Invasion auf Germania. Frank Mehler

Invasion auf Germania - Frank Mehler


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Nötigste mit – die Kinder, ein paar Sachen und natürlich sich selbst.

      10% mehr Bevölkerung bedeuten, dass automatisch mehr Geld für den Binnenmarkt gedruckt werden kann. Mehr Geld im Umlauf schiebt wiederum den Kaufkreislauf an. Der Geldmarkt wächst somit. Der Binnenmarkt wächst insgesamt. Und die Finanzwelt muss dabei noch nicht einmal mogeln wie bei der EU-Geldflut für die Banken, um eine Inflation zu schüren. Neue Steuergelder werden sprudeln. Neue Gewinne werden bald gemacht. Oben in der Wirtschaftspolitik geht es generell um ein Grundprinzip – das Prinzip von mehr Zuwachs! Der kleine Bürger unten an der Basis muss auch nicht großartig darüber spekulieren, welchen Kreisen in Deutschland dieses Wachstum dann am meisten nützen wird. Hartz-4-Empfängern und Zeitarbeitern vermutlich nicht.

      Zur Erinnerung: ›Wer heutzutage unten im Niedriglohnsektor gelandet ist, der bleibt meistens auch dort unten!‹

      Andersherum könnte etwas weniger Bevölkerung genauso mehr Bereicherung für uns Menschen und unseren Lebensraum sein. Normalerweise würde die Einwohnerzahl in Deutschland ohne Zuwanderung schrumpfen. Es sterben nach wie vor mehr alte Menschen im Land, als Babys neu geboren werden. Angenommen in 50 Jahren würden nur noch 60 Millionen Menschen in Deutschland leben, wäre das dann gleich der Untergang? Keineswegs, wenn wir mehrheitlich Deutsche bleiben. Aber es würde der Marktwirtschaft, die auf Wachstum ausgelegt ist, nicht schmecken. Und doch hätten weniger Menschen mehr Platz, mehr Freiraum und im Endeffekt mehr von allen vorhandenen Ressourcen. Weniger Menschen müssten weniger mit anderen Menschen teilen. Ein kleineres Volk belastet weniger die Umwelt und lebt automatisch nachhaltiger als ein Riesenvolk (Umweltverschmutzung in China). Wir müssen auch akzeptieren, dass wir nicht alles zubauen und betonieren können. Das Land, unser Deutschland, darf sich von allen Altlasten der Gesellschaft ruhig auch mal etwas erholen.

      Offensichtlich hat man da aber ganz andere Pläne. ›Wir brauchen Wachstum und noch mehr Marktfreiheit!‹, schreien geradezu die politischen Fürsprecher der Banken und Konzerne. Niemals soll es aufhören, zu wachsen. Nur wer hat hier den Nutzen von all dem Wachstum und „Geldsegen“ der vergangenen Jahre, wenn doch dem gegenüber die Armut in Deutschland stetig zugenommen hat? Wir erinnern uns – der Kapitalismus ist korrupter geworden, er legitimiert Hungerlöhne auf breiter Ebene, gerade für Hartz-4-Betroffene, Zeit- und Gastarbeiter. Kapitalwirtschaft ist ähnlich wie ein Schneeballsystem, und wenn sie jetzt durch massive Zuwanderung neu angeschoben wird, bedeutet das noch lange nicht, dass die deutsche Basis etwas davon hat. Zwar bekommen wir die multikulturelle Bereicherung, die dem Volk gezielt schmackhaft gemacht wird, doch bleibt das Grundsystem das alte: Im Kapitalismus wird oben in der Chefetage der Fahrplan festgelegt, dann diktiert und zeitnah abkassiert, und der ganze Reichtum, der dort landet, muss ja von irgendwoher kommen. Er wird natürlich durch die Arbeitsleistung der Volkbasis erschaffen.

      Wenn wir jetzt in die Geschichte schauen, stellen wir fest, dass sich kapitalistische Schneeballsysteme wiederholen. Das Wachstum reißt irgendwann ab. Das hat damit zu tun, dass entweder der Markt übersättigt ist und alles stagniert, oder der Nachschub an Ressourcen von außerhalb oder auch durch Erschöpfung von innerhalb gestoppt wird. Wenn die Krise dann plötzlich da ist, wird zur Rettung des Systems der logische Ausweg gesucht – der Kapitalismus sucht nach neuen Quellen. Das System selbst sieht sich dabei nicht als überholt. Ganz im Gegenteil: Es fährt schwere Geschütze gegen alle Andersdenkenden auf – innen- sowie außenpolitisch.

      Nicht zu vergessen: Kriege wurden und werden immer um Ressourcen geführt, und wer sie schürt und führt, sind in der Regel die Stärksten und Reichsten auf der Welt (vertreten durch ihre politischen Marionetten). Erscheinungen wie Flüchtlingsströme und Völkerwanderungen sind lediglich die Resultate dieser Kriege. Politik im Sinne von Machteinfluss und Marktexpansion ist nach wie vor Kalkül, und man ist heute sehr bemüht, dabei glaubhaft zu erscheinen. Die Methodik dazu, die Rechtfertigungen und Legitimationen sind allesamt nicht neu. Neumodisch ist nur die neue Verpackung von einer globalen Bedrohung.

      Deutsche Frauen und Kinder sollen und wollen natürlich nicht durch Terror bedroht werden. Unsere Volksbasis verbietet sich das. Hat sie auch nicht die Flüchtlingsströme aus dem Süden hierher ins Land getrieben. Die meisten Deutschen werden nicht einmal gefragt, ob sie den Kurs der Regierung mitsamt der Flüchtlingspolitik überhaupt so akzeptieren. Es ist wohl eher ein Hinnehmen, weil die Demokratie der Obrigkeit sich das so erlaubt. Und doch trugen auch deutsche Waffenexporte an arabische Diktaturen mit zur heutigen Situation bei.

      Ebenso ist zweifelhaft, ob ein deutscher Militäreinsatz im syrischen Kriegsgebiet ratsam ist für die bisher recht friedlichen Verhältnisse in Deutschland. Doch gibt es gewisse Kreise und westliche Allianzen, die verstärkt darauf drängen. Als Deutschland noch geteilt war, hieß es immer: ›Nie wieder Krieg von deutscher Politik und deutschem Boden aus!‹ Die Frage ist, wo steuern wir demnächst hin, wenn sich die dunklen Wolken weiter verdichten? Wo liegt die Wahrheit in der jetzigen Konfrontations- und Wachstumspolitik? Und wer im Land will das eigentlich so haben? Das deutsche Volk etwa, die Arbeiterschaft, oder stecken vielmehr Rüstungslobby, Konzerne und windige Manager dahinter? Manch Manager könnte jetzt frech behaupten: ›Auch ein Rüstungskonzern sichert für viele Menschen in Deutschland den Arbeitsplatz!‹ Kann man dann sehen, wie man will. Demokratisch am besten …

      Egal. Nein. Hauptsache das Wachstum ist vorerst gerettet. Es rettet das System! Strategie und Berechnung scheinen irgendwo aufzugehen, um noch ein bisschen mehr aus dem Schneeballsystem der Marktexpansion herauszuholen. Nun wird aus dem Umfeld und aus wirtschaftlich schwächeren Staaten verstärkt abgeschöpft, und somit werden wie geplant die Gewinnspannen der Reichen enorm steigen. Wie lange das Vabanquespiel in der Art noch gut gehen kann, bis die Kontrolle verloren geht, weiß derzeit niemand. Allerdings ist jetzt schon klar: das böse Erwachen wird eines Tages kommen! Haben wir Deutschen aus der Geschichte nichts gelernt?

       Noch können wir Deutschen das Ruder herumreißen. Die Lösung liegt in der Vernunft – wie so oft –, nicht im grenzenlosen Wachstum und schon gar nicht in legitimierten Kriegseinsätzen. Etwas weniger kann für uns alle auch viel mehr sein!

       Die Völkerwanderung erklärt alles

      Dass Migration nicht nur multikulturelle Bereicherung mit sich bringt, wissen inzwischen die meisten Bürger im Land. Viele Anstrengungen, Sorgen und Entbehrungen sind damit verbunden. Hinzu kommt der Kostenaufwand für Migranten und genauso für jene Länder, die Migranten einwandern lassen. Wenn es sehr viele Menschen sind, die kommen, bringt das natürlich Probleme mit. Deutschlands Zuwanderungsproblem ist in erster Linie ein Problem für die Kommunen – oft in Landstrichen, die ohnehin zunehmend vergreisen (die Jungen ziehen weg, die Alten und Schwachen müssen bleiben). Angesichts der alternden Gesellschaft haben die Statistiker seit Ende der 90er vom demographischen Wandel geredet. Wenn eine Völkerwanderung die Menschen zu uns treibt, bedeutet dies gleichsam, dass sich die Gesellschaft rapide verändert. Und mit diesem Wandel in Deutschland und den Millionen Menschen mehr lässt sich wirtschaftlich wie auch politisch derzeit alles Mögliche erklären.

      Als Erstes wird es natürlich mehr hilfsbedürftige Menschen geben, weil zum Beispiel gut ein Drittel der Flüchtlinge aus Nahost Frauen mit Kindern sind. Mehrheitlich kommen jedoch junge Männer im Alter von unter 30 Jahren. All diese Menschen müssen aus den sozialen Kassen unterstützt werden. Das geht los mit bewohnbaren Unterkünften, Verpflegung und medizinischer Versorgung bis hin zur Arbeitsvermittlung. Integration kostet Geld! Deshalb werden neue Haushaltslöcher in den Kommunen und Ländern entstehen. Die Zahlen in den Statistiken (Hartz 4 oder ähnlichen sozialen Stützen) werden in die Höhe schnellen. Vermutlich wird bei entsprechend hohen Migrationsraten auch eine völlig neue Art von Stütze eingeführt, die wiederum Sonderregelungen hinsichtlich der späteren Integration auf dem Markt der Gesellschaft erlauben wird. Besonders deutsche Unternehmerkreise drängen darauf, und die Politik wird alles Mögliche dazu veranlassen, um den Wünschen zu entsprechen.

      Was man wissen sollte und warum gerade der deutsche Arbeitgeberverband die jungen Männer aus den Flüchtlingsströmen auf dem Arbeitsmarkt sehen will: Arbeitgeberverbände sind keine Verbände für soziale Gleichheit und Gerechtigkeit. Am wenigsten liegt ihr Ziel darin, die Welt der


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