Der Gipfel. Christian Brondke
Mit Skylab ging die NASA soweit, dass sie die erste Weltraumstation bauen wollte. Man konnte sagen, dass Skylab der Vater der Internationalen Raumstation gewesen war.
Doch das war mehr als vierzig Jahre her und Charles hätte eigentlich bereits in den Ruhestand gehen können. Doch dieses Wort war ihm gänzlich fremd. Wenn er etwas hasste, dann war es ein Gespräch, bei dem es darum ging, dass er aufhören sollte, zu arbeiten. Er fühlte sich dann immer ungebraucht und wie das fünfte Rad am Wagen. Daher hatten seine Vorgesetzten irgendwann aufgegeben, ihn nach seiner Pensionierung zu fragen und beschlossen, ihn solange gewähren zu lassen, wie er es für richtig hielt - beziehungsweise, bis er keine schwerwiegenden Fehler machte.
Aber das kam in seiner gesamten Karriere nicht ein einziges Mal vor. Die Kompetenz, die Charles in der Firma ausstrahlte, war beispiellos und seine Mitarbeiter hätten sich keinen besseren Vorgesetzten vorstellen können. Wenn es um seine Entscheidungen ging, war er kompromisslos, aber er war dennoch ein Mann, der für jeden Spaß zu haben war.
Seine Vorliebe für das Weltall entwickelte er bereits als Kind, als er herausfand, dass er den selben Namen trug, wie der Mann, der die Gesetze der Planetenbewegung entdeckte. Er war natürlich nicht mit Johannes Kepler verwandt, doch allein die Namensgleichheit faszinierte ihn und er fing an, sich ebenfalls mit den Planeten und dem Weltall zu beschäftigen. Mit zwölf Jahren bekam er dann sein erstes eigenes Teleskop und war von dem Moment an nicht mehr davon los zu bekommen.
Seine Eltern entschieden sich schließlich, dass er studieren gehen und damit der erste in der Familie sein sollte, der nicht auf dem Feld arbeiten musste. Sie wollten, dass aus ihrem Sohn etwas wird, und dass er sich mit etwas beschäftigen sollte, dass ihm Spaß machte.
Und nun leitete er bereits seit fünfzehn Jahren diese Abteilung und wollte es noch einige Jahre lang so weitermachen.
»Was ist meine Aufgabe?«, fragte Aaron ihn genervt.
»Das entscheiden die Jungs in Houston. Ich denke, dass wir ein paar Kurskorrekturen vornehmen werden und testen, ob die Greifarme alleine arbeiten können. Das kann nicht länger als drei oder vier Stunden dauern. Danach hauen Sie dann ab.«
Aaron nickte mit einem verzogenen Gesicht, das eine eindeutige Sprache sprach. Doch was sollte er schon anderes tun, als die Entscheidung zu akzeptieren? Es blieb ihm keine andere Wahl.
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