Cat's Rest. Gerda M. Neumann
der Pfanne, mischte bissenweise die rote Pracht mit Reis und ließ es sich schmecken.
Sie redeten nicht viel und wenn, dann über die Küche von Louisiana. Marilyn erzählte ein wenig von der Wirtin, die nicht weit vom Mississippi aufgewachsen war, und kam dann doch noch wieder auf Helen, die den Sommer zwischen ihrer Arbeit in Selkirk und in Edinburgh in South Carolina verbracht hatte, auf einer Indigo-Farm. South Carolina lag vom Mississippi aus betrachtet weit weg im Osten, gehörte aber immerhin auch zu den Südstaaten. Und dort, erzählte sie, hatte Eliza Lucas Pinckney auf ihrer Plantage als erste Farmerin Indigo angebaut. Es waren Jahre dauernder Kämpfe gewesen in der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts gegen Frost, Trockenheit und Raupen, aber auch gegen Sabotage aus Konkurrenzneid. Doch Eliza Lucas Pinkney schaffte es. Später gab sie Indigosamen an andere Plantagenbesitzer weiter in der sicheren Annahme, dass der Bedarf an Blau bei den englischen Färbern nicht versiegen würde; und so war es denn auch. Zu der Zeit von Helens Besuch in den Vereinigten Staaten, mehr als zweihundert Jahre später, gab es nicht mehr allzu viele Indigoplantagen, aber eine genügte Helen ja. »Sie lernte dort die Pflanzen, ihren Anbau, Ernte und Verarbeitung kennen und ist überzeugt, dass keine Farben leichter und heiterer wirken, als die aus Indigo von Türkis bis Saphirblau.«
Zum Abschluss stellte Marilyn eine kleine Schachtel auf den leeren Marmortisch. »Das sind Butter Brickle, eine süße Besonderheit aus Louisiana. Genau genommen ist es Butter und Zucker vermischt, darauf wird Schokoladensplit geschmolzen und auf den weichen Split geröstete Mandelblätter gestreut.« Sie lächelte Olivia breit an. »Ich liebe diese Unkompliziertheit! Sehen sie, Karoline, unsere Wirtin, rührt natürlich als erstes die Buttermischung liebevoll zusammen, doch dann streicht sie das alles nacheinander auf ein Backpapier, lässt es abkühlen und bricht es mit einem scharfen Messer in kleine Stücke. So entsteht etwas durch und durch Köstliches, das glücklicherweise kein kostbares Konfekt ist. Greifen Sie zu!« Es schmeckte hervorragend! Leider war Olivia nach einem Stück nun endgültig satt. Marilyn griff mit zwei Fingerspitzen ein zweites, dann schloss sie die Schachtel und schob sie in eine der Leinentaschen. »Vergessen Sie nicht, die Schachtel zuhause gleich in den Kühlschrank zu schieben, kalt ist es besonders unwiderstehlich!«
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