Kampf der Ehre . Морган Райс
und verlor sich für kurze Zeit in dem sanften Nebel, der seinen Geist umhüllte. Er hatte sich in den vergangenen Tagen mehr und mehr dem Opium zugewandt – es schien der einzige Weg zu sein, das Bild seines Vaters zu verscheuchen. An diesem Ort zu sein quälte ihn, und er begann sich zu fragen, ob der Geist seines Vaters in diesen Mauern gefangen war, und ob er seinen Hof an einen anderen Ort verlegen sollte.
Am liebsten würde er dieses Gebäude und mit ihm jede Erinnerung an seine Kindheit dem Erdboden gleich machen.
Gareth wandte sich wieder dem Fenster zu. Sein Gesicht war mit kaltem Schweiß bedeckt, und er wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn. Er beobachtete das Schauspiel, das sich ihm darbot.
Die Armee näherte sich, und er konnte Thor selbst von hier aus sehen. Die dümmlichen Massen umschwärmten ihn wie einen Helden. Es brachte Gareth zur Weißglut, und er brannte vor Neid. Jeder seiner Pläne war wie ein Kartenhaus in sich zusammengestürzt: Kendrick war frei; Thor lebte, und auch Godfrey hatte es irgendwie geschafft das Gift zu überleben – genug Gift, dass man ein Pferd damit hätte umbringen können.
Doch wenn er darüber nachdachte – seine anderen Pläne hatten funktioniert:
Wenigstens Firth war tot und es gab keine Zeugen mehr, die beweisen konnten, dass er seinen Vater getötet hatte. Gareth atmete tief durch, als er erleichtert feststellte, dass die Dinge gar nicht so schlecht standen wie es schien. Schließlich waren die Gesandten der Nevaruns auf dem Weg um Gwendolyn abzuholen, um sie in eine furchtbare Ecke des Rings zu bringen wo sie dann verheiratet werden würde. Er lächelte bei dem Gedanken, und fühlte sich besser. Ja, zumindest sie würde er bald los sein.
Gareth hatte Zeit.
Er würde andere Wege finden sich Kendrick, Thor und Godfrey vom Hals zu schaffen. Er hatte unendlich viele Ideen, wie er sie umbringen lassen könnte. Und er hatte alle Zeit und Macht der Welt um es in die Wege zu leiten. Ja, sie hatten vielleicht diese Runde gewonnen, doch die nächste würde an ihn gehen.
Gareth hörte ein Stöhnen, fuhr herum und sah –nichts. Er musste hier raus, er konnte es nicht mehr aushalten. Er drehte auf dem Absatz um und stürmte aus dem Zimmer. Seine Bediensteten hatten die Türe geöffnet noch bevor er sie erreicht hatte – sie waren es gewohnt jede seiner Bewegungen vorauszuahnen.
Gareth warf sich Mantel und Krone des Vaters über und griff das Zepter, als er den Flur hinuntermarschierte. Er folgte den langen Fluren, bis er sein privates Speisezimmer erreichte. Eine aufwendige gestaltete Kammer mit hoher Gewölbedecke und bunten Bleiglasfenstern, durch die das Licht des frühen morgens fiel. Zwei Bedienstete standen wartend bei der offenen Türe, und ein weiterer hinter der Tafel. Es war eine 15 Meter lange Tafel mit dutzenden von Stühlen auf beiden Seiten. Der Diener richtete den schweren alten Eichholz-Stuhl für Gareth. Es war der Stuhl auf dem er seinen Vater unzählige Male hatte sitzen sehen.
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