Fire&Ice 10 - Joey Parker. Allie Kinsley

Fire&Ice 10 - Joey Parker - Allie Kinsley


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der Kuchen leer ist."

      "Und dann? Gehst du mit mir Essen?"

      Kyle lachte. Er war eindeutig noch zu müde für eine elegante Einladung.

      "Dann ist es abends und ich muss noch zur Bank und die Abrechnung machen."

      "Das heißt, wenn der Kuchen schon mittags leer wäre, hättest du noch Zeit."

      Da der Kuchen niemals mittags leer sein würde, nickte sie.

      "Gut, dann helfe ich euch beim Verkaufen." Dann drehte er sich um und ging zum Eingang des 24 Stunden Einkaufszentrums.

      "Wer ist das?", fragte Dorothe, eine ältere Mitarbeiterin der Seelsorge.

      "Ein Freund", antwortete Kyle. Oder zumindest könnte er das werden.

      Einen Moment lang starrte sie auf den Kuchen, dann griff sie zu ihrem Handy und wählte Tias Nummer.

      Es dauerte eine ganze Weile, dann hob sie ab. "Wenn es nicht wichtig ist, muss ich dich leider umbringen."

      Verdammt! Sie hatte vergessen, dass Tia um diese Uhrzeit niemals wach war.

      "Sorry … nein, eigentlich nicht wichtig. Es geht nur um deinen Kuchen."

      "Ich habe schon einen gebacken. Frag mich das nächste Mal."

      "Also ist es deiner? Der, den Joey gerade gebracht hat."

      Kurz herrschte Stille in der Leitung, dann seufzte Tia. "Du kannst mich nicht mit solchen Dingen konfrontieren, wenn ich noch gar nicht wach bin. Das ist unfair, so schnell fällt mir keine Ausrede ein!"

      Kyle lächelte. "Dann sag einfach die Wahrheit."

      "Er war verzweifelt. Er hat Trishs Küche in ein Schlachtfeld verwandelt. Was hätte ich tun sollen? Warten bis diese beiden das Haus abfackeln?"

      "Warum hat er bei Trish gebacken?"

      "Glaubst du im ernst, er hat Küchengeräte?"

      Nein, eigentlich nicht. "Er hätte einfach nein sagen können."

      "Kyle mach die Augen auf! Joey würde wohl so ziemlich alles tun, um dir zu gefallen. Ich meine: Hallo? Er hat einen ganzen Nachmittag lang versucht einen Kuchen zu backen, obwohl du ihm die Hand gebrochen hast!"

      Kyle sah auf und bemerkte die Schlange, die sich vor der Kuchentheke gebildet hatte. Das kam ihr gerade recht. Sie wollte nicht über Joey nachdenken. Egal, wie süß es von ihm war, sich so viel Mühe wegen ihr zu geben.

      "Ich muss schlussmachen, viele Kunden."

      "Klar. Ich muss Luce besänftigen, der mich die ganze Zeit anstarrt, als wäre ich schuld, dass du angerufen hast."

      "Sorry."

      "Alles gut. Viel Spaß!"

      Während sie die ungewöhnlich vielen Kunden bediente, dachte sie über Tias Worte nach.

      War es wirklich so? Wollte Joey mehr von ihr als nur dieses Tattoo?

      Auch wenn sie sich vorgenommen hatte, ihn nicht mehr dafür zu bewerten, wie er aussah, eine Beziehung kam definitiv nicht infrage.

      Nicht nur mit ihm, mit überhaupt keinem Mann! Sie hatte es versucht und es war mehr als nur schief gegangen. Eine weitere Bestätigung konnte sie absolut nicht gebrauchen.

      Sie hob ihren Blick, um zu sehen, was er tat. Eigentlich wollte er ihnen beim Kuchenverkauf helfen. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, wo so viele Menschen in der Schlange standen.

      Joey stand noch immer vor dem Eingang und sprach mit einer Frau. Vielleicht täuschte Tia sich. Er würde wohl kaum mit einer anderen Frau sprechen, wenn er an ihr Interesse hätte.

      Schnell verdrängte sie diesen Gedanken. So oder so, es war egal!

      In diesem Moment drehte er sich um und zeigte zu ihr. Die Frau nickte lächelnd und kam zu ihnen herüber. Sie stellte sich zu den anderen in die Schlange und wartete darauf, bedient zu werden.

      Und Joey? Der sprach bereits mit einer kleinen Familie und deutete dann auf den Kuchenstand.

       JOEY

      Langsam wurde sein Mund fusselig vom vielen Reden. Irgendwann musste dieser verdammte Kuchen doch ausgehen!

      "Joey!" Er drehte sich zu Kyle um. "Du hast es geschafft. Wir haben noch nicht einmal zwölf Uhr und der Kuchen ist leer."

      Lächelnd ging er zu ihr. "Damit habe ich mir definitiv ein Essen verdient."

      Die ältere Dame neben Kyle lachte. "Und eine Festanstellung als Marktschreier!"

      "Sehr gut. Können wir los?"

      "Ich muss hier noch zusammenpacken und zur Bank …", begann Kyle, doch die andere Frau unterbrach sie. "Wir sind so früh fertig und haben alle noch Zeit. Geh nur, Schätzchen. Du musst sonst immer so viel alleine machen."

      "Sehr gut. Dann los. Hier im Einkaufszentrum gibt es ein gutes Restaurant. Wollen wir gleich da hin? Ich bin am Verhungern!"

      Kyle sah ihn sichtlich überfordert an. "Ähm … okay. Ich habs ja versprochen."

      "Genau." Er war sich definitiv nicht zu schade, dieses Versprechen einzufordern.

      Er streckte ihr auffordernd den Ellenbogen entgegen und sie hängte sich sichtlich überfordert ein. Dann ging er zielstrebig zum Eingang des Einkaufszentrums.

      Nach und nach schien sie sich wieder zu erholen. Leider, denn bereits beim Betreten des Lokals entzog sie ihm ihre Hand.

      Er bestellte sich etwas zu trinken und widmete sich dann sofort der Karte. Das Jumbo 800g Rumpsteak mit Potatos hörte sich verdammt gut an.

      Dann brachte der Kellner ihre Getränke und Kyle erbat sich noch ein wenig Zeit zum Lesen der Karte.

      "Findest du nichts?", fragte er, nachdem sie zwei Minuten später noch immer nicht aufgesehen hatte.

      "Ähm … schwierig. Irgendwie scheint es hier nur Steak zu geben."

      "Das beste Steak der Stadt würde ich behaupten."

      Sie sah ihn irgendwie verzweifelt an. "Tja. Das ist toll. Ich esse leider kein Fleisch!"

      Er musste sich beherrschen, dass seine Kinnlade nicht auf den Tisch krachte.

      Verdammt! Da fand er einmal eine wirklich interessante Frau und dann das!

      "Baby, sag mir, dass das nicht dein Ernst ist."

      "Doch. Ich bin Vegetarierin. Manchmal spiele ich sogar mit dem Gedanken, es mal vegan zu versuchen."

      Er griff sich ans Herz und lehnte sich keuchend zurück. "Wie kannst du mir das nur antun? Du brauchst Proteine, damit du stark bleibst!"

      Kyle lachte. "Vielleicht solltest du weniger davon essen, dann würden dir deine Shirts auch mal passen."

      Verdutzt sah er erst sie an, dann sein Shirt. Es saß perfekt. Schön eng, damit sie seine Brust und seinen Sixpack auch sehen konnte. Alles bestens.

      "Es sitzt perfekt. Betont meinen Oberkörper."

      Sie schien sich ein wenig unwohl zu fühlen und sagte nichts mehr.

      "Was? Was stimmt nicht? Raus mit der Sprache, Kyle", forderte er.

      "Naja … vielleicht solltest du das, wovon du sowieso schon viel zu viel hast, nicht auch noch betonen."

      Er sah sie mit großen Augen an.

      "Also ich hab ja schon viel gehört, aber über zu viel Sixpack hat sich wirklich noch keine Frau beklagt."

      Sie rutschte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her.

      "Jetzt sag schon. Ich will alles hören, dann habe ich es hinter mir", sagte er grinsend.

      "Es ist nicht zu viel Sixpack an sich … es ist allgemein sehr viel … Muskelmasse. Irgendwie zu viel für einen Mann. Es gibt zu


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