Primärziel: Der Werdegang von Luke Stone—Buch #1. Джек Марс

Primärziel: Der Werdegang von Luke Stone—Buch #1 - Джек Марс


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da einfallt und Parr seine Waffe fallenlässt und die Hände hochhebt. Der wird erleichtert sein, dass ihr nicht Al Qaeda seid. Wir brauchen einen schnellen Gewinn, um den Kongressmitgliedern zu beweisen, dass wir es ernst meinen. Deshalb habe ich dir eine einfache Mission zugeteilt. Doch sage das nicht den anderen. Die glauben, dass das hier das ernsthafteste überhaupt ist.”

      Luke lächelte und schüttelte seinen Kopf. „In Ordnung, Papa.”

      „Ich würde dir ja das Haar zerzausen, aber dafür bist du zu alt” erwiderte Don.

      Vor ihnen war eine kleine Wartezone für ihr Gate. Drei Reihen mit jeweils fünf Plätzen standen vor einem Schreibtisch, hinter dem sich die Tür zur Rollbahn befand. Der Schreibtisch war leer und niemand saß auf den Plätzen. Dies war ein leerer Bereich des Terminals.

      Durch die großen Fenster konnte Luke ein kleines, blaues Jet des Außenministeriums geparkt sehen. Eine abnehmbare Treppe führte zu der offenen Kabinentür des Flugzeuges.

      Eine Gruppe von drei Leuten stand am Gate. Zwei von ihnen waren Trudy Wellington und Mark Swann. Trudy war winzig, während Swann groß und schlank war, doch durch die dritte Person in den Schatten geworfen wurde. Es war ein schwarzer Typ in Jeans und einer Lederjacke. Der schwarze Typ stand allein da, ein wenig abseits von Trudy und Swann. Vor ihm stand ein grüner Rucksack auf dem Boden.

      „Ist das der Typ?” wollte Luke wissen. „Newsam?”

      Don nickte. „Das ist er.”

      Luke betrachtete ihn, während sie sich annäherten. Er sah zwei Meter groß aus, hatte breite Schultern und eine enorme Brust. Unter seiner Lederjacke trug er ein weißes T-Shirt, dass sich an seinen riesigen Körper schmiegte. Es sah aus als hätte es ihm jemand aufgemalt. Seine Arme waren durch die Jacke bedeckt, doch seine Fäuste waren enorm. An seinen großen Füßen trug er gelbe Arbeitsstiefel. Er sah wie die Zeichentrickversion eines Superhelden aus.

      Außer seinem Gesicht - das war so arrogant und jung wie das eines normalen High School Jungen. Es stand keine einzige Falte darin.

      „Hat dieser Typ Erfahrung im Gefecht?” fragte Luke.

      Don nickte erneut. „Oh ja.”

      „In Ordnung. Du bist der Chef.”

      „Das bin ich.”

      Sie erreichten die Gruppe. Alle drei wandten sich um. Trudys und Swanns Blick war auf Don, ihren Boss, gerichtet. Der Neuling, Newsam, starrte Luke an.

      „Danke, dass ihr hier seid. Trudy und Mark, ihr habt Luke Stone, euren Kommandanten auf dieser Reise, schon kennengelernt. Luke war einer der besten Sondereinsatzmitglieder, mit denen ich in der Armee der USA gedient habe. Luke, das ist Ed Newsam, mit dem ich zwar nicht gedient habe, aber über den ich spektakuläre Dinge gehört habe.”

      Die beiden Männer schüttelten sich die Hände. Luke blickte dem größeren Mann in die Augen. Newsam tat nichts offensichtliches - er versuchte beispielsweise nicht, Lukes Hand in seiner eigenen zu zerdrücken. Doch seine Augen sagten alles: Du kommandierst mich nicht.

      Luke sah das anders. Doch dies war weder der Moment noch der Ort, um sich darüber Sorgen zu machen. Sollten sie jedoch zusammenarbeiten, insbesondere in einem Kriegsgebiet, dann käme der Moment sicherlich.

      Don äußerte ein paar ermutigende Worte, um die Gruppe loszuschicken. Doch Luke hörte nicht mehr zu. Er beobachtete die harten, jungen Augen dabei, wie sie ihn beobachteten.

      KAPITEL NEUN

      23:15 Uhr Zentraleuropäische Sommerzeit (17:15 USA Eastern Daylight Zeit)

      Institut Le Rosey

      Rolle, Schweiz

      Es war die berühmteste Schule der Welt.

      Nunja, zumindest war es die teuerste.

      Aber eigentlich war es nur sehr langweilig und sie wollte nicht hier sein. Ihre Mutter und ihr Vater hatten sie für ein Jahr hierher geschickt, bevor sie ins College ging. Und es war das tristeste, einsamste Jahr ihres Lebens. Vielleicht würde jetzt, da es fast vorbei war, alles besser werden. Man hatte ihr einen Platz in Yale im Herbst angeboten.

      Selbstverständlich. Ihr Vater war einer der bekanntesten Ehemaligen von Yale, warum hätte man sie nicht akzeptiert? Sie war Elizabeth Barrett, die jüngste Tochter von David P. Barrett, dem derzeitigen Präsidenten der Vereinigten Staaten.

      Sie war gerade dabei, ein Telefonat mit ihrem Vater zu beenden.

      „Nun, Herzchen, welche positiven Dinge nimmst du aus diesem Jahr mit?”

      So war ihr Vater, immer sprach er über „positives”. War das überhaupt ein echtes Wort? Ständig verwandte er solche Worte und Phrasen - sie waren immer positiv, es gab etwas mitzunehmen, es ging immer voran, die Leiter hinauf, um etwas Großartiges zu erschaffen. Sie hatte begonnen zu verdächtigen, dass er überhaupt nicht so optimistisch war wie seine Gerede. Das war alles gefälscht, ein Betrug. Er sagte das alles nur, weil er wusste, dass es in seinem Leben immer jemanden gab, der mitlauschte.

      Sie hasste das. Sie hasste, dass ein Agent vom Geheimdienst vierundzwanzig Stunden täglich in ihrer Nähe war. Sie mochte einige der Agenten an sich, aber sie hasste, dass dies notwendig war, dass ihr Leben überall gekürzt und gekünstelt war deswegen. Sie hörten natürlich auch bei diesem Telefonat mit, und sie waren niemals weit entfernt - während sie schlief, blieb ein Mann draußen die ganze Nacht auf dem Gang.

      „Ich weiß nicht, Papa”, sagte sie. „Ich weiß es einfach nicht. Ich freue mich, hier rauszukommen.”

      „Na, du bist doch in den schweizer Alpen Ski gefahren, oder? Du hast Leute aus der ganzen Welt getroffen.”

      „Unsere Reisen nach Colorado haben mir besser gefallen, als ich ein Kind war”, erwiderte sie. „Und die Leute, die ich getroffen haben? Ja, toll. Kinder aus Russland, deren Väter Gangster sind, die alle Industrien ausgeraubt haben, als die Sowjetunion zusammenfiel. Kinder aus Saudi Arabien und Dubai, deren Väter Prinzen oder sowas sind. Sind alle in Saudi Arabien Prinzen? Das ist das, was ich gelernt habe, Papa. Jeder in Saudi Arabien gehört der königlichen Familie an.”

      Ihr Vater der Präsident lachte. Das brachte sie zum Lächeln. Sie hatte ihn seit sehr langer Zeit nicht mehr Lachen gehört. Das erinnerte sie daran, wie es früher war, als ihr Vater im Ölgeschäft der Familie arbeitete und Mitinhaber eines professionellen Footballteams war. Er war damals ein lustiger Vater gewesen.

      Zu Familiengrillfesten trug er eine Schürze auf der Lustigster Vater der Welt stand. Das schien vor einer langen Zeit gewesen zu sein.

      „Nun, Kleine”, sagte er, „Ich bin mir ziemlich sicher, dass nicht jeder in Saudi Arabien zur königlichen Familie gehört.”

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