Der holistische Mensch. Johannes Huber

Der holistische Mensch - Johannes Huber


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Johannes Huber - DER HOLISTISCHE MENSCH - Wir sind mehr als die Summe unserer Organe - Aufgezeichnet von Andrea Fehringer & Thomas Köpf

      Johannes Huber:

      Der holistische Mensch

      Alle Rechte vorbehalten

      © 2017 edition a, Wien

       www.edition-a.at

      Cover: JaeHee Lee

      Gestaltung: Lucas Reisigl

      ISBN 978-3-99001-254-3

      eBook-Herstellung und Auslieferung:

      Brockhaus Commission, Kornwestheim

       www.brocom.de

      »Von dem, dessen Fürsorge das ganze Weltall umfasst, sind alle Dinge so angeordnet, wie es zur Erhaltung und Vollkommenheit des Ganzen erforderlich ist, sodass jeder Teil wirkt und leidet, wie es ihm eben hiernach zukommt und so weit eben hiernach sein Vermögen reicht. Über diese besonderen Teile sind Herrscher gesetzt, ihr Tun und Leiden durchgängig bis ins Kleinste zu regieren und so die Vollendung des Ganzen bis in die kleinsten Teile zu befördern. Ein solches Teilchen bist nun auch du, armer Sterblicher, welches, so klein es ist, doch allezeit auf die Zwecke des Ganzen hinarbeitet und in ihnen seinen Zweck hat. Du aber bedenkst eben dies nicht, und es bleibt dir verborgen, dass alles, was da entsteht, eben nur um deswillen entsteht, damit jenes Wesen, welches dem Leben des Ganzen zu Grunde liegt, ein glückseliges sei, und dass dies Ganze nicht um deinetwillen geworden ist, sondern du um des Ganzen willen. Arbeitet doch auch jeder verständige Künstler und Arzt immer auf ein Ganzes hin, und indem er immer nach einer allseitigen Vollkommenheit strebt, vollendet er doch wahrlich nicht das Ganze des Teiles, sondern den Teil des Ganzen wegen.«

      Platon (Nomoi X, 903 b-c, übersetzt von Franz Susemihl)

      Inhalt

       Das Vermächtnis

       Teil 1: Woher kommen wir. Wohin gehen wir.

       Der Schmetterlingseffekt in der Sexualität

       Die Ära der hormonellen Innenpolitik

       Das Weiterleben in den anderen

       Der Holismus der künstlichen Befruchtung

       Die Sünden der Väter sind unser Erbe

       Die Schwangerschaft, eine Art früheres Leben

       Die Geburt und ihr holistisches Erbe

       Die vererbbare Liebe

       Die Großbaustelle namens Pubertät und ihre Nachhaltigkeit

       Die holistische Einbettung ins Sonnensystem

       Teil 2: Gott und die Wand

       Galilei und die Kirche

       Inkarnation der Information

       Mechanismus und Holismus

       Teil 3: Wir sind mehr als die Summe unserer Organe

       Der Knochen

       Das Herz

       Das Gehirn

       Der Stoffwechsel und das Gewicht

       Die Haut

       Die Hormone

       Die Gebärmutter

       Das Immunsystem

       Die Prostata

       Das Ende ist der Anfang Die Liebe macht unsterblich

      Das Vermächtnis

      Willkommen im Haus des Holismus. Am Anfang war die Information. Alles ist durch die Information geworden. In ihr war das Leben. Und durch sie wurde der Mensch.

      Der Mensch aber tickt unmenschlich präzise. Wie eine Uhr, die so merkwürdig genau geht, dass sie sich der Zeit anpassen kann. Der Homo sapiens funktioniert anders, ganzheitlich, vielfältig, mysteriös und schön verrückt, holistisch eben.

      Das Wunder Mensch verwundert die Menschheit, seit sie denken kann. Wo ist die Erkenntnis, die alles erklärt? Wo ist der Schlüssel zur staubigen Kiste, auf der in Goldschrift Sinn des Lebens steht? Fragen über Fragen.

      Aber es gibt gute Nachrichten. Es gibt keinen Zufall. Nichts ist einfach so da, von der Ewigkeit aus Langeweile hingespuckt. Unser derzeitiges Schicksal wird von einem früheren Leben mitbestimmt. Dieser Satz kokettiert mit der Wiedergeburt, und das ist gut so. Alles passiert nach einem großen Plan, alles hängt zusammen, alles ist eins.

      Der Holismus sieht den Menschen nicht bloß als körperliches Wesen, das mit ein paar Gefühlen garniert ist, sie versucht, ihn in seiner Gesamtheit zu verstehen. Die Seele, das Vorher, das Danach. Ja, die moderne Medizin setzt sich heute schon über Begriffe wie Raum und Zeit hinweg, wagt sich auf unbekanntes Terrain, stellt Fragen, die in der Wissenschaft vor Kurzem noch auf gerümpfte Nasen und verdrehte Augen gestoßen sind.

      Was war vor unserem diesseitigen Leben? Was davon hat man wie vererbt bekommen? Was kommt danach? Was hinterlässt man als Vermächtnis? Bleibt überhaupt etwas? Und vor allem: Wie kann man das alles verstehen?

      Der Philosoph Peter Sloterdijk schreibt:

      »In den Fakultäten galten bislang allein die harten Fakten als existent – in Zukunft muss man sich mit den harten Nicht-Fakten zurechtfinden.«

      Nicht-Fakten müssen nicht nur falsche Informationen sein, sondern auch Informationen, die wir noch nicht verstehen.

      Immer mehr Forscher haben ganzheitliche Sichtweisen auf das Leben. Neue Studien zeigen auf, wie der Mensch


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