Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe. Группа авторов

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werden sie nach Gilgal herunterkommen und mich angreifen, und ich habe den HERRN noch nicht um Hilfe angefleht. Deshalb habe ich es gewagt, selbst das Brandopfer darzubringen.«

      13Samuel aber sagte: »Das war unbesonnen von dir! Warum hast du dich nicht an den Befehl gehalten, den der HERR, dein Gott, dir gegeben hat? Dann hätte er dir und deiner Familie das Königtum über Israel für alle Zeiten zugesprochen. 14Nun wird dein Königtum keinen Bestand haben, weil du dem HERRN nicht gehorcht hast. Er hat sich schon einen anderen ausgesucht, einen Mann, an dem er Gefallen hat. Den hat er zum Anführer seines Volkes bestimmt.«

      Die Unterlegenheit der Israeliten

      15Samuel verließ Gilgal und ging seiner Wege. Der Rest der Männer Israels folgte Saul in den Kampf. Sie zogen von Gilgal nach Gibea im Gebiet des Stammes Benjamin. Als Saul seine Leute musterte, waren es nur noch sechshundert.

      16Saul und Jonatan lagen mit ihren Leuten bei Geba im Gebiet von Benjamin, während die Philister ihr Lager bei Michmas aufgeschlagen hatten. 17Die Philister schickten drei Truppenabteilungen aus, die das Land plündern sollten: eine nach Norden in Richtung Ofra in das Gebiet von Schual, 18eine andere nach Westen in Richtung Bet-Horon und eine dritte nach Osten zu dem Höhenzug, von dem aus das Hyänental und die dahinter liegende Wüste zu sehen sind.

      19Es gab zu jener Zeit in ganz Israel keinen Schmied; denn die Philister wollten verhindern, dass die Leute von Israel Schwerter und Speerspitzen herstellen konnten. 20Deshalb musste jeder in Israel zu den Philistern gehen, wenn er eine Pflugschar, einen Spaten, eine Axt oder eine Sichel schärfen lassen wollte. 21Bei Spaten und Pflugschar kostete das Schärfen zwei Drittel eines Silberstücks und bei einer Axt ein Drittel. 22Wenn sie in den Krieg zogen, hatte keiner von den Männern Israels, die Saul und Jonatan folgten, ein Schwert oder einen Speer; nur Saul und sein Sohn waren damit ausgerüstet.

      Jonatans Überraschungserfolg

      23Die Philister hatten eine Abteilung ausgeschickt, die den Talübergang bei Michmas sichern sollte.

      [Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

      1 Sam 14

      Eines Tages sagte Jonatan, der Sohn Sauls, zu seinem jungen Waffenträger: »Komm, wir gehen zu dem Philisterposten dort drüben!« Seinem Vater verriet er nichts davon.

      2Saul befand sich zu diesem Zeitpunkt am äußersten Ende des Gebiets von Gibea unter dem Granatapfelbaum beim Dreschplatz. Er hatte etwa 600 Mann bei sich. 3In seiner Begleitung war auch der Priester Ahija, der Sohn von Ikabods Bruder Ahitub; er war ein Enkel von Pinhas und Urenkel von Eli, der in Schilo dem HERRN als Priester gedient hatte. Ahija trug die Orakeltasche. Auch von den Männern Sauls wusste keiner, dass Jonatan weggegangen war.

      4An der Stelle, an der Jonatan das Tal überqueren wollte, ragte auf jeder Seite eine Felsspitze auf; man nannte die beiden Felsen Bozez und Senne.5Der eine erhob sich wie ein Pfeiler im Norden, auf der Seite von Michmas, der andere im Süden, auf der Seite von Geba.

      6Jonatan sagte also zu seinem jungen Waffenträger: »Komm, wir gehen zu dem Posten dort drüben, zu diesen Unbeschnittenen! Vielleicht hilft uns der HERR; denn für ihn ist es nicht schwer, den Sieg zu schenken, ganz gleich, ob nun viele oder wenige kämpfen.«

      7»Nur zu«, sagte der Waffenträger; »tu, was du vorhast! Ich bin dabei, du kannst dich auf mich verlassen.«

      8Jonatan sagte: »Wir gehen auf sie zu, und zwar so, dass sie uns sehen müssen. 9Wenn sie uns dann zurufen: ›Halt! Stehen bleiben, bis wir bei euch sind!‹, dann bleiben wir stehen, wo wir gerade sind, und steigen nicht zu ihnen hinauf. 10Sagen sie aber: ›Kommt herauf zu uns!‹, so klettern wir hinauf. Das soll das Zeichen für uns sein, dass der HERR sie in unsere Hand gegeben hat.«

      11Sie gingen also und zeigten sich ganz offen dem feindlichen Posten. Als die Philister sie sahen, sagten sie zueinander: »Seht nur, da kommen ein paar Hebräer aus den Löchern, in die sie sich verkrochen haben!« 12Sie riefen den beiden zu: »Kommt herauf zu uns! Wir haben ein Wörtchen mit euch zu reden!«

      Da sagte Jonatan zu seinem Waffenträger: »Mir nach! Der HERR hat sie in die Hand Israels gegeben!« 13Jonatan kletterte auf allen vieren hinauf und sein Waffenträger hinter ihm her. Da fielen die Philister vor Jonatan einfach um, und der Waffenträger, der hinter ihm herging, tötete sie.

      14Bei diesem ersten Schlag gegen die Philister hatten Jonatan und sein Waffenträger an die zwanzig Mann auf kleinstem Raum erledigt. 15Alle Philister packte das Entsetzen – die im Lager und die im Gelände, das ganze Heer, auch die Wachtposten und alle, die zur Plünderung ausgezogen waren. Als dann auch noch die Erde bebte, brach unter ihnen eine Panik aus, die Gott geschickt hatte.

      16Die Späher Sauls in Gibea bemerkten die Unruhe im Lager der Philister. 17Saul befahl seinen Leuten: »Seht nach, wer von uns fehlt!« Es stellte sich heraus, dass Jonatan und sein Waffenträger nicht da waren. 18Da befahl Saul dem Priester Ahija: »Bring die Lade Gottes her!« Die Bundeslade war nämlich im Lager der Israeliten.

      19Aber während Saul noch mit Ahija sprach, steigerte sich der Tumult im Lager der Philister so sehr, dass Saul zu ihm sagte: »Nein, lass es!« 20Saul und seine Leute sammelten sich und stürmten los zum Kampf. Als sie das feindliche Lager erreichten, sahen sie, dass dort einer gegen den andern kämpfte. Es herrschte eine ungeheure Verwirrung.

      21Die von den Hebräern, die bisher zu den Philistern gehalten hatten und auf deren Seite in den Kampf gezogen waren, wechselten jetzt die Front und schlossen sich den Israeliten unter der Führung von Saul und Jonatan an. 22Als die Israeliten, die sich im Bergland von Efraïm versteckt hatten, von der Flucht der Philister hörten, setzten auch sie alle ihnen nach. 23a So schenkte der HERR an diesem Tag Israel den Sieg.

      Sauls Gewissenhaftigkeit mindert den Sieg

      23bDer Kampf tobte damals bis über Bet-Awen hinaus. 24Als die Israeliten zeitweise in Bedrängnis gerieten, drohte ihnen Saul und sagte: »Fluch über jeden, der vor Abend etwas isst – bevor ich mich an meinen Feinden gerächt habe!« Deshalb nahm keiner von den Leuten irgendetwas zu sich.

      25Zu dieser Jahreszeit gab es überall in der Gegend wilden Honig. 26Die Waben, auf die die Leute stießen, flossen über von Honig; aber keiner wagte davon zu kosten, denn sie fürchteten Sauls Fluch.

      27Jonatan wusste jedoch nichts von dem Fluch, mit dem sein Vater die Leute bedroht hatte. Er tauchte das Ende seines Stockes in eine Wabe und leckte den Honig ab. Sofort kam neues Leben in ihn.28Einer der Männer stellte ihn zur Rede und sagte: »Dein Vater hat jeden mit einem Fluch bedroht, der heute etwas isst!«

      Weil Jonatan sah, wie erschöpft die Leute waren, 29erwiderte er: »Mein Vater stürzt uns alle ins Unglück. Seht doch selbst, wie erfrischt ich bin, weil ich ein bisschen von dem Honig gegessen habe! 30Wie viel größer wäre unser Sieg gewesen, wenn die Leute sich von dem Proviant gestärkt hätten, den sie von ihren Feinden erbeutet haben! Dann wäre die Niederlage der Philister noch viel größer geworden.«

      31Die Israeliten verfolgten die Philister an diesem Tag von Michmas bis nach Ajalon. Dann waren sie so erschöpft, 32dass sie sich auf die Beutetiere stürzten; sie schlachteten Schafe, Rinder und Kälber, ließen das Blut auf die Erde fließen und hielten an derselben Stelle ihr Mahl.

      33Man meldete Saul: »Die Leute machen sich schuldig gegenüber dem HERRN; sie setzen sich über dem Blut hin und essen!«

      »Das ist ein schweres Unrecht«, rief Saul. »Wälzt sofort einen großen Stein her!« 34Dann ordnete er an: »Geht überall herum und sagt den Leuten, jeder soll sein Rind und sein Schaf zu mir bringen und hier an diesem Stein schlachten. Dann können sie essen, ohne dem HERRN gegenüber schuldig zu werden, weil sie über dem Blut essen.« Da brachten alle in dieser Nacht ihre Tiere zu Saul und schlachteten sie dort. 35Es war das erste Mal, dass Saul für den HERRN einen Altar gebaut hatte.

      36Dann


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