Das Perfekte Alibi. Блейк Пирс
entführt hat, zurückgekommen ist, um seinen Job zu beenden? Nach dem, was ich gesehen habe, scheint das nicht seine Art zu sein."
„Sie haben Recht", gab Jessie zu. „Das tut es nicht. Es könnte nur ein schrecklicher Zufall sein.“
„Oder vielleicht", fügte Ryan hinzu, „könnte es sein, dass Herr Remar die Situation ausgenutzt hat, um seine Frau loszuwerden. Mit ihrer Entführung hätte er die perfekte Möglichkeit, den Verdacht anderswo zu schüren. Wir sollten mit ihm reden, bevor zu viel Zeit vergeht".
„Machen Sie das", sagte Clark. „Die Leiche wird frühestens in zwanzig Minuten entfernt. Da er nirgendwo hingehen wird, ehe das passiert, haben Sie die perfekte Gelegenheit dazu."
Er führte sie in Richtung des Schlafzimmers, wo Ari Remar gebückt, mit dem Kopf in seinen Händen, auf seiner Bettseite saß. Er hatte eine Glatze und hatte beschlossen, sie nicht zu verstecken, sondern sie einfach zu rasieren, so dass oben und am Hinterkopf kleine Stoppel zu sehen waren. Er sah zerbrechlich und erbärmlich aus in seinem weißen T-Shirt und den Shorts – den Kleidern, die er offenbar nach der Dusche angezogen hatte.
Jessie stellte sich vor, wie er in die Küche ging, in der Hoffnung, seine Frau nach einem langen Tag ins Bett zu locken und sie vor ihrem ersten Arbeitstag zu beruhigen. Doch dann kam ihr ein anderes Bild in den Sinn, eines, das sie nicht ignorieren konnte. Sie wandte sich an Clark.
„Hat schon jemand die Dusche überprüft?", fragte sie.
„Was meinen Sie?", fragte er.
„Hat die Spusi schon überprüft, ob es auf dem Duschboden, im Rost oder in den Rohren darunter Blutrückstände gibt?“
„Ich werde dem nachgehen", sagte Clark.
„Bitte", bestand sie darauf. „Ich nehme an, sie überprüfen auch den Müll, um zu sehen, ob sich darin verschmutzte Kleidung befindet."
„Bin schon dabei", sagte Clark und verschwand, um den stellvertretenden Gerichtsmediziner am Tatort zu fragen.
Jessie sah zu Ryan hinüber, der nickte. Nachdem sie so viele Fälle gemeinsam bearbeitet hatten, wusste er, was sie als Nächstes tun würde. Sie gingen hinüber zu Ari Remar, der seit ihrem Eintritt weder gesprochen noch sich bewegt hatte. Die Sanitäterin, die neben ihm saß, eine junge Frau mit blondem Pferdeschwanz, sah zu ihnen auf und schüttelte den Kopf. Ryan ignorierte sie und ging vor dem Mann in die Hocke.
„Hallo, Herr Remar", sagte er beruhigend. „Ich bin Kommissar Hernandez vom LAPD. Ich hatte gehofft, Ihnen ein paar Fragen stellen zu können."
Remar hob langsam den Kopf. Es war Jessie sofort klar, dass er in irgendeiner Weise medikamentös behandelt worden war. Seine Augen waren trübe, und ein dünner Speichelstrom lief ihm langsam das Kinn hinunter.
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