Stahllilie und die Liga der Zerbrochenen. Katherina Ushachov

Stahllilie und die Liga der Zerbrochenen - Katherina Ushachov


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      »Wenn wir dann beide auf der Wissenschaftsschule sind … und nicht mehr daheim wohnen … willst du mit mir in einen Schlafsaal?«

      Eli runzelte die Stirn. »Warum stellst du so eine Frage?«

      Nikosh senkte den Blick. Sein Mundwinkel zuckte und seine Stimme klang merkwürdig gepresst. »Oh … also nicht … tut mir leid, ich hätte nicht …«

      »Klar will ich mit dir in den Schlafsaal, Doofkopf. Du bist mein bester Freund!«

      Nikosh hob den Kopf und lächelte. »Danke. Das … das bedeutet mir viel.«

      Eli sah ihn erstaunt an. »Es ist doch nur ein Schlafsaal.«

      Aber sein Freund schüttelte nur den Kopf und wedelte mit den Händen in der Luft umher. Als würde er versuchen, Wörter einzufangen. »Ja … also … es ist kompliziert und eigentlich unwichtig, also …«

      »Ist es bei dir daheim etwa doch übel? Warum sagst du nichts?« Eli nahm ihn an den Schultern und sah ihn ernst an.

      »Nicht direkt übel, es … es geht. Ich will nicht jammern, weil es bei dir echt scheiße ist und ich muss nur den Mund aufmachen und stelle fest, dass meine Probleme dagegen Nanobits sind, weißt du?«

      »Willst du darüber reden?«

      Nikosh schüttelte den Kopf. »Nicht jetzt. Vielleicht später, wenn ich … Wie hat deine Mutter reagiert?«

      »Wie immer. Sie war so warmherzig wie ein Wintersturm am Forschungstag. Und deine?«

      »Oh, das … Lösen wir erst einmal deine Probleme, ja?«

      Und weil sich Elis Probleme erst lösen würden, wenn er bei seinen Eltern ausgezogen war, konnte das noch eine geraume Weile dauern. Trotzdem hätte er zu gerne gewusst, was so an seinem besten Freund nagte. »Aber wenn ich dir irgendwie helfen kann, irgendwas für dich machen kann, sagst du das, ja? Versprich mir das.«

      Nikosh drehte den Kopf zu einer Seite, was aussah, als hätte er zu einem Kopfschütteln angesetzt und es sich mittendrin anders überlegt. Dann nickte er.

      ***

      Die Jugendlichen aus Schlafsaal 5B saßen auf dem kratzigen Plastikfaserteppich, tranken Tee aus altmodisch dunkelbraunen Tassen und unterhielten sich über irgendetwas, das Eli nicht verstehen konnte. Dafür saß er zu weit weg von ihnen und mit dem Gesicht zur Tür, wo seine Freundin ungeduldig von einem Fuß auf den anderen trat.

      »Kommt ihr zwei? Ich habe nachher noch Training in der Sportebene.« Sie tippte gegen ihr Handgelenk.

      »Muss sie wirklich immer dabei sein?« Nikosh wedelte mit der Hand in Sahars Richtung.

      »Sie ist klug und lustig, warum sollte sie nicht? Du lachst doch auch über ihre Witze. Oder ist dir immer noch peinlich, dass sie vor dir gewusst hat, wie diese eine Gleichung zu lösen war? Die thermodynamische?«

      »Nicht so laut, du Platinenrost.« Nikoshs Mundwinkel zuckten.

      »Es ist dir peinlich.«

      »Du bist ein Arsch.«

      »Und du ein Sexist.«

      »Häh, was?!«

      »Wenn du ein Problem damit hast, dass eine Frau etwas besser kann als du, Nikosh.«

      »Darum geht es nicht. Dann hau doch einfach ab, mit ihr das Aquarium angucken. Wenn ich so ein Sexist bin und du nichts mehr nur mit mir allein machen möchtest.«

      Eli sah ihn verwirrt an. »Es war dein Vorschlag, dass wir uns die Zuchtkrebse anschauen gehen.«

      »Schau sie dir mit Sahar an. So sehr interessieren mich die Viecher auch wieder nicht. Durchsichtig und die ganze Zeit nur am Fressen.« Nikosh kletterte auf sein Hochbett, drehte sich zur Wand und zog sich die Decke über den Kopf.

      »Gut, gehe ich halt mit Sahar und du darfst weiter die Tapete anschmollen. Und dich das nächste Mal bei ihr entschuldigen, dein Verhalten geht echt so gar nicht, weißt du das?«

      Nikosh warf sein Kissen nach ihm und verfehlte die noch halbvolle Teetasse um Haaresbreite.

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