.

 -


Скачать книгу

      19Das Volk ging durch den Jordan am 10. Tag des 1. Monats und schlug sein Lager bei Gilgal auf, an der Ostgrenze des Gebietes von Jericho. 20Dort stellte Josua die zwölf Steine auf, die sie aus dem Jordan mitgenommen hatten, 21und sagte zu den Israeliten: »Wenn später eure Kinder fragen, was diese Steine bedeuten, 22dann erzählt ihnen, wie das Volk Israel den Jordan trockenen Fußes durchquert hat. 23Der HERR, euer Gott, hat das Wasser des Jordans vor euch austrocknen lassen, bis ihr hindurchgezogen wart, genauso wie er das Schilfmeer vor uns austrocknen ließ, damit wir hindurchziehen konnten. 24Daran sollen alle Völker der Erde erkennen, wie groß die Macht des HERRN ist, und ihr selbst sollt den HERRN, euren Gott, dafür in alle Zukunft ehren.«

      [Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

      Jos 5

      Alle Könige der Amoriter westlich des Jordans und alle Könige der Kanaaniter an der Küste des Mittelmeeres hörten davon, wie der HERR den Jordan austrocknen ließ, bis das Volk Israel hindurchgezogen war. Da packte sie die Angst vor den Israeliten und sie verloren allen Mut.

      Beschneidung und erstes Passafest in Kanaan

      2Damals sagte der HERR zu Josua: »Mach dir Messer aus Stein und beschneide alles, was männlich ist, in Israel! Zum zweiten Mal soll dies jetzt geschehen.«

      3Josua machte sich Steinmesser und beschnitt die männlichen Israeliten an einem Platz, der seitdem Beschneidungshügel heißt.

      4-6Als die Israeliten Ägypten verließen, waren alle männlichen Personen beschnitten gewesen. Aber während der vierzigjährigen Wüstenwanderung wurden keine Neugeborenen beschnitten. Die Männer, die beim Auszug aus Ägypten im wehrfähigen Alter gestanden hatten, waren inzwischen gestorben. Sie hatten dem HERRN nicht gehorcht und deshalb hatte der HERR geschworen: »Sie sollen das Land nicht sehen, das ich ihren Vätern versprochen habe, das Land, das von Milch und Honig überfließt!« 7Ihre herangewachsenen Söhne hatte der HERR an die Stelle ihrer Väter treten lassen, und sie waren es, die jetzt von Josua beschnitten wurden; denn unterwegs war dies nicht geschehen.

      8Nachdem alle beschnitten worden waren, blieben sie im Lager, bis die Wunden geheilt waren. 9Der HERR sagte zu Josua: »Heute habe ich die Schande von euch genommen, dass ihr in Ägypten Sklaven gewesen seid.« Deshalb wurde der Platz Gilgal genannt und so heißt er bis heute.

      10Während die Israeliten bei Gilgal in der Ebene von Jericho lagerten, feierten sie das Passafest. Das geschah am 14. Tag des 1. Monats, als es Abend wurde. 11Am Tag darauf aßen sie zum ersten Mal etwas, was im Land Kanaan gewachsen war: geröstete Getreidekörner und ungesäuertes Brot.12Von diesem Zeitpunkt an blieb das Manna aus; die Israeliten fanden jetzt keines mehr. Sie aßen schon in diesem ersten Jahr, was in Kanaan gewachsen war.

      Gott schickt einen mächtigen Helfer

      13In der Nähe von Jericho sah Josua plötzlich einen Mann vor sich stehen, der ein gezogenes Schwert in der Hand hielt. Josua ging auf ihn zu und fragte ihn: »Freund oder Feind?«

      14»Keins von beiden«, antwortete der Fremde. »Ich bin der Befehlshaber über das Heer des HERRN. Und jetzt bin ich hier.«

      Josua warf sich in Ehrfurcht vor ihm nieder und sagte: »Ich bin dein Diener! Was befiehlst du mir, Herr?«

      15Er sagte zu Josua: »Zieh deine Schuhe aus, denn du stehst auf heiligem Boden!«

      Und Josua tat, was er ihm befohlen hatte.

      [Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

      Die Mauern Jerichos fallen

      Jos 6

      Alle Tore der Stadt Jericho waren fest verriegelt, als die Israeliten heranrückten. Niemand konnte hinein und niemand heraus.

      2Da sagte der HERR zu Josua: »Jetzt gebe ich Jericho mit seinem König und allen seinen Kriegsleuten in deine Hand. 3Zieh mit allen kriegstüchtigen Männern täglich einmal um die Stadt, sechs Tage lang. 4Sieben Priester mit Kriegshörnern sollen vor der Bundeslade hergehen. Am siebten Tag aber zieht ihr siebenmal um die Stadt und die Priester sollen dabei die Hörner blasen. 5Sobald die Männer die Hörner hören, stimmen alle ein lautes Kriegsgeschrei an. Dann wird die Mauer einstürzen, und jeder kann von der Stelle aus, wo er gerade steht, in die Stadt eindringen.«

      6Josua rief die Priester zu sich und sagte zu ihnen: »Nehmt die Bundeslade des HERRN auf eure Schultern. Sieben von euch gehen mit Kriegshörnern vor ihr her.«

      7Dann befahl er den Kriegsleuten: »Auf! Zieht rund um die Stadt! Die erfahrensten Kämpfer gehen der Bundeslade als Vorhut voraus.«

      8-9So geschah es. Zwischen den ausgewählten Kriegern und der Bundeslade gingen die sieben Priester, die ständig ihre Hörner bliesen. Zum Schluss kam das ganze übrige Heer. 10Josua hatte den Männern Israels befohlen, sich ganz still zu verhalten und erst auf seinen Befehl das Kriegsgeschrei anzustimmen. 11So ließ er den ganzen Zug mit der Bundeslade des HERRN einmal um die Stadt marschieren. Dann kamen sie ins Lager zurück und blieben die Nacht über dort.

      12Früh am nächsten Morgen gab Josua wieder den Befehl zum Aufbruch. Die Priester nahmen die Bundeslade auf ihre Schultern. 13Dann zogen sie los: zuerst die Vorhut, dann die Priester, die ständig ihre Hörner bliesen, hinter ihnen die Bundeslade und schließlich das übrige Heer. 14Auch an diesem zweiten Tag marschierten sie einmal rund um die Stadt. So taten sie es sechs Tage lang.

      15Am siebten Tag brachen sie beim Morgengrauen in derselben Ordnung auf. An diesem Tag zogen sie siebenmal um die Stadt.

      16Beim siebten Mal, als die Priester ihre Hörner an den Mund setzten, befahl Josua den Männern Israels: »Jetzt schreit los! Der HERR hat euch die Stadt ausgeliefert.

      17Aber hört her: Die Stadt ist dem HERRN geweiht und steht unter seinem Bann mit allem, was darin ist. Kein Mensch und kein Tier darf am Leben bleiben. Nur die Prostituierte Rahab und alle, die in ihrem Haus sind, sollen verschont werden; denn sie hat damals unsere Kundschafter versteckt. 18Hütet euch, etwas von dem Gebannten für euch selbst zu nehmen, sonst kommt der Bannfluch über das ganze Lager Israels und stürzt euch ins Verderben. 19Alles Gold und Silber und alle Geräte aus Bronze und Eisen gehören dem HERRN und kommen in die Schatzkammer seines Heiligtums.«

      20Die Priester stießen in ihre Hörner, und als das Volk den Hörnerschall hörte, erhob es ein lautes Kriegsgeschrei. Da stürzte die ganze Mauer zusammen, und die Männer Israels drangen von allen Seiten in die Stadt ein und eroberten sie. 21Sie erschlugen nach dem Befehl des HERRN alles, was in der Stadt lebte, mit dem Schwert: Männer und Frauen, Kinder und Alte, Rinder, Schafe und Esel.

      Rahabs Familie wird verschont

      22Den beiden Kundschaftern aber hatte Josua den Auftrag gegeben: »Geht in das Haus der Prostituierten und holt sie mit allen ihren Angehörigen heraus, wie ihr es geschworen habt!«

      23Sie gingen hin und holten Rahab aus dem Haus, dazu ihren Vater, ihre Mutter, ihre Brüder, das Hausgesinde und die ganze Verwandtschaft. Sie brachten sie in Sicherheit und wiesen ihnen einen Platz außerhalb des Lagers an.

      24Dann brannten die Männer Israels die ganze Stadt nieder. Nur das Gold und das Silber und die Gefäße aus Bronze und Eisen kamen in die Schatzkammer beim Heiligtum des HERRN. 25Die Prostituierte Rahab und alle ihre Angehörigen verschonte Josua zum Dank dafür, dass sie die Kundschafter versteckt hatte. Ihre Nachkommen leben noch heute in Israel.

      26Damals sprach Josua die Warnung aus: »Wer versucht, die Stadt Jericho wieder aufzubauen, den trifft der Fluch des HERRN. Wenn er die Fundamente legt, kostet es ihn seinen erstgeborenen Sohn. Wenn er die Tore einsetzt, kostet es ihn seinen Jüngsten.«


Скачать книгу