Transformers – Die Rache. Dan Jolley

Transformers – Die Rache - Dan  Jolley


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Starscream zu rächen.

      „Hallo? Ist jemand zu Hause? Nein? Na schön!“ An Bord des Decepticon-Kriegsschiffes Nemesis sprach Starscream den leblosen Körper von Megatron an. Er lag im Medizinlabor der Decepticons und war mit einem Lebenserhaltungssystem verkabelt.

      Starscream hatte seine schiere Freude daran, seinen ehemaligen Anführer zu verhöhnen, und ihn mit Witzen über die einzige Sache zu reizen, die ihn wieder zum Leben zurückbringen könnte – Dunkles Energon.

      „Auf diesem Planeten gibt es nur ein Stückchen davon! Aber das kann lediglich Euren Körper erneuern, Euren Geist nicht“, stichelte Starscream. „Und die Decepticons brauchen einen Anführer, kein schmückendes Beiwerk. Deshalb werde ich sie davon überzeugen, dass ich der Erbe deines Throns sei. Dafür habe ich einen unglaublichen Plan geschmiedet …“

      „Dass nicht einmal der mächtige Megatron so weit gedacht hat?“, fragte eine Stimme hinter ihm. Starscreams schadenfrohe Einlassungen wurden unterbrochen durch das Erscheinen von Knockout, der aus dem Nichts gekommen zu sein schien.

      „Ähm. Ja, so ungefähr, Knockout“, hüstelte Starscream zunächst verlegen. „Wie lange stehst du denn schon da?“, blaffte er ihn an, verärgert darüber, dass der Con seine Träumereien mitangehört hat.

      „Na ja, lang genug. Und ich bin für dich immer noch Kapitän Knockout, oh einziger und künftiger Herrscher Starscream“, sagte Knockout lächelnd und überlegte, wo sein Platz in diesem Plan sein könnte.

      Am nächsten Morgen in der Früh stand Raf im morgendlichen Sonnenschein auf der Straße und wartete. Nach einer langen Zeit nahm er schließlich sein Mobiltelefon und wählte Jacks Nummer.

      „Hey, was ist los, Raf? Der Unterricht hat schon angefangen!“, zischelte Jack in sein Telefon und blickte verstohlen zu seiner Lehrerin. Er saß auf seinem Platz und hoffte, dass sie nicht bemerkte, wie er telefonierte, statt ihrem Unterricht zu lauschen.

      „Entschuldige, Jack, aber Bumblebee hat mich heute Morgen nicht wie üblich zur Schule mitgenommen und seine Comm-Verbindung ist wieder deaktiviert! Hast du eine Ahnung, wo er sein könnte?“, fragte Raf.

      Aber auch Jack wusste nicht, wo sich Bumblebee aufhielt … Wo um Himmels willen konnte der junge Bot stecken?

      Kapitel 3

      Das Heuck Nigoghossian

      Bumblebee befand sich im Labor der Autobot-Basis und vernahm in seinem Inneren erneut Megatrons Stimme. Der ehemalige Anführer der Decepticons drängte darauf, die Kontrolle über den Geist des jungen Bots zu erlangen.

      „Ja, Junge. Gehorche meinem Willen! Tu es! Tu es!“, schrie er, während Bumblebee einen Apparat, der auf Ratchets Tisch lag, in die Hand nahm. Er zerstörte das High-Tech-Gerät mit seinen riesigen Händen.

      „Bumblebee! Das hätte ich noch gebraucht!“, rief Ratchet und eilte zurück ins Labor. Der Medi-Bot, der aufblühte, wenn er Sachen reparieren und wiederherstellen konnte, war entsetzt angesichts solch gedankenloser Zerstörungswut.

      Der Klang von Ratchets Stimme brachte Bumblebee zurück und Megatrons Stimme verschwand. Der junge Bot war wieder er selbst. Er blickte an sich herab und war schockiert, das verbogene und zerbrochene Gerät in seinen riesigen Händen zu sehen. Er piepste, es tue ihm leid und gab dem Medi-Bot die kaputte Vorrichtung.

      „Was ist denn in dich gefahren?“, fragte Ratchet Bumblebee und sah ihn besorgt an. Er legte die Überreste des Geräts auf seinen Tisch. Später würde Ratchet sehen, ob es noch zu retten war. Jetzt aber richtete er seine ganze Aufmerksamkeit auf seinen Freund. Irgendetwas stimmte da nicht.

      Bumblebee piepste erneut und zuckte mit den Schultern, aber tief in seinem Inneren wusste er, dass es Zeit war, sich jemandem anzuvertrauen. Also berichtete der junge Bot von der Stimme, die er in seinem Kopf hörte und von den furchterregenden Visionen, die er sah.

      „Du siehst Megatrons Gesicht in deinem Geist? Er spricht mit dir, kontrolliert dich?“, fragte Ratchet. Der gelehrte Medi-Bot wusste noch nicht, was das bedeuten sollte, aber alles, worin Megatron verwickelt war, deutete auf Schlimmes voraus …

      Kurz darauf hatte Ratchet alle Autobots und ihre Menschenfreunde in seinem Büro versammelt. Sie beobachteten, wie das Licht in Bumblebees blauen Augen verblasste und seine Augenlider zufielen. Während Ratchet den jungen Bot herunterfuhr, versuchte er zu erklären, was hier passierte.

      „Es scheint, dass Bumblebee Visionen durchlebt, Albträume in wachem Zustand, könnte man sagen.“ Ratchet beschrieb ihnen, so gut es ging, was Bumblebee ihm zuvor berichtet hatte.

      „Aber du sagtest doch, dass es Bee deinen Untersuchungen zufolge wieder gut ging!“, heulte Raf voller Sorge um seinen Freund.

      „Körperlich geht es ihm blendend, aber was er durchmachte, wirkt sich zeitweise auf seinen Geisteszustand aus“, führte Ratchet aus. „Diese unfreiwillige Abschaltung soll ihm die Zeit verschaffen, sich auszuruhen und wieder ganz gesund zu werden.“

      Die Bots sahen sich an und drückten ihrem gelb-schwarzen Freund ihre metallenen Riesendaumen, der unbeweglich auf einem Podest im medizinischen Labor verharrte. Sie hofften, dass er nicht mehr lang in dem heruntergefahrenen Zustand bleiben musste – sie würden sein Piepsen vermissen.

      Da unterbrach ein schrilles Klingeln das angespannte Schweigen in dem Labor und ein Computermonitor flackerte auf. Das Gesicht von Special Agent Fowler erschien plötzlich vor ihnen, und er sah nicht glücklich aus.

      „Prime, haben Sie in letzter Zeit Decepticons gesehen, die Hula-Röcke trugen?“, rief er.

      „Nein, Agent Fowler“, erwiderte der mehr als verdutzte Optimus. „Dürfte ich fragen, warum?“

      „Weil ich die Hoffnung hatte, dass Sie eine Spur hätten, welche Decepticons letzte Nacht in das Marineobservatorium auf Hawaii eingebrochen sind. Dort sah es aus, als hätte eine ganze Armee von Abrissbirnen gewütet!“

      „Aber warum um Himmelswillen sollten sie in ein Observatorium einbrechen?“, fragte Arcee. Es schien ein ziemlich ungewöhnliches Ziel der Decepticons zu sein …

      „Klingelt es bei Ihnen, wenn Sie den Namen Heuck Nigoghossian hören?“, fragte der Agent.

      „Ist das nicht das Weltraumteleskop?“, sagte Raf.

      „Korrekt“, bestätigte Agent Fowler. „Und seit gestern Nacht fehlt dessen Hauptlinse“, rückte er heraus.

      „Es ist ziemlich schwierig vorherzusagen, was Starscream ausheckt, ohne zu wissen, wo die Linse hingebracht worden ist“, überlegte Optimus.

      „Dann ist es nur gut, dass in der Linse ein Peilsender zur Ortung integriert ist“, sagte Fowler grimmig.

      Kapitel 4

      Eine kalte Mission

      „Bitte nicht die Arktis“, stöhnte Arcee. „Haben wir wieder einmal die Gelegenheit, uns die Zündkerzen abzufrieren!“ Das Prime-Team hatte sich um einen Bildschirm versammelt. Er zeigte, wie in der nördlichen Region des Planeten Erde ein rotes Licht blinkte.

      Ratchet zoomte näher heran, sodass die Bots einen genaueren Blick auf das Zielgebiet werfen konnten. Was mochte Starscream an einem solch kalten und abgelegenen Ort wohl vorhaben?, fragten sie sich. Alsbald wurde die Sachlage allzu klar.

      „Boah! Eine ND7-Klasse. Das ist das größte nicht abbaufähige Energon-Vorkommen überhaupt“, sagte Bulkhead und deutete auf einen großen Haufen von Pixel, die klar und deutlich zu erkennen waren.

      „Das ist nicht abbaufähig, bis sich Starscream seinen Weg hinab freischmilzt“, sagte Optimus mit grimmiger Miene voraus. Der weise Anführer der Autobots hatte Starscreams kriminellen Plan gleich durchschaut.

      „Und das macht er mithilfe einer gigantischen Teleskoplinse“, fügte Arcee hinzu. Jetzt ergab alles einen Sinn.

      „Einen


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