Zwei Freunde - Band 1: Schule & falsche Freunde. Georg Friedrich Wolf
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Georg Wolf
Zwei Freunde - Band 1: Schule & falsche Freunde
Eine Geschichte um Freundschaft, Liebe und Verrat
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1: Vorgeschichte (Eine kleine Einleitung)
Kapitel 3: Die weiteren Schuljahre I
Kapitel 4: Jörg und die Waffen
Kapitel 5: Ein Schuss mit Folgen!
Kapitel 6: Eine schützende Hand
Vorwort:
Dieses Buch habe ich allen zu verdanken, die an meine schreiberischen Fähigkeiten geglaubt haben und immer noch glauben.
Danke!
Widmung:
Für Vasilena
Kapitel 1: Vorgeschichte (Eine kleine Einleitung)
>>Da saßen wir nun, in diesem uralten, rostigen Opel, dessen Erscheinungsbild mal so gar nicht in das Straßenbild dieser vornehmen Einkaufsstraße passte. Bernd rauchte eine Zigarette nach der Anderen weg, starrte dabei oft teilnahmslos aus dem Fenster. Hin und wieder machte er sich ein paar Notizen, richtig viel gesprochen hatte er in den letzten Tagen aber nicht wirklich. Und wenn er etwas sagte, war es oft belangloses Zeugs. Anfangs hatte ich noch versucht, ein sinniges Gespräch mit ihm zu führen, doch unsere Meinungen zu den verschiedensten Themen waren einfach nicht kompatibel miteinander. Um Streit zu vermeiden, ruhten unsere Gespräche miteinander völlig. War im Nachhinein auch besser so. Sonst hätten wir uns womöglich schon am Anfang der Ereignisse gegenseitig fast umgebracht.
Doch lassen Sie mich lieber am Anfang der Geschichte beginnen. So mitten drin im Gewusel verwirrt nur unnötig und verkompliziert den ganzen Sachverhalt aufs Äußerste. Macht mir als Erzähler keinen Spaß und Ihnen als Leser und Zuhörer auch nicht.
Das ist mir jetzt aber peinlich. Habe ich mich Ihnen eigentlich schon vorgestellt? Ich bin mir zwar nicht ganz sicher, behaupte aber schon….Nein? Dann bitte ich Sie vielmals um Verzeihung und hole es sofort nach: Mein Name ist Friedrich und ich bin seit vielen Jahren der treue Begleiter meines Herrchens. Als direkter Augenzeuge der Ereignisse, kann ich am authentischsten berichten...Wie, ich bin ja nur ein Hund? Das ist natürlich korrekt. Ich bin ein Hund, ja. Hierbei sollte es aber keinerlei Rolle spielen wer die Geschichte erzählt, so lange sie überhaupt jemand erzählt.
Ich wünsche Ihnen mit dem Lesen der folgenden Seiten viel Spaß. Auch wenn ich ein Hund bin, als Erzähler ist dies nicht so wirklich selten, so bitte ich um Nachsicht für den Autor dieser Zeilen. Er macht es noch nicht wirklich lange, gibt sich aber allergrößte Mühe! Vielen Dank!<<
Kapitel 2: Der erste Schultag
Es ist ein malerischer Spätsommertag in den 1960ern. Auf einem Dorf in der brandenburgischen Provinz steht die Einschulung der neuen Erstklässler unmittelbar bevor. Die Aufregung ist bei allen Beteiligten sehr groß. Nun, bei den Eltern dürfte sie wohl etwas größer gewesen sein, als bei den lieben Kleinen. Aber das ist ganz normal und spielt für den weiteren Verlauf der Geschichte auch nur eine untergeordnete Rolle. Dennoch sollte es nicht ganz unerwähnt bleiben. Jedenfalls trafen sich die Kinder, Eltern, Großeltern und Vertreter der Schule und des Bildungsministeriums vor der Dorfschule. Der örtliche Pfarrer war auch da und gab den Schülern seinen Segen mit auf den Weg. Gern gesehen war das von der Obrigkeit nicht, dennoch mischte man sich in dieses kleine Prozedere nicht ein.
Irgendwann waren die vielen Reden vorbei und die Kinder wurden den entsprechenden Klassen zugeteilt. Da wir uns ja bekanntlich auf dem land befanden, war die Auswahl nicht sehr groß. Es gab lediglich zwei Klassen: 1A und 1B. Beide Klassen wurden von etwas älteren Klassenlehrerinnen betreut. Zufällig kamen Bernd und Jörg in eine Klasse. Schon beim ersten gemeinsamen Reihestehen kam es zu einem ersten gemeinsamen Kontakt, der für beide Jungs richtungweisend für das restliche Leben werden sollte. Aus purer Langeweile boxte Jörg dem kleineren Bernd in den Rücken. Dieser fing nicht an zu weinen sondern drehte sich um und revanchierte sich mit einem gekonnten Tritt gegen das Schienbein. Jörg war erschrocken. Mit solcher Reaktion hatte er nicht gerechnet.
>>Wieso fängst du nicht an zu heulen, so wie die anderen Krepel?<<
>>Weil ich vor dir keine Angst habe! Nur weil du größer bist als ich, kannst du nicht mit mir umgehen, wie du willst!<<, antwortete Bernd Jörg mit breiter Brust. Doch innerlich bebte er vor Angst. Er fürchtete nichts mehr, als eine schmerzhafte Reaktion von Jörg. Zur Verwunderung aller umstehenden Kinder passierte aber nichts. Kein Schlag, kein Tritt, kein Spucken. Stattdessen herrschte einige Sekunden Stille. Dann passierte das gänzlich unerwartete: Eine Träne lief Jörg über das Gesicht. Einige Kinder fingen an zu kichern. Andere wiederum lachten laut drauf los.
Jörg wurde kreidebleich. Ihm zitterten die Knie. Plötzlich drehte er sich um und rannte weg. Bernd hingegen, wurde als neuer Held gefeiert. Er war der erste Junge, der sich dem Raufbold widersetzte. Doch Jörg behagte die ganze Situation nicht. Er hatte Mitleid mit Jörg. Nach einigen Schulterklopfern und anderen Ehrenbekundungen, löste sich Bernd von den übrigen Schülern und begab sich auf die Suche nach Bernd.
Er fand Jörg zusammen gekauert in einer Ecke des Gemüsegartens sitzen. Vorsichtig näherte er sich dem weinenden Jungen. Als Jörg Bernd entdeckte wurde er noch mehr eingeschüchtert. Die blanke Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben.
>>Geh weg. Bitte geh weg.<<, bettelte Jörg mit weinerlicher Stimme.
Doch Bernd kam Schritt für Schritt näher. >>Du brauchst doch vor mir keine Angst haben. Ich tue dir nichts. Versprochen.<<
Jörg schaute Bernd mit seinen verheulten Augen an. Er wirkte unsicher. >>Das sagst du jetzt nur so. Und wenn du gleich bei mir bist, haust du mir auf die Schnauze…<<
>>Wie kommst du denn darauf?<<
>>Ist zu Hause nicht anders. Erst ist der Alte furchtbar