Die perfekte Frau. Блейк Пирс

Die perfekte Frau - Блейк Пирс


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KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG

       KAPITEL SECHSUNDZWANZIG

       KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG

       KAPITEL ACHTUNDZWANZIG

       KAPITEL NEUNUNDZWANZIG

       KAPITEL DREIßIG

       KAPITEL EINUNDDREIßIG

       KAPITEL ZWEIUNDDREIßIG

       KAPITEL DREIUNDDREIßIG

      KAPITEL EINS

      Jessie Hunt stellte erschöpft und verschwitzt den letzten Umzugskarton auf den Teppich des Esszimmers. Sie konnte bereits spüren, wie ihre Muskeln sich zu verkrampfen begannen und wusste, dass sie morgen starke Schmerzen haben würde.

      Aber als sie zu Kyle hinüberblickte, konnte sie nicht anders, als zu lächeln. Sie waren offiziell eingezogen. Das breite Grinsen in seinem Gesicht sagte ihr, dass er dasselbe dachte. Sein Hemd war durchnässt, aber es war ihr egal, als er auf sie zuging und sie in einer Bärenumarmung umfing.

      „Wir wohnen jetzt hier", flüsterte er ihr ins Ohr, bevor er ihren Hals sanft küsste. „Ich denke, wir haben uns zur Feier des Tages einen Drink verdient, was meinst du?"

      „Auf jeden Fall", stimmte sie zu.

      „Champagner? Bier?"

      „Vielleicht ein Bier", schlug Jessie vor, „und ein Gatorade. Ich habe das Gefühl, dass mein Körper jeden Moment zusammenbricht."

      „Ich bin gleich wieder da", sagte Kyle und verschwand in der Küche.

      Jessie ging vom Esszimmer ins Wohnzimmer, ließ sich auf die Couch fallen und spürte, wie ihr von Schweiß durchnässtes Shirt gegen das Laken drückte, das die Möbel bedeckte. Es war Ende August und selbst in der Küstenregion Orange County von Westport Beach war das Wetter heiß und stickig. Die Temperatur lag leicht über 30 Grad.

      Natürlich war das nichts im Vergleich dazu, wie es in der Innenstadt von Los Angeles war, wo sie bis heute Morgen noch gewohnt hatten. Umgeben von Asphalt und Beton und glänzenden Wolkenkratzern verließ Jessie in der Spätsommerhitze oft ihre Eigentumswohnung, und setzte sich Temperaturen von über 37 Grad aus. Im Vergleich dazu fühlte es sich hier wie eine Auszeit an.

      Sie erinnerte sich daran, dass dies genau die Art von Grund war, der es rechtfertigen würde, sich von dem vertrauten Leben zu entfernen, das sie in der Stadt geliebt hatte. Sie würde die Aufregung der belebten Straßen von LA gegen eine kühle Meeresbrise eintauschen. Anstelle von angesagten, neuen Restaurants würden sie in Cafés am Strand gehen. Anstatt mit der U-Bahn oder einem Uber zu einer Galerieeröffnung zu fahren, würden sie ein Yachtrennen im Hafen besuchen. Und dann war da noch all das zusätzliche Geld. Es würde einige Zeit dauern, sich daran zu gewöhnen. Aber sie hatte ihrem Mann versprochen, dass sie dankbar für ihr neues Leben sein würde, und sie wollte ihr Wort halten.

      Kyle kam mit Bier und Gatorades ins Zimmer. Er hatte sein nasses Hemd ausgezogen. Jessie tat so, als ob sie die beeindruckenden Bauchmuskeln und die Brust ihres Mannes nicht wahrnehmen würde. Wie er es schaffte, diesen Körperbau aufrechtzuerhalten, während er unzählige Stunden in der Firma arbeitete, war für sie unerklärlich. Aber sie beschwerte sich nicht.

      Er ging zu ihr, gab ihr die Getränke und setzte sich neben sie.

      „Wusstest du, dass es in der Speisekammer einen Weinkühlschrank gibt?", fragte er.

      „Ja", sagte sie und lachte ungläubig. „Hast du das nicht bemerkt, als wir uns das Haus die letzten zwei Male angesehen haben?"

      „Ich habe einfach angenommen, dass es ein weiterer Schrank ist und hatte ihn bis eben nicht geöffnet. Ziemlich cool, was?"

      „Ja, ziemlich cool, schöner Mann", stimmte sie zu und staunte, wie seine kurzen blonden Locken perfekt gestylt blieben, egal wie zerzaust der Rest von ihm war.

      „Du bist die Schöne", sagte er, strich Jessies schulterlange hellbraune Haare aus ihren grünen Augen und starrte sie mit seinen eigenen, durchdringenden blauen Augen an. „Es ist gut, dass ich dich aus LA rausgeholt habe. Ich war es leid, dass all diese Fedora-tragenden Hipster dich angemacht haben."

      „Die Fedoras waren nicht so toll, muss ich sagen. Ich konnte kaum eines ihrer Gesichter sehen, um entscheiden zu können, ob sie mein Typ sind."

      „Das liegt daran, dass du eine Amazon-Frau bist", sagte er und gab vor, nicht eifersüchtig zu sein und neckte sie. „Jeder Typ unter 1,80 m muss seinen Hals verrenken, um zu einem großen Glas Wasser wie dir aufzuschauen."

      „Aber du nicht", murmelte Jessie leise und vergaß plötzlich ihre Schmerzen, als sie ihn näher zu sich zog. „Ich schaue immer zu dir auf, du heißes Ding."

      Ihre Lippen streiften gerade gegen seine, als es an der Tür klingelte.

      „Das ist jetzt nicht wahr", stöhnte sie.

      „Warum machst du nicht auf?“, schlug Kyle vor. „Ich suche mir schnell ein frisches Hemd zum Anziehen."

      Jessie ging mit dem Bier in der Hand zur Haustür. Es war ihr kleiner Protest dafür, dass sie mitten in ihrer Verführung unterbrochen worden war. Als sie die Tür öffnete, wurde sie von einer lebhaften Rothaarigen begrüßt, die etwa in ihrem Alter zu sein schien.

      Sie war süß, mit einer kleinen Knopfnase, strahlend weißen Zähnen und einem Sommerkleid, das gerade eng genug war, um zu beweisen, dass sie nie eine Pilates-Stunde verpasste. In ihren Händen befand sich ein Tablett mit selbstgemachten Brownies. Jessie konnte nicht anders, als den massiven Ehering an ihrem Finger zu bemerken. Er schimmerte in der späten Nachmittagssonne.

      Fast ohne nachzudenken, ertappte sich Jessie dabei, die Frau zu scannen: Anfang dreißig; jung verheiratet; zwei, vielleicht drei Kinder; Hausfrau mit viel Unterstützung; neugierig, aber nicht auf bösartige Weise.

      „Hi", sagte die Frau mit leiser Stimme. „Ich bin Kimberly Miner von gegenüber. Ich wollte euch nur in der Nachbarschaft willkommen heißen. Ich hoffe, ich störe euch nicht."

      „Hi, Kimberly", antwortete Jessie mit ihrer freundlichsten, neue-Nachbarn-Stimme. „Ich bin Jessie Hunt. Wir haben gerade erst vor ein paar Minuten unseren letzten Umzugskarton reingebracht, das ist also ein perfektes Timing. Und das ist so süß von dir, wirklich! Brownies?"

      „Ja", sagte Kimberly und übergab das Tablett. Jessie sah, wie sie so tat, als ob sie das Bier in ihrer Hand nicht sehen würde. „Sie sind irgendwie meine Spezialität."

      „Nun, komm rein und trink was mit uns", bot Jessie an, obwohl es das Letzte war, was sie im Moment wollte. „Es tut mir leid, dass das Haus so ein Durcheinander ist, genau wie Kyle und ich. Wir haben den ganzen Tag geschwitzt. Er ist gerade auf der Suche nach einem frischen Hemd. Kann ich dir etwas zu trinken anbieten? Wasser? Gatorade. Ein Bier?"

      „Nein, danke. Ich will mich nicht aufdrängen. Du weißt wahrscheinlich noch nicht einmal, in welcher Kiste deine Gläser sind. Ich erinnere mich an unseren Einzug. Wir haben Monate gebraucht. Wo kommt ihr her?"

      „Oh, wir haben in DTLA gelebt", sagte Jessie, sah den verwirrten Blick in Kimberlys Gesicht und fügte hinzu: „Downtown Los Angeles. Wir hatten eine Eigentumswohnung im South Park."

      „Oh wow,


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