M.A.G.I.K. (1). Die Prinzessin ist los. tanja Voosen

M.A.G.I.K. (1). Die Prinzessin ist los - tanja Voosen


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tere Bücher von Tanja Voosen im Arena Verlag:

       Die Zuckermeister. Der magische Pakt

       Die Zuckermeister. Die verlorene Rezeptur

       Tanja Voosen

      wurde 1989 in Köln geboren und lebt heute in der Eifel. Als Autorin von Kinder- und Jugendbüchern kennt sie sich mit allerhand verzwickten und magischen Dingen aus und bringt ihre Figuren gerne in peinliche Situationen. Wenn sie beim Schreiben mal nicht weiterkommt, hat sie zum Glück noch ihren klugen Kater Tiger, der ihre Tastatur gerne als Trampolin benutzt und so ihre Ideen voranbringt. Da sie weder königliche Wurzeln noch eine geheime magische Kraft hat, stürzt sie sich lieber in lustig-langweilige Abenteuer mit ihren Freunden, trinkt gerne Kaffee oder liest ein Buch.

      Sie tauscht sich gern mit ihren LeserInnen aus und ist auf Instagram unter dem Namen @tanjavoosen zu finden. Mehr erfahrt ihr über Tanja unter www.tanja-voosen.de

       Clara Vath

      arbeitet seit 2012 als freie Illustratorin. Sie illustriert Bücher, Magazine und andere Produkte und bewegt sich dabei oft in abenteuerlichen und fantastischen Themenwelten.

      Tanja Voosen

      M.A.G.I.K.

      Die Prinzessin ist los

      Mit Bildern von Clara Vath

Verlagslogo

      Ein Verlag in der

      © 2021 Arena Verlag GmbH

      Rottendorfer Str. 16, 97074 Würzburg

      Alle Rechte vorbehalten

      Text © 2021 Tanja Voosen

      Dieses Werk wurde vermittelt durch die Michael Meller Literary Agency GmbH, München.

      Coverillustration: Alessia Trunfio

      Innenillustration: Clara Vath

      Lektorat: Laura Held

      Satz: Malte Ritter

      E–Book–Herstellung:

      Arena Verlag mit parsX, pagina GmbH, Tübingen

      E-Book ISBN 978-3-401-80935-9

      Besuche den Arena Verlag im Netz:

       www.arena-verlag.de

SoMeLogosklein

       Für Fabian. Wenn in diesem Buch Dinge auftauchen, die wir genau so erlebt haben, ist das bloßer Zufall. Ich würde schließlich niemals aus unseren peinlichen Momenten oder viel zu lustigen Gesprächen Stoff für mein Buch machen. Pizza-Party-Ehrenwort!

       Kapitel 1

      Der Vampir stopfte sich eine Handvoll Popcorn zwischen die spitzen Zähne und ging an Nele vorbei. Verdutzt sah sie ihm nach. Ihr bester Freund Luis kam gerade aus der Toilette und wäre vor Schreck über den Anblick fast über seine eigenen Füße gestolpert. Nele verkniff sich ein Kichern, weil Luis den Mund nicht mehr zubekam.

      »Was war das denn?«, fragte er.

      »Ein Vampir mit Vorliebe für Popcorn«, sagte Nele. »In seinem Becher war bestimmt Blutorangenlimonade, damit er im Dunkeln niemanden vor Durst aussaugen muss.«

      »Ganz bestimmt«, meinte Luis und grinste.

      »Oder heute ist die Premiere von diesem neuen Gruselstreifen.«

      »Wir sollten uns einen neuen Kinotag suchen, sonst treffen wir das nächste Mal noch auf einen Clown«, murrte Luis. »Die sind so was von gruselig!«

      »Gruseliger als die schlechte Schauspielerei aus dem Film heute geht’s nicht«, scherzte Nele. »Beim nächsten Mal darf zum Glück ich wieder aussuchen.«

      Luis seufzte. »Der Film war echt ganz schön blöd. Gar nicht wie die Comics.«

      Nele nickte nur. Sobald Luis mit seinen geliebten Comics anfing, war das nämlich das Beste, was man tun konnte – dann redete er wie ein Wasserfall und vergaß die Welt um sich herum. So wie jetzt. Nele musste ihn beim Rausgehen am Arm packen, damit er nicht gegen die Schiebetür latschte, und zog den quatschenden Luis zu den Fahrradständern.

      Er bemerkte auch gar nicht, dass vorm Eingang des Kinos noch einige andere Leute in Vampirkostümen standen. So was sah Nele sonst nicht mal an Fasching oder Halloween. Da waren ihr die Schwert schwingenden Alien-Kopfgeldjäger aus der Comic-Verfilmung echt lieber – Nele hatte die gar nicht so übel gefunden.

      »Erde an Luis, können wir los?«

      »Oh«, entfuhr es Luis. »Klar. Sorry.«

      Die beiden ketteten ihre Fahrräder ab und schoben sie ein Stück die Straße hinunter, ehe sie nach der Fußgängerzone aufstiegen und losfuhren.

      »Wie war eigentlich Fußball?«, fragte Luis.

      »Das ist leider ausgefallen«, antwortete Nele.

      »Oh, wie blöd«, sagte Luis.

      »Jaaa, richtig blöd. Du könntest mich ja aufmuntern.«

      »Lass mich raten, mit einem Wettrennen?«, murmelte Luis.

      »Ne, schon gut. Du fährst ja lieber im Schneckentempo«, sagte Nele.

      Die zwei grinsten einander kurz an, ehe sie um eine Ecke bogen.

      »Magst du mit zu mir?«, fragte Nele. »Das Popcorn hat irgendwie doch nicht als Mittagessen gereicht. Papa hat Lasagne gemacht.«

      »Lasagne?«, horchte Luis auf. »Ist er denn zurück?«

      Die Frage stimmte Nele kurz traurig. Ihr Papa war viel zu oft wegen seinem Job unterwegs. Ihr kam es wie eine Ewigkeit vor, dass sie das letzte Mal zusammen gefrühstückt hatten und er dabei einen seiner blöden Witze gerissen hatte. Seit Tagen spürte Nele schon dieses Ziehen im Bauch, weil sie ihn so vermisste.

      »Ne«, antwortete sie etwas verspätet. »Aber er hat so viel gekocht und eingefroren, dass ich damit unsere ganze Klasse durchs Jahr bringen könnte. Alsooo?«

      Sie merkte, wie Luis sie einen Moment ansah. »Ich bleib, solange du magst.«

      Ihr wurde ganz warm ums Herz. Luis verstand sie. Er wusste, dass es nicht cool war, wenn man ein ganzes Haus so oft für sich hatte. Wenn ihre Freundin Kat davon schwärmte, was Nele alles während der »sturmfreien Zeit« anstellen könnte, spürte Nele nur einen Kloß im Hals. Das wurde auf Dauer nämlich echt einsam …

      »Weißt du, was? Ich hab jetzt Lust auf ein Wettrennen bis zu dir.«

      »Echt?«, fragte Nele verblüfft.

      »Auf drei? Eins. Zwei. Drei!«

      Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, trat Nele hastig in die Pedale.

      »Jippie!«, stieß sie aus. Sie hatte so was von die Nase vorn!

      Doch dann flatterte ihr das dunkelbraune Haar vor die Augen und für eine Sekunde sah sie nichts mehr. Sie trat auf die Bremse, aber da ruckelte ihr Rad über einen dicken Stein und Nele flog aus dem Sattel geradewegs in ein Blumenbeet.

      Stöhnend stemmte Nele sich hoch.

      »Ist alles okay?« Luis sprang vom Rad und schob es das Stück zum Garten.

      »Mir tut alles weh. Ich glaube, ich muss morgen mit Ganzkörpergips zur Schule.«

      Sie verzog das Gesicht und rappelte sich auf. Auf ihrem Trikot klebte Dreck. Und einige der armen Blumen


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