Trust me, Vögelchen!. Sara-Maria Lukas

Trust me, Vögelchen! - Sara-Maria Lukas


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      Sara-Maria Lukas

      Hard & Love 5: Trust me, Vögelchen!

      Erotischer Roman

      © 2020 Plaisir d’Amour Verlag, D-64678 Lindenfels

      www.plaisirdamour.de

      [email protected]

      Covergestaltung: © Sabrina Dahlenburg (www.art-for-your-book.de) / Mia Schulte

      Coverfoto: © Shutterstock.com

      ISBN Taschenbuch: 978-3-86495-437-5

      ISBN eBook: 978-3-86495-438-2

      Sämtliche Personen in diesem Roman sind frei erfunden.

      Inhalt

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Autorin

      Kapitel 1

      „Das Licht geht so nicht. Bob! Was sollen die verdammten Scheinwerfer auf der rechten Seite, wir drehen von DA!“

      Trevor Quentin wedelt wild mit dem zusammengerollten Skript in seiner Hand in eine Richtung und Bob nickt. „Alles klar, Boss, kein Problem, geänderte Pläne müssen einem nur mitgeteilt werden, nicht wahr?“

      Annabell presst die Lippen fest aufeinander. In ihr verkrampft sich schon wieder alles. Dabei hat sie nichts falsch gemacht. Allein die miese Stimmung, die Trevor verbreitet, reicht, um ihr Magendrücken zu verursachen. Es ist, als würde seine Laune die Luft verpesten, die sie einatmet.

      Bob grinst nur. Wie beneidenswert. Keiner am Set ist so entspannt wie Bob, dabei ist er es, der die Allüren ihres Regisseurs am heftigsten zu spüren bekommt.

      „Wo ist das Kostüm der Virginia? Annabell! Sage kann nicht auftreten, weil es nicht da ist! Du solltest doch dafür sorgen, dass es geändert wird!“

      Sie zuckt zusammen, als die heisere Stimme Trevors in ihre Richtung dröhnt, und dreht sich schnell zu ihm um. „Annie ist dabei. Es muss jeden Moment fertig sein, aber zaubern kann sie nun mal nicht.“ Sie hält ihr Handy hoch. „Sobald sie sich meldet, laufe ich rüber und hole es.“

      Trevor schnaubt. „Was muss die dumme Kuh auch schwanger werden, bevor die Kiste abgedreht ist!“

      Annabell schluckt. Sie wird das Handy in der Hand behalten, um sicher zu sein, dass sie den Anruf der Kostümbildnerin nicht verpasst. Schließlich hat sie nur das Vibrieren, falls das Bluetooth ausfallen sollte. Einen Klingelton darf sie ja nicht einstellen. Trevor nervt es, Telefongebimmel zu hören, und die Gefahr, dass es eine Aufnahme stören könnte, ist natürlich auch riesengroß.

      Sie greift an das kleine Bluetooth-Ohrding mit Mikro, das sie bei der Arbeit trägt, und rückt es zurecht.

      Trevor blättert in seinem Skript und überfliegt ein paar Zeilen. „Wir drehen erst die Szene mit dem Cowboy und ihrem Dad.“

      „Okay, ich sage allen Bescheid.“ Annabell geht hektisch die Tabelle auf ihrem Klemmbrett durch, um zu sehen, wer für diese Szene gebraucht wird, und rennt in Richtung der Wohnwagen außerhalb des parkähnlichen Grundstücks, die den Darstellern als Garderoben dienen. Hoffentlich sind noch alle da. Trevor würde den nächsten cholerischen Anfall bekommen, falls schon einer, in der Annahme, dass er erst am nächsten Morgen auftreten würde, nach Hause gefahren ist.

      Aber zum Glück sind alle da. Als sie zurückkehrt, steht Trevor mit dem neuen Techniker Todd und den Kameraleuten auf der Terrasse der schlossähnlichen Villa. Sie brauchen für den Film eines dieser typischen protzigen Millionärshäuser aus dem letzten Jahrhundert, bei denen man von einem riesigen Garten direkt an den Strand gehen kann. Das Haus steht zum Verkauf, deswegen konnten sie es für die Dreharbeiten mieten.

      Ein leichter Wind weht und macht die Hitze einigermaßen erträglich. Trotzdem klebt Annabells Kleidung an ihrer Haut. Sie muss jedes Mal durch den riesigen Garten bis vor das Haus laufen, um vom Set zum Quartier der Crew zu gelangen. Die Eigentümer haben Angst, dass der gepflegte Rasen zu viel Schaden nimmt, wenn die Wohnwagen und Container dort stehen.

      Die Männer besprechen die nächste Szene. Das dürfte einen Moment dauern. Annabell nutzt die Zeit, um den Campingtisch aufzuräumen, der als Regieschreibtisch dient und den Trevor vermutlich innerhalb weniger Minuten erneut in ein chaotisches Durcheinander verwandeln wird, sobald er zurückkehrt, aber das ist nun mal ihr Job. Als sie sich unbeobachtet fühlt, zieht sie das Fläschchen mit Desinfektionslösung aus der Hosentasche, besprüht ihre Hände damit und verreibt alles. Trevor schwitzt immer gewaltig, und wenn er seine Arme auf den Tisch auflehnt und Annabell hinterher dort aufräumt, hat sie den Drang, sich zu reinigen.

      Es sind nur noch drei Bleistifte da. Es müssen vier sein. Hektisch sucht sie den Fußboden unter dem Tisch ab und atmet erleichtert auf, als sie den Stift entdeckt. Schnell legt sie ihn in die Reihe zu den anderen auf der schmalen, grauen Ablage, die sie extra für die Bleistifte besorgt hat.

      Ihr Handy brummt unter dem Oberarm. Wie immer hat sie es da eingeklemmt, wenn sie beide Hände frei haben muss. Zum Glück nimmt sie das Vibrieren wahr, obwohl der Stoff ihrer Bluse es dämpft. Vermutlich wäre es direkt auf der Haut deutlicher zu spüren, aber das kann sie nicht. Sie klemmt das Handy oft unter den Arm, und wenn da kein Stoff wäre, würde der Schweiß ihrer Haut am Smartphone kleben. Was für eine widerliche Vorstellung.

      Emily, ihre Kollegin, steckt das Handy immer in die Gesäßtasche ihrer Jeans, wenn sie am Set arbeitet. Annabell ist das zu unsicher. Natürlich hört man über den Ohrstöpsel, wenn jemand anruft, aber was, wenn das Ding mal nicht funktioniert? Was, wenn sie das Handy in der Tasche stecken hat und nicht merkt, dass ein Anruf eingeht?

      Annabell weiß, dass Emely sich über ihren Spleen amüsiert, und vermutlich tun das einige weitere Kollegen auch. Sollen sie, egal, Annabell kann nicht anders. Außerdem hat die Psychologin gesagt, sie dürfe sich nicht unter Druck setzen, sondern solle so leben, wie sie sich sicher fühle.

      Auf dem Display erscheint nicht Annies Name, sondern der von Sandy. Mit gerunzelter Stirn meldet sie sich. „Was gibt’s, Schwesterchen?“

      „Hi, Bella! Wollte nur mal hören, ob du noch lebst.“


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