Love yourself. Pascal Voggenhuber
•Hast du ein schlechtes Gewissen, wenn du Nein sagen musst?
•Fällt es dir schwer, für die Hilfe etwas anzunehmen?
•Ist es dir unangenehm, wenn sich jemand bei dir bedankt oder dir etwas schenkt?
•Hast du häufig das Gefühl, dass niemand für dich da ist, wenn du einmal jemand bräuchtest?
•Verleiht es dir ein gutes Gefühl, wenn du gebraucht wirst und du helfen kannst?
Falls du mehr als die Hälfte der Fragen mit Ja beantwortet hast, dann lies weiter. Hier sind einfache Tipps, wie du zu einem befreiten Helfer-Typ wirst. Auch hier ist es das Wichtigste, zunächst einmal zu erkennen, ob du ein Helfer-Typ bist. Wenn dich jemand fragt, ob du ihm helfen kannst und es dir möglich wäre, dann antworte nicht sofort darauf, sondern sage: »Kann ich dir später (oder morgen) Bescheid geben?«
In bestimmten Situationen ist es nicht möglich, die Entscheidung aufzuschieben, weil man sofort reagieren muss. Ich habe eines Tages festgestellt, dass ich oft etwas gemacht habe, was ich eigentlich gar nicht wollte. Ich habe es gemacht, weil ich Angst oder Hemmungen hatte, Nein zu sagen und dass ich deswegen abgelehnt werde oder dass man mich dann nicht mehr mögen könnte. Das ist ein Mangel, den ich mir eingestehen musste.
Somit habe folgende Strategie für mich entwickelt: Wenn eine Bitte oder eine Anfrage kommt, ob ich helfen könne, dann sage ich zuerst einmal: »Gerade kann ich noch nichts dazu sagen, aber ich gebe dir bis da und dahin Bescheid.« Das mache ich dann aber auch wirklich, und ich halte mich exakt an die Zeit, zu der ich versprochen hatte, mich zu melden. Bis dahin prüfe ich in Ruhe, ob ich es wirklich will oder ob ich nur Ja sagen würde, weil ich das Gefühl habe, ich könne schlecht Nein sagen.
Mir fiel dabei auf, dass ich gerade dann schlecht Nein sagen konnte, wenn ich zum Beispiel Zeit gehabt hätte, aber lieber meine Freizeit genossen hätte, jedoch keine wirklich gute Ausrede dafür hatte. Doch dann wusste ich auch, dass ich eigentlich Nein sagen müsste, jedoch meine Selbstliebe nicht stark genug war. Und so habe ich meine Freizeit für etwas geopfert, was mir im Grunde nicht wichtig war. Als ich das gespürt habe, habe ich damit begonnen, immer klar Nein zu sagen. Das fiel mir am Anfang sehr schwer, doch je häufiger ich es tat, umso einfacher wurde es schließlich.
Prüfe daher bei jeder Anfrage um Hilfe, ob du wirklich helfen möchtest. Entscheide dich nach Möglichkeit nicht sofort, sondern lass dir dafür Zeit. Ich habe für mich erkannt, dass ich dann viel besser spüre, ob ich aus Gewohnheit Ja sage oder ob es wirklich aus Überzeugung geschieht.
Wenn du herausgefunden hast, ob du es ehrlich willst oder nicht, dann teile deine Antwort deinem Gegenüber mit. Am Anfang hast du vielleicht noch ab und zu ein schlechtes Gewissen. Doch werde dir bewusst, dass das falsch gedacht ist. Wenn dich Menschen nur lieben, wenn du Leistung bringst, ist das keine echte Liebe. Vielleicht werden diese Menschen dann aus deinem Leben verschwinden, doch du bist dir damit selbst treu geblieben und hast dich und deine Selbstliebe nicht verraten.
Diese einfache Erkenntnis hat mir enorm geholfen, klar zu sehen, was ich wirklich will und was nicht! Ich bin überzeugt, dass das auch dir helfen wird. Ich bekomme höchst selten ein Nein und gebe dann dennoch ein Ja. Es gibt zwar einige Situationen, die ich lieber ablehnen würde und zu denen ich trotzdem Ja sage, zum Beispiel, wenn es sich um einen sehr guten Freund handelt oder wenn ich finde, dass man es aus ethischen Gründen tun muss. Auch dann manche ich mir bewusst, dass ich das eigentlich nicht tun möchte, dass ich es aber dennoch mache, weil ich meine, dass es angebracht ist, weil es sich gehört. Ich mache es einfach, weil ich dem betreffenden Menschen meinen Respekt zollen möchte oder weil ich zeigen will, dass ich den Menschen mag oder liebe, ohne etwas von ihm zu erwarten. Ich tue es einfach, weil mir der Mensch bzw. die Situation so wichtig ist, dass ich mein Bedürfnis, Nein zu sagen, in den Hintergrund stelle. Doch dann ist es mir bewusst, und ich habe dabei nicht das Gefühl, dass ich mich selbst verraten habe oder vom Gegenüber etwas erwarte. Es ist ferner wichtig, dass das nur ab und zu der Fall sein sollte und dass damit nicht ein neues Muster entsteht, das zu einem neuen Ja-sage-Muster wird.
Der Ja-Sager
Wie du vielleicht festgestellt hast, ist im Helfer-Typ oft schon ein Ja-Sager-Typ enthalten oder es handelt sich sogar um beide Typen. Es gibt natürlich noch den Ja-Sager, der fast zu allem Ja sagt und seine Bedürfnisse immer hinten anstellt. Doch mit der oben beschriebenen Methode bekommst du auch dieses Thema in den Griff. Der Ja-Sager-Typ weiß oft gar nicht, was seine Bedürfnisse sind, was er gerne machen würde, was ihm im Leben wichtig ist, wie er sich sein Leben vorstellt. Er hat im Grunde weder von sich noch von seinem Leben eine klare Vorstellung. Er lebt einfach sein Leben. Doch im Grunde wird er vom Leben und den Umständen bestimmt, da er keine klaren Vorstellungen davon hat, wie er zum Schöpfer werden und wie er sein Leben gestalten könnte. Da hilft es dir vielleicht, dich intensiv mit der Enjoy-this-Life®-Methode intensiver auseinanderzusetzen. Dort gibt es eine Übung, die dir hilft, dein Leben so zu reflektieren, dass es dir möglich ist, klare Entscheidungen zu treffen.
Nimm dir dazu bewusst eine Stunde Zeit und versuche exakt, dein Leben zu analysieren. Mach dir Gedanken darüber, was du dir von deinem Leben erwartest, wie du dein Leben gestalten möchtest, welche Bedürfnisse du an dein Leben hast und was in deinem Leben nicht mehr stimmig ist. Dann lass die unstimmigen Sachen immer mehr los und mach immer mehr die Dinge in deinem Leben, die deinen Wünschen entsprechen. Das ist eine Grundvoraussetzung für die Selbstliebe. Wenn du allerdings nicht weißt, was du willst und was dir guttut, dann ist es auch schwer, in deinem Leben aktiv etwas zu verändern. Nimm dir daher unbedingt Zeit und mache dir dazu ein paar Gedanken. Lies bitte erst dann weiter, wenn du diese Übung gemacht hast. Prüfe einmal dein Leben. Falls du jetzt das Bedürfnis hast, weiterzulesen, dann mach dir auch bewusst, warum.
Zur Selbstliebe gehört es nämlich, sich über sich, sein Leben und seine Bedürfnisse Gedanken zu machen. Du solltest es dir wert sein, diese eine Stunde in dich selbst und die Liebe zu dir selbst zu investieren. Also nimm dir diese Zeit und notiere dir, was du willst und was du in Zukunft anders machen möchtest. Leg jetztdieses Buch weg und zeige dir damit selbst, dass du wirklich an dir und deiner Selbstliebe arbeiten möchtest. Komm von der Theorie ins wirkliche Tun. Liebedich!
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