Wir können und müssen uns neu erfinden. Wilhelm Rotthaus

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       Systemische Horizonte – Theorie der Praxis

       Herausgeber: Bernhard Pörksen

      »Irritation ist kostbar.« Niklas Luhmann

      Die wilden Jahre des Konstruktivismus und der Systemtheorie sind vorbei. Inzwischen ist das konstruktivistische und systemische Denken auf dem Weg zum etablierten Paradigma und zur normal science. Die Provokationen von einst sind die Gewissheiten von heute. Und lange schon hat die Phase der praktischen Nutzbarmachung begonnen, der strategischen Anwendung in der Organisationsberatung und im Management, in der Therapie und in der Politik, in der Pädagogik und der Didaktik. Kurzum: Es droht das epistemologische Biedermeier. Eine Außenseiterphilosophie wird zur Mode – mit allen kognitiven Folgekosten, die eine Popularisierung und praxistaugliche Umarbeitung unvermeidlich mit sich bringt.

      In dieser Situation ambivalenter Erfolge kommt der Reihe Systemische Horizonte – Theorie der Praxis eine doppelte Aufgabe zu: Sie soll die Theoriearbeit vorantreiben – und die Welt der Praxis durch ein gleichermaßen strenges und wildes Denken herausfordern. Hier wird der Wechsel der Perspektiven und Beobachtungsweisen als ein Denkstil vorgeschlagen, der Kreativität begünstigt.

      Es gilt, die eigene Intelligenz an den Schnittstellen und in den Zwischenwelten zu erproben: zwischen Wissenschaft und Anwendung, zwischen Geistes- und Naturwissenschaft, zwischen Philosophie und Neurobiologie. Ausgangspunkt der experimentellen Erkundungen und essayistischen Streifzüge, der kanonischen Texte und leichthändig formulierten Dialoge ist die Einsicht: Theorie braucht man dann, wenn sie überflüssig geworden zu sein scheint – als Anlass zum Neu- und Andersdenken, als Horizonterweiterung und inspirierende Irritation, die dabei hilft, eigene Gewissheiten und letzte Wahrheiten, große und kleine Ideologien so lange zu drehen und zu wenden, bis sie unscharfe Ränder bekommen – und man mehr sieht als zuvor.

       Bernhard Pörksen, Professor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen

      Wilhelm Rotthaus

       Wir können und müssen uns neu erfinden

      Am Ende des Zeitalters des Individuums – Aufbruch in die Zukunft

      2021

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      Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats des Carl-Auer Verlags:

      Prof. Dr. Rolf Arnold (Kaiserslautern)

      Prof. Dr. Dirk Baecker (Witten/Herdecke)

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      Prof. Dr. Karl L. Holtz (Heidelberg)

      Prof. Dr. Heiko Kleve (Witten/Herdecke)

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      Prof. Dr. Bernhard Pörksen (Tübingen)

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      Prof. Dr. Arist von Schlippe (Witten/Herdecke)

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      Dr. Therese Steiner (Embrach)

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      Karsten Trebesch (Berlin)

      Bernhard Trenkle (Rottweil)

      Prof. Dr. Sigrid Tschöpe-Scheffler (Köln)

      Prof. Dr. Reinhard Voß (Koblenz)

      Dr. Gunthard Weber (Wiesloch)

      Prof. Dr. Rudolf Wimmer (Wien)

      Prof. Dr. Michael Wirsching (Freiburg)

      Prof. Dr. Jan V. Wirth (Meerbusch)

      Themenreihe: »Systemische Horizonte«

      Hrsg. von Bernhard Pörksen

      Reihengestaltung: Uwe Göbel

      Umschlaggestaltung: Heinrich Eiermann

      Redaktion: Veronika Licher

      Satz: Drißner-Design u. DTP, Meßstetten

      Erste Auflage, 2021

      ISBN 978-3-8497-0410-0 (Printausgabe)

      ISBN 978-3-8497-8345-7 (ePUB)

      © 2021 Carl-Auer-Systeme Verlag

      und Verlagsbuchhandlung GmbH, Heidelberg

      Alle Rechte vorbehalten

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       Inhalt

       Vorwort

       1Selbstbild und Weltbild des europäischen Menschen im Frühmittelalter

       Vorbemerkung

       1Das Korsett der aktuellen Sprache beim Beschreiben einer völlig andersartigen Selbst- und Weltsicht des Menschen

       2Das Mittelalter – eine Zeit mehrerer, sehr unterschiedlicher Epochen

       3Der geringe Umfang des Quellenmaterials

       Die ständisch-feudale Gesellschaftsordnung

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