Nussknacker und Mausekönig / Щелкунчик и мышиный король. Книга для чтения на немецком языке. Эрнст Гофман

Nussknacker und Mausekönig / Щелкунчик и мышиный король. Книга для чтения на немецком языке - Эрнст Гофман


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в романе «Повелитель блох» («Meister Floh», 1822), в котором он подверг критике прусскую юстицию. Роман вышел с цензурными сокращениями. В это время Гофман уже тяжело болел. Он умер 25 июня 1822 года.

      Творчество Гофмана не только оказало влияние на литературный процесс XIX–XX веков, но и явилось импульсом для создания ряда музыкальных произведений: «Сказки Гофмана» – оперетта Жака Оффенбаха, балет Лео Делиба «Коппелия» по мотивам новеллы «Песочный человек» и, конечно, балет П. И. Чайковского «Щелкунчик» по одноименной сказке.

* * *

      Рождественская сказка «Щелкунчик и мышиный король» написана в 1816 году. Сказка – не случайно излюбленный жанр романтиков, она дает простор для полета фантазии, выражения непознаваемой тайны мира, всего загадочного, потустороннего и, вместе с тем, позволяет соединить вымысел с реальностью. Круг персонажей сказки неограничен – это могут быть звери, растения, предметы реального и фантастического мира, люди, причем люди выступают в присущих сказке ипостасях: король/королева, принц/принцесса, работник, дурачок и т. п. Сказка обычно заканчивается моралью, нравоучением, сформулированным либо вытекающим из сюжета: добро побеждает зло; любовь преодолевает любые препятствия и побеждает.

      В сказке «Щелкунчик и мышиный король» переплетается загадочное, жуткое, колдовское и реальное. Присутствует превращение, характерный для Гофмана мотив двойника (das Doppelgängermotiv): Дроссельмайер выступает и как реальное лицо – старший судебный советник, крестный, и как дядя заколдованного Щелкунчика. Представлены и два мира («двоемирие») – реальный мир семьи и вымышленное кукольное царство, имеющее сходство с реальным миром: там ведутся войны, действуют король и его придворные; есть в этой сказке и символика – орех кракатук в твердой оболочке содержит тайну (ср. eine Nuss knacken – отгадать загадку). Конец у рождественской сказки, конечно, радостный.

      Der Weihnachtsabend

      Am vierundzwanzigsten Dezember durften die Kinder des Medizinalrats[2] Stahlbaum den ganzen Tag über durchaus nicht in die Mittelstube hinein, viel weniger in das darauf anstoßende Prunkzimmer.

      In einem Winkel des Hinterstübchens zusammengekauert, saßen Fritz und Marie, die tiefe Abenddämmerung war eingebrochen und es wurde ihnen recht schaurig zumute[3], als man, wie es gewöhnlich an dem Tage geschah, kein Licht hereinbrachte.

      Fritz entdeckte ganz insgeheim wispernd der jüngern Schwester – sie war eben erst sieben Jahr alt geworden – wie er schon seit frühmorgens, es habe in den verschlossenen Stuben rauschen und rasseln, und leise pochen hören. Auch sei nicht längst ein kleiner dunkler Mann mit einem großen Kasten unter dem Arm über den Flur geschlichen, er wisse aber wohl, dass es niemand anders gewesen als Pate Drosselmeier. Da schlug Marie die kleinen Händchen vor Freude zusammen und rief:

      – Ach, was wird Pate Drosselmeier für uns Schönes gemacht haben.

      Der Obergerichtsrat[4] Drosselmeier war gar kein hübscher Mann, nur klein und mager, hatte viele Runzeln im Gesicht, statt des rechten Auges ein großes schwarzes Pflaster und auch gar keine Haare, weshalb er eine sehr schöne weiße Perücke trug, die war aber von Glas und ein künstliches Stück der Arbeit.

      Überhaupt war der Pate selbst auch ein sehr künstlicher Mann, der sich sogar auf Uhren verstand und selbst welche machen konnte. Wenn daher eine von den schönen Uhren in Stahlbaums Hause krank war und nicht singen konnte, dann kam Pate Drosselmeier, nahm die Glasperücke ab, zog sein gelbes Röckchen aus, band eine blaue Schürze um und stach mit spitzigen Instrumenten in die Uhr hinein, so dass es der kleinen Marie ordentlich wehe tat, aber es verursachte der Uhr gar keinen Schaden, sondern sie wurde vielmehr wieder lebendig und fing gleich an recht lustig zu schnurren, zu schlagen und zu singen, worüber denn alles große Freude hatte. Immer trug er, wenn er kam, was Hübsches für die Kinder in der Tasche, bald ein Männlein, das die Augen verdrehte und Verbeugungen machte, welches komisch anzusehen war, bald eine Dose, aus der ein Vögelchen heraushüpfte, bald was anderes.

      Aber zu Weihnachten, da hatte er immer ein schönes künstliches Werk verfertigt, das ihm viel Mühe gekostet, weshalb es auch, nachdem es einbeschert worden, sehr sorglich von den Eltern aufbewahrt wurde.

      – Ach, was wird nur Pate Drosselmeier für uns Schönes gemacht haben, rief nun Marie.

      Fritz meinte aber, es könne wohl diesmal nichts anders sein, als eine Festung, in der allerlei sehr hübsche Soldaten aufund abmarschierten und exerzierten und dann müssten andere Soldaten kommen, die in die Festung hineinwollten, aber nun schössen die Soldaten von innen tapfer heraus mit Kanonen, dass es tüchtig brauste und knallte.

      – Nein, nein, unterbrach Marie den Fritz: Pate Drosselmeier hat mir von einem schönen Garten erzählt, darin ist ein großer See, auf dem schwimmen sehr herrliche Schwäne mit goldnen Halsbändern herum und singen die


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<p>2</p>

Medizinalrat, der – советник медицины

<p>3</p>

es wurde ihnen recht schaurig zumute – им стало жутко, страшно

<p>4</p>

Obergerichtsrat, der – старший советник юстиции