Die Dichtungen von Georg Trakl. Georg Trakl

Die Dichtungen von Georg Trakl - Georg Trakl


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Ein Brunnen fällt im Dunkel von Kastanienzweigen –

       Da fühlst du: es ist gut! in schmerzlichem Ermatten.

      Der Markt ist leer von Sommerfrüchten und Gewinden.

       Einträchtig stimmt der Tore schwärzliches Gepränge.

       In einem Garten tönen sanften Spieles Klänge,

       Wo Freunde nach dem Mahle sich zusammenfinden.

      Des weißen Magiers Märchen lauscht die Seele gerne.

       Rund saust das Korn, das Mäher nachmittags geschnitten.

       Geduldig schweigt das harte Leben in den Hütten;

       Der Kühe linden Schlaf bescheint die Stallaterne.

      Von Lüften trunken sinken balde ein die Lider

       Und öffnen leise sich zu fremden Sternenzeichen.

       Endymion taucht aus dem Dunkel alter Eichen

       Und beugt sich über trauervolle Wasser nieder.

      WINKEL AM WALD

      An Karl Minnich

      Braune Kastanien. Leise gleiten die alten Leute

       In stilleren Abend; weich verwelken schöne Blätter.

       Am Friedhof scherzt die Amsel mit dem toten Vetter,

       Angelen gibt der blonde Lehrer das Geleite.

      Des Todes reine Bilder schaun von Kirchenfenstern;

       Doch wirkt ein blutiger Grund sehr trauervoll und düster.

       Das Tor blieb heut verschlossen. Den Schlüssel hat der Küster.

       Im Garten spricht die Schwester freundlich mit Gespenstern.

      In alten Kellern reift der Wein ins Goldne, Klare.

       Süß duften Äpfel. Freude glänzt nicht allzu ferne.

       Den langen Abend hören Kinder Märchen gerne;

       Auch zeigt sich sanftem Wahnsinn oft das Goldne, Wahre.

      Das Blau fließt voll Reseden; in Zimmern Kerzenhelle.

       Bescheidenen ist ihre Stätte wohl bereitet.

       Den Saum des Walds hinab ein einsam Schicksal gleitet;

       Die Nacht erscheint, der Ruhe Engel, auf der Schwelle.

      VERKLÄRTER HERBST

      Gewaltig endet so das Jahr

       Mit goldnem Wein und Frucht der Gärten.

       Rund schweigen Wälder wunderbar

       Und sind des Einsamen Gefährten.

      Da sagt der Landmann: Es ist gut.

       Ihr Abendglocken lang und leise

       Gebt noch zum Ende frohen Mut.

       Ein Vogelzug grüßt auf der Reise.

      Es ist der Liebe milde Zeit.

       Im Kahn den blauen Fluß hinunter

       Wie schön sich Bild an Bildchen reiht –

       Das geht in Ruh und Schweigen unter.

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