Nimmt. Блейк Пирс

Nimmt - Блейк Пирс


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FBI dazu zu überreden euch zwei hierher zu schicken, aber ihr vergeudet hier wirklich nur eure Zeit. Es tut mir leid, dass ihr euch die Mühe machen musstet. Ich und meine Jungs haben die Sache voll im Griff.«

      »Das bezweifeln wir auch nicht«, sagte Crivaro in einem angenehmen Ton. »Dennoch, da wir ja schon hier sind, würden wir uns gerne alles anhören, was Sie uns zu diesem Mordfall sagen können. Wir sind Teil der Verhaltensanalyseeinheit und es hört sich an, als handele es sich hier um einen recht ungewöhnlichen Mörder. Wir dachten uns nur, dass wir Ihnen hier womöglich behilflich sein könnten.«

      Webster zuckte mit den Schultern und sagte: »Verhaltensanalyseeinheit? Nun ja, es ist wirklich ein sonderbarer Fall, das muss ich schon zugeben. Brett Parma war der Name des Opfers. Gerade eben führte ich ein Telefongespräch, wo ich versuchte mehr über sie zu erfahren.«

      Webster hob ein paar Notizen, die auf seinem Schreibtisch lagen, auf und warf durch seine Lesebrille einen Blick auf sie.

      Er sagte: »Es sieht so aus, als hätte sie als Empfangsdame in einer Arztpraxis oben in North Platte, Nebraska gearbeitet. Sie kam hierher im Rahmen eines dreiwöchigen Urlaubs. Sie blieb für ein paar Tage auf dem Wren’s Nest Campingplatz unweit von hier und meldete sich am Samstag dort ab. Danach hat sie niemand mehr gesehen—zumindest bis der Wanderer auf dem Wanderpfad gestern Abend auf ihre Leiche stieß. Angeblich hatte sie eine Reservation beim Beavertail Campingplatz, also nicht weit weg von hier. Aber sie kam nie dort an.«

      Webster legte seine Notizen wieder ab und sagte: »Das Seltsame an der Sache ist, dass sie nicht dort am Wanderpfad ermordet wurde. Es scheint als sei sie woanders aufgeschlitzt worden, wo sie auch ausblutete. Danach wurde ihr Leichnam auf dem Pfad ausgekippt.«

      Webster verschränkte seine Arme und fügte hinzu: »Schaut. Ich muss euch wahrscheinlich nicht erzählen, dass ich es sehr ernst nehme, wenn jemand innerhalb meines Zuständigkeitsbereichs ermordet wird. Es ist schlecht für den Tourismus und der Tourismus ist so ziemlich der einzige Wirtschaftszweig in Tunsboro—zumindest seit die Bergwerke vor Ewigkeiten dicht machten. Meine Jungs und ich werden diesen Fall schon bald gelöst haben, da bin ich mir todsicher. Nichts für ungut, aber mir wäre es lieber, wenn sich Quantico hier nicht einmischen würde.«

      Crivaro nickte: »Ich verstehe und ich respektiere Ihren Wunsch. Aber, da wir schon hier sind, wird es wohl nicht Schaden, wenn ich und meine Partnerin einen Blick auf den Tatort werfen? Wir werden wahrscheinlich auf den ersten Blick erkennen können, ob es hier für uns was zu tun gibt—und wahrscheinlich wird dies nicht der Fall sein. Dann können wir uns gleich wieder aus dem Staub machen.«

      Webster wurde sichtbar entspannter: »Hört sich nach einem Plan an«, sagte er. »Wie es der Zufall so will, war ich gerade dabei mich selber auf den Weg dorthin zu machen. Ihr zwei könnt mich gerne begleiten.«

      Riley und Jake folgten Webster nach draußen und stiegen mit ihm in seinen Wagen.

      Während sie mit Webster die Stadt verließen, dachte Riley über die Art nach, wie Brett Parma ums Leben kam.

      »Sie wurde woanders aufgeschlitzt, wo sie auch ausblutete.«

      Riley erschauderte als ihr der letzte grausige Fall, an dem sie und Crivaro zusammenarbeiteten, wieder in Erinnerung kam—der Fall des Stacheldraht-Mörders. Auch seine Opfer bluteten langsam zu Tode aus. Und damals beunruhigte es sie auf ähnliche Weise.

      Sie dachte auch über Crivaros Aussage von vorhin nach.

      »Dann können wir uns gleich wieder aus dem Staub machen.«

      Sie wunderte sich—meinte er es wirklich ernst?

      Riley hatte keine Ahnung ob Harry recht hatte und die beiden Mordfälle wirklich in Verbindung stünden. Aber eine Sache war absolut sicher—eine Frau kam vor kurzem hier in der Nähe auf brutalste Weise ums Leben.

      Konnten sie sich denn da einfach davonmachen?

      Würden sie wirklich nach Quantico zurückfliegen, ohne zumindest zu versuchen den Fall zu lösen?

      Es fiel ihr schwer sich dies vorzustellen.

      Aber was, wenn Crivaro darauf bestehen würde?

      Sie würde ihm zustimmen müssen, was auch immer er entscheiden würde. Und bisher hatte er kein wirkliches Interesse an diesem Fall gezeigt.

      Vielleicht war dies eine Folge der vielen Todesfälle die sich Sonderagent Jake Crivaro während seiner langen Laufbahn in der Verhaltensanalyseeinheit angesehen haben musste.

      Nun ja, dachte sie, Sonderagentin Riley Sweeney hatte auch mehr Mordfälle als die meisten Leute ihres Alters zu Gesicht bekommen.

      Und sie war nicht dazu bereit diesen Fall aufzugeben.

      KAPITEL SIEBEN

      Während Polizeichef Webster sie in seinem Polizeiwagen zum Außengebiet von Tunsboro fuhr, fühlte Riley, wie sich ihre Antizipation steigerte. Aber sie wunderte sich...

      Geht es nur mir so?

      Sie konnte keine Spur von Interesse in Agent Crivaros Gesicht erkennen. In diesem Augenblick, vorne neben dem Polizeichef sitzend, machte er eigentlich einen gelangweilten Eindruck.

      Kümmert dieser Fall Crivaro überhaupt nicht? Selbst nicht, nachdem er uns quer durch die Staaten hergeschleppt hat?

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