Bauchgefühl & Gottvertrauen. Guido Cantz

Bauchgefühl & Gottvertrauen - Guido Cantz


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       GUIDO CANTZ

       Bauchgefühl & Gottvertrauen

      Mein Leben von 1971 bis

      20:15 Uhr

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      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen

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      Umschlaggestaltung: Weiss Werkstatt München, werkstattmuenchen.com

      Umschlagabbildung: © xxxx

      Umschlagfoto:

      Satz:

      Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck

      Printed in Germany

      eISBN 978-3-89710-954-4

      Weitere Informationen zum Verlag:

       www.bonifatius-verlag.de

       Für Kerstin und Paul

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       Inhalt

       It’s Showtime!

       1. Guido, du schaffst das schon!

       2. Der erste Warnschuss

       3. Was wäre ich ohne Otto?

       4. Per Zufall im Karneval

       5. Meine Ochsentour beginnt

       6. Auftritte in den niederen Niederungen

       7. Reisen bildet den Charakter

       8. OMG – Oh my god!

       9. Das deutsche Fernsehen erblondet

       10. Willkommen in der Primetime

       11. Wie geht versteckte Kamera?

       12. Der Maulwurf – jemand möchte mir schaden

       13. Der Mann an ihrer Seite

       14. Wundersame weibliche Wesen

       15. Wir sind dann mal zu dritt

       16. Karneval, Comedy und meine wilde Seite

       17. Die Vorteile der Solo-Langstrecke

       18. Was erlauben Cantz?

       19. Mein absoluter Kick

       20. Wenn die Zukunft schon heute wäre, wüsste ich mehr

       Hinter dem Vorhang

       Danksagung

       „Ich bin jetzt etwas über 50, seit 30 Jahren

       im Scheinwerferlicht und habe 20 Jahre lang

       einfach so drauf los gelebt. Macht zusammen 100. –

       Was will ich eigentlich wirklich vom Leben?“

      Guido Cantz – inspired by Otto

       It’s Showtime!

      Nur nicht nervös werden. Das habe ich mir zwar fest vorgenommen, doch gegen meinen Puls bin ich machtlos. Er steigt. Ich stehe hinter der Bühne des Saaltheaters Geulen in Aachen-Eilendorf und schiebe den schweren roten Samtvorhang vorsichtig ein wenig zur Seite. Es ist der 18. Oktober 1991. Heute findet hier ein sogenannter Vorstellabend statt, an dem bekannte Karnevalsredner, Musikgruppen und junge Talente ihr Programm für die neue Karnevalssession vorstellen. Alle 1.000 Plätze sind besetzt. Das Publikum ist gespannt und neugierig. Und ich werde gleich zum ersten Mal in meinem Leben vor so vielen Menschen auftreten. It’s Showtime!

      Zwischen den leeren Metallboxen und Instrumentenkästen des Showorchesters fühle ich mich wie vor zwölf Jahren an Heiligabend. Als Achtjähriger habe ich durch das Schlüsselloch unserer Wohnzimmertür geguckt, um einen Blick auf den Baum und die darunterliegenden Geschenke zu erhaschen. Im Jahr darauf war ich zwar immer noch neugierig, hatte aber beschlossen, inzwischen für ein solch kindisches Verhalten zu alt zu sein. Nicht zu gucken, nicht einen Blick auf die voll besetzten Ränge und die Bühne zu werfen – solche Bedenken sind mir gerade sehr fern. Egal, was die beiden anderen Kollegen, die mit mir hier im Backstagebereich auf ihren Auftritt warten, denken mögen. Schließlich bin ich der Einzige an diesem Abend, der noch nie auf einer Bühne dieser Größe gestanden hat.

      Ich erspähe die Showtanzgruppe. Soweit ich das von hier aus beurteilen kann, sind ihre Bewegungen fehlerfrei und synchron. Einfach perfekt! Und gleich bin ich dran! Die Mischung aus Vorfreude und Angst vor der eigenen Courage macht mich hellwach, ich habe das Gefühl, jede einzelne Sekunde so intensiv zu erleben wie selten zuvor. Mein Puls steigt allmählich weiter. Ich habe keine Ahnung, wie lang ihre Choreografie noch dauert, aber eines ist sicher: Sobald die Tänzerinnen und Tänzer ihren Schlussapplaus genießen, schlägt für mich die Stunde der Wahrheit. Noch dazu auf derselben Bühne, auf der schon Stars wie Udo Jürgens und Peter Alexander ihre Aachener Fans begeistert haben.

      Gleich wird der Conférencier Heinz Krein den „Mann für alle Fälle“ aus Köln-Porz ankündigen, so habe ich meine Bühnenfigur getauft, weil ich als Stimmimitator Prominente


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