Paul - Wir haben ihn kaputt gemacht. Stefan Brauer
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Stefan Brauer
PAUL
WIR HABEN IHN
KAPUTT GEMACHT
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2014
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Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
Auf der Suche nach der Ursprache hatte Friedrich II (1194 – 1250), Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, mehrere Säuglinge sofort nach ihrer Geburt von der Außenwelt isoliert und ihren Ammen befohlen, die Kinder zwar zu säugen und sauber zu halten, aber weder mit ihnen zu sprechen noch ihnen sonstige Zuwendung zuteil werden zu lassen. Auf diese Weise wollte er herausfinden, in welcher Sprache Kinder ihre ersten Worte sprechen. Doch die Kinder fingen nie an zu sprechen und sind allesamt, trotz bester hygienischer Bedingungen und ausreichender Ernährung, unerklärlich frühzeitig verstorben.
Widmung
Dieses Buch ist einem einzigartigen Jungen gewidmet, dessen unvergleichlicher Leidensweg mir zeigte, wie lebensnotwendig Liebe im Leben eines jeden Menschen ist und immer war.
Inhaltsverzeichnis
Aus Gesprächen mit Frau Schneider vom Jugendamt.
Aus Gesprächen mit Frau Schneider vom Jugendamt (Teil 2)
Aus den Unterlagen der Polizei
Aus den Unterlagen der Polizei (Teil 2)
Frau Keller vom katholischen Kinderheim
Katholisches Kinderheim Sonnenschein
Katholisches Erziehungsheim Blumental
Vorbemerkungen des Autors
Eigentlich hatte ich nie vor, ein Buch zu schreiben, und ehrlich gesagt traute ich mir das auch nicht zu. Der Grund, warum ich es trotzdem getan habe, ist die Angst davor, Pauls Geschichte zu vergessen.
Die Ereignisse fanden in den Jahren 1999 bis 2004 in Deutschland statt. Pauls Schicksal gelangte nie an die Öffentlichkeit. Damit es nicht in Vergessenheit gerät, fühle ich mich fast schon verpflichtet, meine Erinnerungen, die zu verblassen drohten, aufzuschreiben und festzuhalten.
Erst jetzt, wo ich reifer geworden bin und aus einem anderen Blickwinkel auf die damaligen Ereignisse sehen kann, begreife ich, welche Verantwortung auf mir lastet, diese Geschichte niederzuschreiben und für andere zugänglich zu machen.
Viele Details fielen mir erst wieder beim Schreiben ein, und ich begann, die vielfältigen Facetten des Geschehens und die verschiedenen Perspektiven auf diesen Fall zu erkennen.
Das Buch basiert auf meinen persönlichen Erlebnissen während meines Zivildienstes sowie Fakten aus Berichten und Akten, zu denen ich damals Zugang hatte.
Um nachvollziehen zu können, wie sich die Beteiligten wohl fühlten, musste ich mich in sie hineinversetzen. Das heißt aber auch, dass vieles in diesem Buch fiktiv ist, allerdings nimmt dies keinen großen Einfluss auf den Verlauf dieser Geschichte.
Die Namen der Orte, Personen und Einrichtungen sind frei erfunden.
Prolog
Kaum ein Tag vergeht ohne neue Schlagzeilen