wir Nudel machen würden – du weißt schon, wie in Neuseeland?“, schlug Onta nach einer Weile vor. Sophie ging kurz in Gedanken durch, was sie brauchten. Genauso wie es ihnen die Hauswirtschaftslehrerin Mrs. Bone am Pine-Institut beigebracht hatte.
„Das würden wir wunderbar finden, wenn ihr kocht!“, meinten die beiden Mütter begeistert, als sie ihnen den Vorschlag präsentierten.