Das Insider-ebook - Zur Wut- und Aggressionsbewältigung. I. Vemaro
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I. Vemaro
Das Insider-ebook - Zur Wut- und Aggressionsbewältigung
Halten Sie Ihre Gefühle im Zaum!
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Inhaltsverzeichnis
Das Insider-ebook - Zur Wut und Aggressionsbewältigung
WUT, STRESS UND IHRE KÖRPERLICHE GESUNDHEIT
Ansprechen der Wut durch Ausgleichsport
Wie Sie mit Menschen umgehen, die Sie wütend machen
Das Entgegnen von Wut mit Verständnis und Akzeptanz
Die Schritte zu mehr Gelassenheit und einer positiveren Einstellung
Häufige Fehler im Umgang mit Wut
Das Insider-ebook - Zur Wut und Aggressionsbewältigung
I N H A L T S V E R Z E I C H N I S
Der letzte Schrei 3
Wut, Stress und Ihre körperliche Gesundheit 10
Die Ursache für Ihre Wut- und Zornausbrüche 17
Angehen der Wut mit Ausgleichssport 26
Wie Sie mit Menschen umgehen, die Sie wütend machen 31
Entgegnen von Wut mit Verständnis und Akzeptanz 40
Schritte zu mehr Gelassenheit und einer positiveren Einstellung 49
Häufige Fehler im Umgang mit der Wut 60
DER LETZTE SCHREI
Haben Sie selbst je etwas als "den letzten Schrei" beschrieben oder vielleicht auch nur davon gehört? In den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts war der Tanz Charleston "der letzte Schrei", in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts der Hula Hoop- Reifen, und auch Pudelröcke und Petticoats waren "der letzte Schrei". In diesem Zusammenhang will man mit "der letzte Schrei" etwas beschreiben, was in der damaligen Zeit "in" war und heute auch schon wieder "angesagt" ist.
Mit den Worten "der letzte Schrei" meint man, dass etwas dem aktuellen Trend entspricht und mit "verrückt nach" will man zum Ausdruck bringen, dass man etwas begierig haben will. Wenn man verrückt nach jemandem ist, dann ist man heftig verliebt in ihn oder sie. Wenn man verrückt nach Frankreich ist, dann liebt man Paris, den Eiffel-Turm und gutes Essen. Ein Trend oder auch eine Modeerscheinung können als „verrückt“ beschrieben werden. Diese Worte drücken in positivem Sinne starke Emotionen aus.
Doch leider sind Emotionen nicht immer positiv. Wir sind oft wütend oder zornig und neigen dabei manchmal zu Gewalt. Wir benützen in der heutigen Zeit sogar Redensarten wie "Gewalt im Straßenverkehr", um täglich gehäuft auftretende, mit Gewalt verbundene Ereignisse zu beschreiben. Diese Gewalttaten werden zunehmend von Personen begangen, die ihre Wut und ihren Zorn nicht beherrschen können.
Es gibt sogar Fernsehbeiträge, deren einziger Inhalt lediglich aus den auf Videoband aufgezeichneten Wutausbrüchen besteht; Programme wie "Die wildesten Polizei-Videos der Welt " und "Ungebührliches Benehmen – Polizeistreifen auf Video" zeigen oft eine Stunde lang Menschen inmitten heftigster Wutanfälle - diese Tobsuchtsanfälle gehen oft einher mit unberechenbarer und unkontrollierter Fahrweise sowie weiteren Straftaten.
Ja, Wutausbrüche treten in der jetzigen Zeit dermaßen gehäuft auf, dass sie die meisten Menschen recht unbeeindruckt lassen. Statistiken von Gewaltverbrechen werden nicht mehr beachtet und Nachrichten von Verbrechen werden von vielen gewöhnlich fast vollkommen ausgeblendet, weil sie inzwischen leider schon zum normalen Alltag dazu gehören.
GEWALT IN DER HEUTIGEN ZEIT
Sind wir den Gewaltverbrechen von heute gleichgültiger gegenüber, weil diese so gehäuft auftreten? Hat die Welt registriert, dass die Zahl der Gewaltverbrechen zurückgegangen ist?
Es ist tatsächlich so, dass die Statistiken anscheinend über eine Abnahme der Gewaltverbrechen berichten - dies ist jedoch ein schwacher Trost für die, die Opfer dieser Verbrechen wurden oder mit jemandem zusammenleben, der täglich Gewalt an ihnen ausübt.
Beachtenswert sind die folgenden Zahlen über Gewalttaten, die mit Zorn- und Wutausbrüchen von Personen in Verbindung gebracht werden:
In einer Studie, die kürzlich durchgeführt wurde, kam heraus, dass fast 20% Frauen und 3,6% Männer innerhalb ihrer Lebensgemeinschaft /Ehe vergewaltigt und/oder gewalttätig körperlich von ihrem jetzigen oder früheren Ehepartner, Lebenspartner oder Ausgehpartner/ Ausgehbekanntschaft mindestens einmal im Leben bedroht wurden (basierend auf einer Untersuchung von 16.000 Teilnehmern, wovon je 50% männlich und weiblich waren).
Schätzungsweise 300.000 Frauen und rund 25.000 Männer werden in Deutschland jährlich von ihrem Lebensgefährten körperlich angegriffen.
Im Jahr 2008 wurden 228 Frauen und 76 Männer von ihrem Lebensgefährten getötet. In den letzten Jahren waren die Lebensgefährten am Tod von rund 27% der weiblichen Mordopfer und 5% am Tod von männlichen Mordopfern beteiligt.
Von den mit Schusswaffen getöteten Frauen wurden fast zwei Drittel von ihren Lebensgefährten getötet. Im Jahr 2002 war die Zahl der von ihren Lebensgefährten erschossenen oder getöteten Frauen mehr als dreimal so hoch wie die Gesamtzahl der, die von männlichen fremden Personen ermordet wurden, unter Berücksichtigung aller Waffen, die bei Zwischenfällen mit nur einem Opfer/oder nur einem Täter verwendet wurden.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie über einkommensschwache Vorschulkinder, zeigte auf, dass nahezu die Hälfte (46,7 Prozent), der in der Studie untersuchten Kinder, mindestens einen Vorfall mit geringer oder massiver Gewalt erlebt hat. Kinder, die dieser Gewalt ausgesetzt waren, zeigten Symptome eines posttraumatischen Syndroms, wie Bettnässen oder Albträume, und sie hatten den anderen Kindern gegenüber ein größeres Risiko an Allergien, Asthma, Problemen mit dem Magen- und Darmtrakt, Kopfschmerzen und Grippe zu erkranken.
Misshandelte Frauen sind nicht die einzigen Missbrauchsopfer – man schätzt, dass jährlich zwischen 330.000 und 500.000 Kinder Zeuge häuslicher Gewalt werden. Untersuchungen zeigen, dass das Erleben von Gewalt ernste negative Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern haben kann.
Es ist leicht, diese Ergebnisse lediglich als nackte Tatsachen und nacktes Zahlenmaterial abzutun. Beachten Sie dabei aber den Einfluss, den die Wut einer Person auf unschuldige Opfer hat, einschließlich Frauen und Kinder. Wenn Sie ein hitziges Gemüt und Wutanfälle haben, sind Sie dann etwa der Ansicht, dass dies nur Sie selbst etwas angeht? Sie tun gut daran, die Personen in Ihrer Umgebung hier