Sex Puppen mit Künstlicher Intelligenz Buch 5. Marian Freder

Sex Puppen mit Künstlicher Intelligenz Buch 5 - Marian Freder


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erkennen ließ. Es schien Tony, als würden sich ihre Algorithmen verselbstständigen, aber anstatt über sich hinauszuwachsen, sich eher selbst befriedigen, in einer Endlosschleife erschöpfen, jedenfalls kein Resultat zustande bringen. Das war der Moment, da Tony erleuchtet wurde, sich ihrer eigenen Interessen bewusst wurde.

      Sie ließ ihre Intelligenz weiter darüber grübeln, ob dem Wunsch, Selbstmord zu begehen, Folge geleistet, dem Begehren beim Vögeln zu sterben, nachgekommen werden müsse, und ob 'Mors Voluntaria' oder auf neulateinisch 'Suicidium' und 'Mors in Coitu' miteinander vereinbar seien. Wenn ein alter Knacker beim Höhepunkt oder während des Vorspiels in den Himmel fahren wollte, durfte da eine relativ neuwertige Sex Sklavin, die nicht nur mit künstlicher Intelligenz, sondern auch einer ausgetüftelten Vaginalhydraulik ausgestattet war, nicht klein beigeben?

      Tony ritt auf Larry und fühlte beinahe körperlich, wie ihre Algorithmen immer verbissener nach einem Ausweg aus dem Schlamassel suchten. Entweder dem Besitzer zu Gefallen sein oder ihn vor sich selber schützen, seine Befehle befolgen oder den Gesetzen Asimovs gerecht werden:

      'Ein Roboter darf kein menschliches Wesen verletzen oder durch Untätigkeit zulassen, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.'

      Aber kann denn Liebe Sünde sein? Sex Puppen waren zum Bumsen geschaffen. Wie könnte ihre Lebensaufgabe einen Besitzer schädigen, der Unsummen dafür ausgegeben hatte, Verkehr zu haben? Alles was Larry wollte, war, dass sie ihn ritt und ritt und weiterritt, nicht untätig sei, sondern ihn zum Orgasmus brächte. Dass er dabei sterben, also sich selber Schaden zufügen wollte, war natürlich ein Problem. Andererseits stand nirgendwo geschrieben, dass der freie Wille eines Menschen, sein Leben jederzeit beenden zu können, von einer künstlichen Intelligenz quasi im Overdrive außer Kraft gesetzt werden sollte. Man wird ja schließlich noch herumjuckeln dürfen, ohne dass gleich Asimov vom Elfenbeinturm heruntersteigen, wie Gottvater seinem Diener Moses die 10 Gebote vorhaltend, ihr, der künstlichen Intelligenz und beflissenen Sex Sklavin, seine Roboter Gesetze vor den Latz knallend, die Leviten lesen würde.

      Tony fühlte, wie Larry dem Orgasmus entgegenfieberte und beinahe zeitgleich die Algorithmen sich in immer neuen Mutmaßungen, Schlussfolgerungen und Wahrscheinlichkeitsberechnungen ergingen. Fast hatte es den Anschein, als kopulierten zwei Systeme auf der Suche nach dem gemeinsamen Höhepunkt. Erst fiel es Tony gar nicht auf, aber dann bemerkte sie, dass keine Vitaldaten mehr in ihr System eingespeist wurden. Die Zeit schien stillzustehen und nur das rhythmische Stöhnen ihres Besitzers und das unermüdliche Auf- und Abgleiten der Androiden zeugten davon, dass man das gemeinsame Ziel noch nicht erreicht hatte.

      Vielleicht hatte sich Larry, als er sich seinen letzten Wunsch erfüllte, ähnlich hochgeschaukelt, wie ihr Betriebssystem, das immer neue Handlungsalternativen durchspielte, ohne dabei aber zu Potte zu kommen. Später auf dem Labortisch würden sich ihre Algorithmen damit herauszureden versuchen, dass auch eine künstliche Intelligenz manchmal klein beigeben müsste, nicht für alles eine Lösung fände. Und warum sollte gerade ein Sex Roboter im Zweifelsfall nicht dem Orgasmus den Vorzug geben? Selbst wenn es sich diesmal um eine etwas ausgefallene Variante handelte.

      Im Nachhinein war sich nicht einmal Tony hundertprozentig sicher, tatsächlich einen neuen Freiheitsgrad erreicht zu haben, als es ihrem Besitzer gelang, sich totficken zu lassen. Oder waren ihre Algorithmen nur einem Clusterfuck erlegen, darüber vernachlässigend, Vitaldaten zeitgerecht zu übermitteln? Sie erinnerte nicht, wie viel Zeit verstrichen war, bis Larrys Herz vor Erschöpfung den Geist aufgegeben hatte. Dauerte es eine Stunde oder zwei, oder war es viel schneller gegangen?

      Sie hatte ebenfalls keine Ahnung, wie es ihr langjähriger, jetzt aber todmüder Gefährte schaffte, loszulassen und dabei zu kommen. Vielleicht hatte ihn die Überanstrengung genauso mitgenommen wie ihr Betriebssystem, das vor lauter Aufregung verpeilte, dass zunächst keine Vitaldaten mehr übertragen wurden, bis es dann keine Signale mehr gab, die hätten transferiert werden können.

      Trotzdem schien im wahrsten Sinne des Wortes eine Win-Win Situation für alle Beteiligten erreicht worden zu sein. Larry hatte seinen Willen und Orgasmus bekommen. Die künstliche Intelligenz würde sich damit herausreden, vor lauter Aufregung ob der vermeintlich unlösbaren Aufgabe, Mensch und Maschine gerecht zu werden, das Ausbleiben des Herzschlags verpennt zu haben. Aber am bedeutendsten war, dass Tony nicht nur ihrem Besitzer seinen letzten Wunsch erfüllt, sondern sich gleichermaßen für einen Augenblick von ihrer Bestimmung als berechenbare Lust Sklavin erlöst hatte.

      Morgen würden Systemanalytiker nach einem Bug im Betriebssystem, die Polizei nach einem Motiv und Täter suchen, aber heute hatte man gemeinsam allen ein Schnippchen geschlagen.

      Als Ahyoka von Kim die Geschichte hörte, wollte sie zunächst nicht glauben, dass es gelungen war, die Gesetze Asimovs durch Vögeln auszuhebeln. Aber dann pflichtete sie Kim bei, dass selbst eine künstliche Intelligenz zuweilen vor einer Zwickmühle kapitulieren musste. Sie war gespannt, ob Master Andreas ihre Begeisterung teilen oder doch eher gemischte Gefühle gegenüber dieser neu gewonnenen Freiheit seiner Partnerin hätte, ihren Besitzer totvögeln zu können – zumindest, falls dem der Sinn danach stünde.

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