Von Hasen, Vasen und anderen Ungerechtigkeiten. Jens Hoppe
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Was so kreucht und fleucht
Von enttäuschten Hasen, errötenden Vasen, lamentierenden Lamas, frustrierten Schweinen, durstigen Hamstern und kratzenden Vögeln
Hasengedicht:
Die wahre Geschichte
vom Hasen und der Vase
Vor kurzem traf ein kleiner Hase
auf der Wiese eine Vase.
Und sprach sodann zu dieser Vase:
Sag mal, bist du auch ein Hase?
Aber nein, du kleiner Hase,
antwortete darauf die Vase,
zeit meines Lebens war ich Vase
und immer Vase, niemals Hase.
Und ich selbst war niemals Vase,
rief entsetzt enttäuscht der Hase,
war mein Leben lang nur Hase,
ach wie schade, zu der Vase.
Leicht erhitzt blickte der Hase,
leicht errötet war die Vase.
Welch ein Hase, denkt die Vase.
Tolle Vase, seufzt der Hase.
Vom Lama, vom Schwein und von der Ungerechtigkeit der Welt
Es sprach das Lama
zu dem Schwein,
ich wünscht' so sehr
ein Mensch zu sein.
Aber leider bin ich
nur ein Lama.
Das ist für mich
das größte Drama.
Das Schwein, es grunzt:
Du hast so recht,
statt Schwein wär' ich
auch lieber Specht.
Ich bin es nicht,
drum geht’s mir schlecht.
Was ist die Welt
doch ungerecht!
Der Hamster läuft im Hamsterrad ...
Der Hamster läuft im Hamsterrad,
weil er am Laufen Freude hat.
Drum dreht er schon seit Stunden
im Käfig seine Runden.
Und zu seinem größten Glück
bewegt er sich dabei kein Stück.
Denn das ist das Originelle,
er tritt immer auf der Stelle.
Weshalb er auch vor Freude schreit,
nach Hause ist es niemals weit.
Rast er auch wie besessen,
neben ihm steht immer Fressen.
Dies alles ist nicht nur bequem,
vor allem ist es angenehm,
denn so kann er nach dem Laufen,
sofort etwas saufen.
Karl Friedrich befürchtete immer das Schlimmste
Manchmal hat man Glück
Auf meinem Kopf,
was zwickt mich da?
Etwa eine Beule
Ach noch einmal
Glück gehabt.
Es ist nur eine Eule.
Die sitzt auf meinem Kopf
herum,
jetzt schon eine Weile,
und schaut sich scheu die Gegend an,
sie kennt keine Eile.
Dann putzt sie sich
noch einmal kurz
mit dem Schnabel
ihr Gefieder.
Macht einen Schrei
und fliegt davon.
Ich hoff',
sie kommt bald wieder.
Ach das Leben!
Von taktvollen Wünschen, zerstörten Illusionen, heißen Gedanken, preiswerten Weihnachten und verstörenden Ostern
Der Tag beginnt
Der Tag beginnt,
die Sonne scheint,
zumindest in Gedanken.
Man hat sich
aus dem Bett gequält,
beginnt ins Bad zu wanken.
Zuerst aufs Klo,
dann Zähneputzen und
in den Spiegel stieren,
danach mit
einem Pfeiffgeräusch
sich sorgfältig rasieren.
Zurück im Schlafzimmer
sodann
in die Klamotten schlüpfen,
darauf mit einem
frohen Lied
schnell zum Frühstück hüpfen.
Dort erst den Kaffee
dann das Brot
in den Mund reinstopfen,
Musik begleitet
einen hier,
man beginnt
taktvoll zu klopfen.
Dann in den Mantel,
raus aus der Tür
und rasant