Jana und der flitzende Wolkenpilot. Margarita Atzl
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Margarita Atzl
Jana und der flitzende Wolkenpilot
Neuer Wohnort, keine Freunde, Heimweh nach Schwarzenbach
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Inhaltsverzeichnis
Ein Blick durch die Zauberkugel
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Widmung
Für Biggi und Lana-Joy
Einleitung
Die neunjährige Jana wohnt seit der Scheidung der Eltern mit ihrer Mutter, dem Stiefvater und der kleinen Stiefschwester Lea in einer kleinen Wohnung am Rande der Stadt Wolkenheim. Der Stiefvater Sven hat wenig Interesse an seiner neuen Tochter. Er kümmert sich um seine zweijährige Tochter Lea, die ihn auch auf seinen Tagesausflügen als Handelsvertreter begleiten darf. Janas Mutter Nicole ist Kassiererin in einem Supermarkt, um die Finanzen der Familie aufzubessern. Da Sven die kleine Lea betreut ist das gut möglich. Allerdings ist Nicole selten zuhause. In der neuen Schule hat Jana noch keine Freunde und so kommt es, dass sie oft einsam ist.
Eines Tages lernt sie den flitzenden Wolkenpiloten Bob kennen. Er führt sie aus der Einsamkeit in die Welt der Fantasie. Dort erlebt sie mit ihrem neuen Freund fantastische Abenteuer.
Wolkenheim
Jana blickte aus dem Fenster. Ihre langen braunen Haare berührten sanft die Scheibe. Die blauen Augen sahen traurig in den wolkenbehangenen Himmel. Sie dachte zurück an den Vormittag in der Schule. Seit zwei Jahren besuchte sie nun schon die Wolkenheimer Ganztagsschule und noch immer hatte sie keine neuen Freunde finden können. Ihre Klassenkameradinnen verspotteten sie und die Jungs versetzten ihr immer wieder kleine Boxhiebe in den Rücken und in den Bauch. Vor allem der achtjährige Louis hatte es auf sie abgesehen. Nach dem Sportunterricht hatte er ihre neuen Sportschuhe genommen und in die große graue Tonne geworfen, die vor der Turnhalle stand. Herr Meiskes, der ältere Sportlehrer, hatte ihr nicht geglaubt und sie genervt in den Nachmittagsunterricht geschickt, damit sie über ihre Lügen nachdenken konnte. Dort hatte sie einen Weinkrampf bekommen. Mutter Nicole musste sie in der Schule abholen und hatte während der ganzen Autofahrt mit ihr geschimpft, weil sie sie der Lüge bezichtigte. Vor dem großen Miethaus hatte sie Jana einfach abgesetzt und war sofort zurück in den Einkaufsmarkt gefahren, wo ihre Kollegin Rita, die mit ihr die Mittagspause getauscht hatte, schon ungeduldig wartete.
Jana war langsam durch das kalte Treppenhaus die Treppen nach oben gestiegen. In der Küche hatte sie sich einen Apfel genommen, um den gröbsten Hunger zu stillen. Auch heute würde es sicherlich keine warme Mahlzeit geben. Ihre Augen füllten sich schon wieder mit Tränen, als sie aus dem Fenster blickte und die Wolken betrachtete, aus denen vereinzelt kleine Schneeflocken auf die Erde herab fielen.
Doch was war das? Jana presste das Gesicht ganz fest auf die Scheibe. Was war das? Es sah aus, als ob eine silberne Eisrutsche vom Himmel auf die Erde herunter führte. Und auf dieser glitzernden, silbernen Rutsche turnte etwas. Es schien ein kleines Kind zu sein. Jana strengte sich an und riss die Augen auf, soweit sie konnte, um diese komische Gestalt besser erkennen zu können. Es war kein Kind, sondern ein sehr kleiner Mann, der eine blaue Mütze mit roten Bommeln trug. Außerdem hatte er einen grünen Piloten-Anzug und eine lilafarbige Jacke aus Plüsch an. Er sah wirklich lustig aus. Zum ersten