Wachgeküsst in London. Laetitia Ahrens

Wachgeküsst in London - Laetitia Ahrens


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sie, während sie die Teller vor ihnen auf den dunklen Holztisch stellte.

      »Vielen Dank Martha. Das duftet wirklich herrlich. Sie können jetzt Schluss machen und nach Hause fahren«, sagte Robert.

      »Sehr wohl. Schönen Abend und bis morgen. Gute Nacht!« somit war Martha verschwunden.

      Das Essen duftete wirklich herrlich. Sie hatte ein Rindersteak mit kleinen Kartoffeln, einer himmlisch duftenden Soße und gemischtes Gemüse angerichtet. Der Wein passte perfekt zu dem Steak. Robert und Jane wünschten sich einen guten Appetit und begannen zu essen. Das Fleisch war innen noch ein wenig rosa, so wie Robert es mochte. Es war zart und zerging auf der Zunge.

      Während des Essens unterhielten die beiden sich ein wenig über die Arbeit, Robert musste am nächsten Tag für vier Tage eine Geschäftsreise nach Nizza antreten. Leider konnte Jane ihn nicht begleiten, da es die Arbeit im Auktionshaus momentan nicht zuließ. Für die nächsten zwei Monate standen mehrere große Auktionen an, die es hieß, bis in kleinste Detail vorzubereiten. Jane machte die Arbeit und das Organisieren großen Spaß und ihre Mitarbeiter unterstützten sie tatkräftig dabei. Neben dem Organisieren der Auktionen musste sie auch noch Geschäftstermine mit Künstlern abhalten, die vorhatten Ihre Werke durch unser Auktionshaus versteigern zu lassen. So eine Auktion war immer ein großes Event mit vielen wichtigen Persönlichkeiten. Kontakte waren in der heutigen Zeit sehr wichtig. Zum Glück konnte Jane jetzt davon profitieren, dass sie und Robert schon mehrmals solche Veranstaltungen besucht hatten.

      »Das Essen war wirklich großartig«, sagte sie zu Robert und setzte sich auf seinen Schoß.

      »Ja, das stimmt. Martha ist wirklich die beste Köchin auf der ganzen Welt. Vielen Dank nochmal für die Krawatte. Ein wirklich sehr schöner Abend war das heute.«

      Sie flüsterte ihm ins Ohr, dass der Abend gleich noch viel schöner werden würde und küsste ihn zärtlich am Hals entlang.

      »Lass uns ins Schlafzimmer gehen«, flüsterte er zurück. »Ich habe mich schon den ganzen Tag auf dich gefreut.«

      Robert trug sie küssend ins Schlafzimmer und stieß mit dem Fuß die Tür auf. Draußen war es bereits dunkel und gedämmtes Licht erfüllte den Raum. Das Schlafzimmer bestand aus einem großen Bett, dass Robert extra aus Frankreich hatte einfliegen lassen. Neben dem Bett stand ein Schminktisch aus dunklem Holz mit Spiegel. Er hatte ihn Jane zum Einzug geschenkt. Das Schlafzimmer war eher dunkel gehalten. Robert lies Jane aufs Bett fallen und sie genoss die Nähe, die sie die nächsten Stunden gemeinsam haben werden.

      Als Jane am nächsten Morgen aufwachte, war Robert bereits im Bad. Die Uhr verriet, dass es erst halb acht war und ihr Termin war erst um zehn Uhr. Zufrieden drehte sie sich nochmal um und kuschelte sich weiter in die Kissen. Robert kam herein und es roch herrlich nach Kaffee und frischen Croissants. Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

      »Guten Morgen Liebling, ich habe dir Frühstück gemacht.«

      »Guten Morgen! Mmh, das duftet aber lecker. Frühstücken wir zusammen?«

      »Nein tut mir leid, ich muss vor meinem Flug noch ins Büro. Treffen wir uns mittags im London Heathrow Airport? Mein Flug geht um zwei Uhr nachmittags.«

      Jane gab Robert einen Abschiedskuss und trank einen Schluck Kaffee. Auf dem Tablett lag eine schöne gelbe Rose, gepflückt aus dem Garten, wie sie vermutete. Robert wusste es Jane zu verwöhnen. Sie frühstückte, duschte und zog ein schwarzes Kostüm und eine weiße Bluse an. Ihre Haare föhnte sie trocken und glättete sie mit einem Eisen. Sie schlüpfte in ihre Prada Pumps, nahm ihre Handtasche zur Hand, Griff nach Blackberry und Autoschlüssel und zog hinter sich die Tür zu.

      Jane fuhr einen dunkelroten Maserati und parkte ihn in der Tiefgarage des Auktionshauses. Oben angekommen begrüßte sie Catherine mit einem Küsschen links und rechts.

      »Guten Morgen Jane!«, sagte sie. »Es gibt viel zu tun! Mrs. Meyers verspätet sich eine halbe Stunde, sie hat soeben angerufen. Den Konferenzraum im ersten Stock habe ich bereits herrichten lassen.«

      »Hallo Catherine«, lächelte sie Catherine an. »Das ist toll danke. Gehen wir nach dem Termin zusammen was essen? Ich hätte heute Lust auf Chinesisch.«

      »Klar«, meine Catherine. »Ich bestelle uns sofort einen Tisch auf deinen Namen.«

      Jane verschwand in ihrem Büro und zog hinter sich die Tür zu.

      Catherine war ihre Assistentin und mittlerweile auch beste Freundin geworden. Sie arbeitete schon seit Jahren im Auktionshaus und kannte es, wie ihre eigene Westentasche. Catherine war in etwa so alt wie Jane, hatte dunkelbraunes, langes Haar, das sie heute in Locken gelegt hatte. Sie hatte große dunkle Augen und ein freundliches Lächeln. Sie trafen sich häufig auch privat, gingen zusammen zur Maniküre, zum Yoga oder auch oft abends was trinken. Catherine war mit Tom zusammen. Tom ist der beste Freund von Robert. Es war schön, zu viert etwas zu unternehmen.

      Jane nutzte die halbe Stunde in ihrem Büro um ihre E-Mails und sonstigen Papierkram durch zu sehen.

      Nichts besonderes dabei, dachte sie sich, als es an ihrer Tür klopfte.

      »Herein«, sagte Jane freundlich und wartete bis sich die Tür öffnete.

      »Mrs. Meyers, schön Sie zu sehen«, sagte sie. »Bitte folgen Sie mir in den Konferenzraum, dort können wir alles weitere besprechen.«

      Mrs. Meyers war eine begnadete Künstlerin. Ihre Exponate waren in den hohen Kreisen sehr begehrt. Ein Bild von ihr brachte bei der letzten Auktion sogar sieben Million Pfund ein. Mrs. Meyers hatte vor, demnächst wieder eines ihrer wertvollen Gemälde bei einer Auktion versteigern zu lassen.

      Nach dem Termin gingen Jane und Catherine zusammen in die Tiefgarage und fuhren mit Janes Wagen zum Chinesen um die Ecke. Es war der beste in der Stadt und Jane liebte die Ente und die gefüllten Curry-Taschen als Vorspeise.

      Sie bestellten und Catherine fragte Jane aufgeregt: »Und, wie ist dein Abend verlaufen? War alles so, wie du es dir vorgestellt hast?«

      »Ja, es war wunderschön. Es war alles so perfekt; das Essen, der Wein, die Musik, der Se....«, verlegen hielt sie inne.

      »Der Sex«, vollendete Catherine den Satz.

      »Ja auch der Sex...«, sagte Jane.

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