Christina, Band 2: Die Vision des Guten. Bernadette von Dreien

Christina, Band 2: Die Vision des Guten - Bernadette von Dreien


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Was es dringend braucht, ist eine Ethik, die tiefgehend genug ist, um den Menschen die höheren kosmischen Gesetze und Spielregeln verständlich zu machen, nach denen die Schöpfung aufgebaut ist. Was es dringend braucht, ist ein gangbarer Weg, um die Menschen wieder mit dem großen Ganzen, mit ihrem göttlichen Ursprung zu verbinden.

      Dies wäre eigentlich die Aufgabe der Religion (aus dem Lateinischen religio = «Rückbindung an Gott»). Doch wie Christina schon des öfteren erklärt hat, sind die heutigen religiösen Systeme dazu nicht mehr in der Lage, da sie allesamt bereits seit vielen Jahrhunderten unterwandert und verfälscht worden seien. Beispielsweise sei auch im Christentum ursprünglich ein solides Verständnis der Multidimensionalität des Kosmos, der zahlreichen Realitäten jenseits des Irdisch-Materiellen und der universellen Spielregeln vorhanden gewesen. Doch sei es dunklen Mächten gelungen, die Kirchen und anderen organisierten religiösen Institutionen in manipulative Machtsysteme zu verwandeln, die auf Angst und Ausbeutung basieren und in denen ein erweitertes Bewusstsein des Einzelnen durchaus nicht erwünscht ist. Dazu sei man auch nicht davor zurückgeschreckt, die eigenen heiligen Schriften umzuschreiben und zu verfälschen. Obschon die höheren Realitäten grundsätzlich für jeden Menschen jederzeit direkt erkennbar sind, und obschon sie beispielsweise in den vedischen Schriften der altindischen Hochkultur ausführlich dokumentiert sind, sei es den autokratischen, manipulativen Dunkelmächten gelungen, die Menschen weltweit in niedrige Schwingungsfrequenzen von Furcht und Frustration zu zwingen und sie damit vom Erkennen des Offensichtlichen fernzuhalten. Doch nun sei die Zeit gekommen, dass sich die Menschen von diesen unlichten Systemen befreien, ihren Horizont weiten und sich wieder daran erinnern, wer sie in Wahrheit sind: Sie sind göttliche Schöpferwesen und somit auch stets Schöpfer ihrer eigenen Realität.

      Dazu seien, so führt Christina zu diesem Thema weiter aus, keine religiösen Institutionen im herkömmlichen Sinne mehr nötig. Man brauche keine fremdbestimmte, obrigkeitsgläubige Form von Spiritualität, um sich nach dem göttlichen Plan auszurichten und die eigene Lebensbestimmung zu finden und zu erfüllen. Mit einem erweiterten Bewusstsein sei man in der Lage, direkt die kosmischen Gesetze wahrzunehmen und sein persönliches Verhalten an ihnen zu orientieren. Christina sagt, dass immer mehr bewusste Menschen ihr Weltbild und ihre Ethik schon heute direkt nach den kosmischen Gesetzen ausrichten – genauso wie sie selbst. Und es werden in den kommenden Jahren noch viele, viele mehr hinzukommen.

      Mit dieser neuen Weltsicht und Ethik werden die Menschen der Zukunft auch eine neue Form der Liebe in die Welt tragen, die menschengemachte moralische Vorschriften und Gesetze überflüssig machen wird, ebenso auch andere künstliche Einschränkungen wie beispielsweise Landesgrenzen. Dieser evolutionäre Prozess sei bereits beschlossen und in vollem Gange, doch wie lange er dauern werde, dies sei abhängig vom kollektiven Bewusstsein und von den kollektiven Entscheidungen der Menschheit. Daher könne jeder einzelne Mensch seinen eigenen wichtigen Beitrag leisten, indem er die universellen Spielregeln möglichst rasch in sein eigenes Weltbild und in sein ethisches Verhalten integriere.

      In Vorbereitung auf unsere gemeinsamen Seminare vom Herbst 2017 erstellen Christina, unser Verleger Ronald und ich eine Liste mit den wichtigsten universellen Gesetzen und Spielregeln, deren Integration den Prozess der kollektiven Bewusstwerdung nachhaltig unterstützen und beschleunigen wird. Sie seien im Folgenden kurz skizziert.

      In jedem Menschenkörper wohnt eine nicht-materielle, einzigartige und bewusste Seele, ein Teil des großen Ganzen, ein individuelles göttliches Geschöpf, das es so nur einmal gibt. Dies gilt nicht nur für Menschen, sondern für sämtliche Wesen im Universum – für irdische und überirdische, dreidimensionale und höherdimensionale, lichte und unlichte. Denn alles im Kosmos ist belebt und beseelt, und überall in der Schöpfung sind bewusste Lebewesen zu finden.

      Christina ist imstande, zahlreiche Wesen in unterschiedlichen Parallelwelten und Dimensionen wahrzunehmen und mit ihnen zu kommunizieren. Für sie steht es außer Frage, dass das gesamte Universum bewohnt ist und dass jede Seele ein einzigartiges Individuum ist. Auch ohne multidimensionale Wahrnehmung fällt es mir nicht schwer, dies als Wahrheit in mein Weltbild aufzunehmen. Durch meine Erziehung bin ich bereits damit vertraut, dass in jedem Menschen eine individuelle Seele, ein Geschöpf Gottes weilt. Neu für mich ist allerdings, dass es sich bei unzähligen anderen Lebensformen überall im Universum genauso verhält und dass beispielsweise auch unser Planet Erde ein bewusstes Lebewesen mit einer Seele ist.

      Die unzähligen Seelen sind fortwährend in einem riesigen Zyklus des Umherwanderns kreuz und quer durchs Universum unterwegs. Sie reisen von Dimension zu Dimension, von Verdichtungsebene zu Verdichtungsebene, von Planet zu Planet und von Körper zu Körper, um Abenteuer zu erleben, um Erfahrungen zu sammeln und Aufgaben zu erledigen, um zu lernen und zu reifen.

      Natürlich war mir dieses Konzept der Seelenwanderung schon länger bekannt, doch war ich früher der Meinung, dass es bloß ein fremder Glaube aus gewissen östlichen Religionen sei, der für mich als Christin keine Bedeutung habe. Inzwischen habe ich jedoch erkannt, dass es sich hierbei ja gar nicht um eine Glaubensfrage handelt. Denn wenn der Reinkarnationszyklus tatsächlich der Wahrheit entspricht, dann gilt er logischerweise nicht nur für Asiaten und nicht nur für diejenigen, die daran glauben, sondern für alle Menschen. Dann ist es ein Naturgesetz, das genauso wie alle anderen Naturgesetze unabhängig davon gültig ist, ob der einzelne Mensch nun daran glaubt oder nicht. Durch Christinas Erläuterungen bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass die Seelenwanderung tatsächlich ein solches Naturgesetz darstellt, denn sie erscheint mir weitaus plausibler zu sein als alle anderen Erklärungsmodelle, die mir im Verlaufe meines Lebens begegnet sind.

      Durch dieses Verständnis ergibt sich für mich eine völlig neue, vertiefte Sichtweise auf das Leben nach dem Tod und auf die Frage nach dem Sinn meines Daseins. Sehr wohltuend und horizontöffnend ist auch die Erkenntnis, wie klein unsere gegenwärtige Inkarnation in Anbetracht der Größe unseres wirklichen Seelendaseins ist. Doch obschon diese Inkarnation als Erdenmensch im Gesamtbild betrachtet nur eine winzig kleine Episode darstellt, ist sie dennoch so wichtig und so entscheidend.

      Für jedes Menschenleben, also für jede Inkarnation als Mensch auf dem Planeten Erde, gibt es einen übergeordneten Seelenplan, der die wichtigsten anstehenden Lebensaufgaben beinhaltet und zu dem man vor der Inkarnation selbst eingewilligt hat. Dieser Seelenplan wurde in der geistigen Welt aufgrund der bisherigen Erfahrungen der betreffenden Seele zusammengestellt und dient dazu, die Seele im kommenden Leben in ihrer Entwicklung um die nächsten anstehenden Schritte voran zu bringen.

      Auf der Grundlage dieses übergeordneten Seelenplanes ergibt sich für jedes Menschenleben ein konkreter Seelenweg. Dieser Seelenweg, dieser vorgeplante Lebensweg besteht aus bestimmten Erfahrungsprozessen, denen man letztlich nicht ausweichen kann. So gleicht das Leben als Erdenmensch einer Art Zugfahrt von A nach B, bei der die einzelnen Zwischenstationen – das heißt, die größeren und kleineren Lebensaufgaben, die zu erfüllen man sich vorgenommen hat – bereits feststehen. Wenn unser Lebenszug an einer dieser Stationen anhält, dann haben wir dort entweder eine bestimmte persönliche Lektion zu lernen (= Lernaufgabe) oder einen bestimmten Auftrag im Dienste der Allgemeinheit zu erfüllen (= Dienstaufgabe). Natürlich können wir uns auch weigern, unsere jeweilige Herausforderung zu lösen, aber diese Verweigerung unseres vereinbarten Seelenweges wird bloß zur Folge haben, dass wir auf Abwege geraten und Umwege nehmen müssen. Die Aufgabe, vor der wir uns zu drücken versucht haben, wird uns mit Sicherheit an einer kommenden Station wieder begegnen – sei es in diesem Leben oder in einem nächsten. So gesehen können wir unserem selbst gewählten «Schicksal» letztlich zwar nicht ausweichen, aber wir können jederzeit selbst entscheiden, wie und in welchem Tempo wir unsere anstehenden Lebensaufgaben erfüllen.

      Die individuellen Lernaufgaben und die Dienstaufgaben, die wir auf unserem Seelenweg erfüllen sollen, ergeben zusammengenommen unsere persönliche Bestimmung, unseren Lebensauftrag. In diesem Zusammenhang sagte Christina bereits im Frühjahr 2015: «Wichtig ist zu wissen, dass der Seelenplan niemals Aspekte enthält, die für den Betreffenden nicht umsetzbar sind. Fähigkeiten, Talente und Tugenden helfen dir, deine


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