Die Frithjof-Saga. Группа авторов

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Worte beunruhigten Hilding sehr. "Ist es möglich, mein Sohn", rief er, "dass du eine Liebe hegst, die in nichts anderem als Kummer und Enttäuschung enden kann? König Belis Vorfahren reichen bis zu den Göttern selbst zurück, während du nur der Sohn eines Freibauern bist. Beli wird den Ehemann für seine Tochter unter den Fürsten wählen, und es wäre sinnlos, nur daran zu denken, sie zu umwerben."

      Frithjof lächelte über die Worte seines ehrwürdigen Lehrmeisters und antwortete dann in einem Anflug gerechten Zorns, in dem seine Augen wie Feuer blitzten: "Ich halte es mit den Donnergott, für den das Geburtsrecht nichts bedeutete, und für den nur Mut zählt. Wer von den Göttern abstammt, aber weder Tapferkeit noch Edelmut besitzt, wird von ihnen abgelehnt. Sie lieben und belohnen nur diejenigen, die danach streben, sich durch Mut und Tugend auszuzeichnen. Der Ruhm, den ich bei der Jagd auf die wilden Tiere des Waldes erlangt habe, ist mir genauso viel wert, als ob ich meine Vorfahren bis in die Hallen Odins zurückverfolgen könnte!"

      "Ach!", rief Hilding, " diese Liebe wird dir nichts als Dornen und Elend einbringen ! Wie blind muss ich gewesen sein, dass ich das Übel, das hier ausgebrütet wurde, nicht eher bemerkt habe! ''

      " Sprecht nicht so, mein Vater", antwortete Frithjof. "'Niemals habe ich bisher davon geträumt, dass Ingeborg meine Frau werden könnte; aber mein Herz sagt mir, dass es sich mit keiner anderen als der Königstochter zufrieden geben kann. Ich schwöre Euch bei allen Göttern, dass ich sie niemals aufgeben werde, selbst wenn es nötig sein sollte, sie mit dem Schwert zu gewinnen! Und wenn ich mit Thor selbst kämpfen müsste, würde mich nur der Verlust meines Lebens von ihr trennen. Wehe dem Mann, der versucht, uns auseinanderzubringen!"

      Während Frithjof auf diese Weise seiner Liebe zu Ingeborg Ausdruck verlieh, saß diese in ihrem stillen Kämmerlein, verglich ihn in Gedanken mit Balder und betete zu den Göttern, den übermütigen Jungen zu beschützen und ihm Ehre und Ruhm zu bescheren.

      KAPITEL III. KÖNIG BELI UND THORSTEN.

      Der Schnee des Alters begann sich auf dem Haupt von König Beli und dem ergebenen Kampfgefährten zu sammeln, der ihm jahrelang stets zur Seite gestanden hatte. Die beiden grauen Helden glichen zerfallenden Tempeln, an deren Wänden noch immer die Runeninschriften zu lesen waren und deren ehrwürdige Erscheinung den Respekt aller Betrachter hervorrief.

      "Thorsten", sagte der König eines Tages zu seinem Freund, "unser Lebensabend zieht schnell vorbei; der Met schmeckt schon lange nicht mehr gut, und der eiserne Helm wird zu schwer für den müden Kopf. Die Ereignisse meines vergangenen Lebens und die Vorkommnisse eines jeden Tages verblassen aus meinem Gedächtnis, während die verlockenden Freuden Walhallas mich von der Erde weglocken. Deshalb habe ich unsere Söhne hierher gerufen, um ihnen die Notwendigkeit eines friedlichen und freundschaftlichen Zusammenlebens nach unserem Ableben vor Augen zu führen – bevor die Kraft der Sprache mich verlässt und mir die Worte bereits auf der Zunge sterben."

      Die drei Söhne gehorchten dem Ruf, trafen alsbald ein und betraten, angeführt von Helge, Belis ältestem Sohn, das Gemach des Königs. Dessen Gesicht war blass und sorgenerfüllt, und er sah aus, als hätten ihn gerade die Schrecken des Totenreiches heimgesucht. Seine Hände waren mit Blut befleckt, das frisch vom Opferaltar stammte, zu dem er sich oft in Gesellschaft von Sehern und Wahrsagern zurückzog, um, wenn möglich, die verborgenen Geheimnisse der Zukunft zu ergründen. Auf Helge folgte Halfdan, der zweitälteste Sohn des Königs, dessen Erscheinung in augenfälligem Kontrast zu der seines älteren, dunkelhaarigen Bruders stand. Sein Antlitz war von edler Gestalt und eingerahmt von wallendem, gelocktem Haar, aber sein Gesichtsausdruck war schwach und unentschlossen, und er schien das Schwert, das an seiner Seite hing, lediglich als Spielzeug zu tragen. Er wirkte wie ein schönes und fröhliches Mädchen, das aus purem Vergnügen die Kleidung und die Waffen eines jungen Kriegers angezogen hatte. Als letzter kam Frithjof. Nicht nur hing über seinen breiten Schultern ein blauer Umhang, er war auch einen Kopf größer als die beiden anderen Söhne des Königs und unterschied sich in seinem Aussehen ebenso sehr von den beiden wie diese selbst voneinander. Als er zwischen Helge und Halfdan trat, ähnelte er dem strahlendem Mittag, der zwischen dem rötlichen Morgen und der dunkelgrauen Nacht liegt.

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