"Entscheidet Euch, eh' es zu spät ist!". Hardy Kerp


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      Hardy Kerp

      „Entscheidet euch,

      eh’ es zu spät ist!“

      Das gefährliche Virus des Antisemitismus

      AUGUST VON GOETHE LITERATURVERLAG

      FRANKFURT A.M. • LONDON • NEW YORK

      Die neue Literatur, die – in Erinnerung an die Zusammenarbeit Heinrich Heines und Annette von Droste-Hülshoffs mit der Herausgeberin Elise von Hohenhausen – ein Wagnis ist, steht im Mittelpunkt der Verlagsarbeit.

      Das Lektorat nimmt daher Manuskripte an, um deren Einsendung das gebildete Publikum gebeten wird.

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      DR. VON HÄNSEL-HOHENHAUSEN

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      Lektorat: Gerrit Koehler

      ISBN 978-3-8372-2453-5

      Inhaltsverzeichnis

       Blick in den Spiegel

       Woher kommt dieser „längste Hass“?

       Jüdischer Antizionismus

       Antisemitischer Antizionismus

       Antisemitismus und Rassismus

       Die Irrationalität des Judenhasses

       Die Wurzeln des christlichen Antijudaismus

       Der Jude Jesus verkündigte das Reich Gottes […] und es kam die christlich-antijudaistische Kirche.

       Luther und die Juden

       Verschwörungstheorien

       Eine Definition

       Theoriediskussion

       Verschwörungstheorien in Aktion

       Das absolut Gute gegen das absolut Böse

       Vom Römischen Konspirationismus zum Genozid an den europäischen Juden

       Verschwörungstheorien aktuell in den USA und in Deutschland

       Verschwörungstheorien gegen die Juden

       Die Taten unserer Vorfahren

       Jüdische Identität und Solidarität

       Das gefährliche Virus des Antisemitismus

       Dringender Handlungsbedarf

       Das Kommunikationsdilemma

       Hass und Persönlichkeitsstruktur

       Noch ein Blick in die aktuelle Presse

       Gehen oder Bleiben?

       Die Juden und das Scheitern des christlichen Europa

       Anhang

       Zum Autor

       Literatur

      Am 8. Oktober 2019, einen Tag vor dem Angriff eines Antisemiten auf die zum Gottesdienst versammelte jüdische Gemeinde in der Synagoge von Halle, waren in Berlin die wichtigsten Strafverfolger Deutschlands versammelt. Der Twitter mit dem Hashtag #unantastbar hatte sie zusammengerufen: Artikel 1 des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ (DER SPIEGEL 42/12.10.2019; S.13)

      Mit dem Anschlag am folgenden Tag sollte der Antisemitismus in Deutschland nach 1945 eine neue Eskalationsstufe erreichen. „Juden in Deutschland müssen wieder um ihr Leben fürchten.“ Ein hochrangiger Verfassungsschützer befürchtet, dass die Sicherheitsbehörden allein an dieser Aufgabe scheitern werden. (ebenda S. 13)

      Der extreme Hass ist eine weltweit vernetzte Bewegung, in die scheinbare Einzeltäter über das Internet eingebunden sind. „Es ist dringend notwendig, die Einzelperspektive zu überwinden und die Netzwerke stärker in den Blick zu nehmen.“ (M. Renner, ebenda S. 16)

      Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) sieht unter dem Aspekt der politischen Motivation „die Rechtsextremen als größte Tätergruppe. Aber die Täter sind demnach auch etwa palästinensische Anti-Israel-Aktivisten, antisemitische Boykottgruppen, radikale Linke.“ (ebenda S. 19)

      Bianca Klose, Geschäftsführerin des Vereins für demokratische Kultur in Berlin betont, dass die betreffende Tätergruppe nicht nur bei den Extremisten zu finden ist: Um Antisemitismus zu orten, muss man nicht weit nach rechts schauen. Es reicht ein Blick auf die Mitte der Gesellschaft.“ (ebenda)

      Die Antisemitismusforscherin Schwarz-Friesel ist schockiert angesichts der Beobachtung, „in welchem Ausmaß und mit welcher Wucht sich im Netz der alte Vernichtungswille zeigt.“ Dabei stellt sie „keine signifikanten Unterschiede zwischen rechtem, linkem oder muslimischem Antisemitismus“ fest. „Der israelbezogene Antisemitismus sei inzwischen eine vorherrschende Ausprägungsvariante“ (ebenda S. 21 f)

      Auf die Frage, wann Kritik an Israel antisemitisch sei, antwortete der Zentralratsvorsitzende der Juden in Deutschland, Josef Schuster, dass sachliche Kritik an der israelischen Regierung ebenso legitim sei wie Kritik an der deutschen Regierung. „Es gibt aber den 3-D-Test: wird Israel dämonisiert, delegitimiert oder werden doppelte Standards angelegt, ist die Grenze zum Antisemitismus überschritten.


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