Wanderführer: Naturpfade rund um Nürnberg, Fürth und Erlangen. 25 erlebnisreiche Wanderungen.. Thomas Neser
13 Unterwegs mit dem heiligen Jakobus
15 Fränkisch-japanisches Blütenfest
18 Über den Schmausenbuck nach Erlenstegen
23 Historische Wasserschöpfräder
25 Alter Exerzierplatz Erlangen
Mittel
1 Über den Wipfeln des Lorenzer Reichswaldes
3 Idyllische Pfade am fränkischen Dünenweg
4 Die Felsenschätze bei Worzeldorf
8 Auf Spurensuche zwischen Neunhof und Kalchreuth
12 Der Hetzleser Berg bei Effeltrich
14 Kalchreuth – Teufelsbadstube und Käswasserschlucht
19 Eiszeitliche Sanddünen im Erlenstegener Forst
20 Durchs Pegnitztal bei Schwaig
22 Zur Tongrube nach Marloffstein
Schwer
6 Heimische Exoten – Rundwanderung um Stein
Tourenüberblick
Stimmungsvoll – Dechsendorfer Weiher
Im Rosengarten am Schloss Neunhof
Vorwort
Umgeben von weitläufigen Tälern, Hügeln und schroffen Felstürmen liegt im Osten und Norden Nürnbergs ein Gebiet wie in einer Märchen- und Sagenwelt: die Fränkische und Hersbrucker Schweiz. Als Land der Burgen und Höhlen war diese Gegend bereits bei den reisenden Romantikern des 18. Jahrhunderts weithin bekannt. Die Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen wurden damals durch Bildnisse und Schriften in die gesamte Welt verbreitet.
Doch wie sieht es eigentlich direkt vor den Toren der mittelfränkischen Großstadt, die im übrigen urkundlich erstmals am 16. Juli 1050 als »nuorenberc« erwähnt wurde, aus? Wer weiß schon, dass es auch hier, ganz in der Nähe und dennoch abseits von Lärm und Hektik, diese kleinen Oasen in der Natur gibt, die zum Wandern, Staunen und Entspannen einladen?
Und demzufolge müssen Wanderfreunde gar nicht weit reisen, um die Stiefel schnüren zu können. Im direkten Umland des Städtedreiecks Nürnberg–Fürth–Erlangen erwarten den Naturliebhaber wilde Landschaften, seichte Hochflächen, verwunschene Burgen, einsame und weitläufige Sandebenen oder seltene Tier- und Pflanzenarten. Und das direkt vor der Haustür einer Großstadt. Mit einigen Geheimtipps, die noch lange nicht jeder kennt. Faszinierend allemal!
»Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen«, dichtete einst Johann Wolfgang von Goethe. Ein Grundstein für die Bewegung in der Natur und die damit verbundenen Erinnerungen und Eindrücke.
Sie finden in diesem Buch eine Auswahl abwechslungsreicher Ausflüge, Orte und Gegenden, die jedermann zum Entdecken einladen, ob alleine, in der Gruppe oder mit der Familie. Die meisten Touren können problemlos und ohne größere Kondition bewältigt werden. Alle aufgeführten Wanderungen wurden vor Ort ausführlich recherchiert. Die Tourenbeschreibungen werden durch entsprechendes Kartenmaterial und Markierungs- oder Weghinweise ergänzt. Zur Vereinfachung und leichteren Textgestaltung finden Sie in diesem Wanderführer meist die männliche Sprachform wieder. Selbstverständlich sind hier natürlich auch die Leserinnen unter Ihnen gemeint.
Die Entstehung des Buches
Meine Kindheit hatte ein prägendes Erlebnis, ohne das es dieses Buch wohl nicht gegeben hätte. Hierüber möchte ich kurz berichten, um auch zu verdeutlichen, wie wichtig es heutzutage ist, bereits unsere Kinder Dinge in der Natur erleben zu lassen, fernab von Internet, Fernsehgeräten oder Smartphones.
Schon im Alter von sechs Jahren brachte mir meine Mutter bei, wie erlebnisreich es sein kann, Orte zu besuchen, die nicht immer Hunderte Kilometer weit oder unzählige Flugstunden entfernt sein müssen. Orte in der Natur in unserer Gegend – an der frischen Luft, bei Wind und Wetter und mit der Faszination für das, was Mutter Natur erschaffen hat. Jedes Jahr fuhren wir also, meine Mutter, mein zwei Jahre älterer Bruder und ich, in die Fränkische Schweiz. Es entstanden Tagebücher, Fotos und Erinnerungen an interessante Wandererfahrungen. Die Fränkische Schweiz wurde so immer mehr zu meiner zweiten Heimat.
Jungfernsitz bei Kalchreuth
Irgendwann überlegte ich mir, ob es denn nicht auch in unserer Gegend Orte gibt, wie sie einst die Romantiker ob der Landschaften der Fränkischen und Hersbrucker Schweiz beschrieben hatten: bizarre Felsgebilde, wilde Schluchten, romantische Flusstäler und liebliche Wälder. Ohne große Anfahrt mit dem Auto, leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, im Einzugsgebiet von Nürnberg, Fürth und Erlangen.
Meine erste Tour führte mich – ich war Anfang 20 – in den Tennenloher Forst. Aufgrund eines Zeitungsartikels hatte ich erfahren, dass dort im Rahmen eines Beweidungsprojekts eine seltene Wildpferdart angesiedelt wurde. Und was ich zu sehen bekam, beeindruckte mich. Denn auch hier, fast neben der Haustür, gab es diese Felsen, Schluchten und fantastischen Landschaften.
Ich recherchierte, las Zeitungsartikel und ging in Buchhandlungen. Dabei musste ich aber feststellen, dass sämtliche Wanderführer über dieses Gebiet schon seit etlichen Jahren vergriffen waren oder aber, dass einfach keine existierten. Und so entschloss ich mich dazu, meine Erinnerungen und Wandererfahrungen in Form dieses Buches auch an andere interessierte Naturliebhaber weiterzugeben.
Sonnenaufgang im Maisfeld
Auf Entdeckungsreise
Wer