Das Gespenst der Karibik. Hans W. Schumacher
hat kräftige Schenkel.
"Wenn du dich wehrst, tauch' ich dich," sagt er unbarmherzig, nun muß er natürlich Rache üben. Einen großen Bruder tritt man nicht ungestraft.
"Laß mich los," flennt sie. Ehrensache, daß sie jetzt nicht mehr weg darf.
"Wenn du weiterzappelst, gehst du unter," sagt er drohend. Jetzt begreift sie, sie läßt sich ganz schlaff in seine Arme sinken, Lebensretterstellung, ist das eine Kriegslist? Nein, sie gibt wirklich auf. Langsam dreht sie sich an seiner Brust um und schlingt ihm die Arme um den Hals. Ihr blondes Haar klebt ihr um den Mund, Kinn und Hals, wolkige Strähnen strömen hinter ihr.
"Gefangen," ruft er triumphierend. Er umschließt ihren schmalen Körper mit einem Arm und hält sich mit dem anderen im Gleichgewicht. Sie lächelt ihn fast traurig an, und als er sich in ihren dunklen Augen gespiegelt sieht, pocht ihm plötzlich das Herz.
"Komm," sagt er rauh und stößt sie von sich, "wer zuerst am Steg ist." Ich muß sie gewinnen lassen, sagt er sich. Aber sie ist schneller, als er vermutet hat, beinahe hätte sie ihn überholt. Das geht natürlich nicht, er geht wütend zum Kraul über und schlägt eine Sekunde vor ihr an.
"Du hast gekrault," sagt sie vorwurfsvoll, "das ist unfair. Ich kann doch nicht kraulen. Im Brustschwimmen hätte ich dich geschlagen."
"Ach, geh, was heißt schon unfair im Umgang mit Schwestern. Kleine Schwestern muß man ab und zu verhauen, damit sie nicht übermütig werden."
"Du bist gemein", schmollt sie.
"Sollen wir nachher im Strandcafé Kuchen essen gehen?" sagt er, um sie abzulenken.
"Auja," sie trocknet sich zwischen den Beinen ab, "aber ich kriege zwei Stück, weil du so gemein zu mir warst."
"In Ordnung," sagt er begütigend. Er schreitet auf die Kabine zu, die Sonne beleuchtet goldgrün die Wiese, er ist männlich, stark, sanft, gütig und heiter. Seine Gedanken sind bereits mit dem freigebigen Ausschnitt der Kellnerin beschäftigt, wenn sie sich niederbeugt, um das Tablett auf dem Tisch abzusetzen.
"Und Sahne kriege ich auch!"
"Na klar doch. Alles, was du willst."
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