Ehe, Männer und andere Katastrophen. Birte Pröttel
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Birte Pröttel
Ehe, Männer und andere Katastrophen
oder wie das Leben so spielt
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Inhaltsverzeichnis
Silberhochzeit: Endlich alles in trockenen Tüchern
Die Relativitätstheorie der Zeit oder Beim Golfen ticken die Uhren anders
Ehe, Männer und andere Katastrophen
Der (Ehe)Mann, das Testosteron gesteuerte Wesen
Antiaging oder das pharmazeutische Frühstück
Der Hund, der beste Freund des Rentners
Sport oder kein Sport, das ist nicht die Frage beim Golfen
Geringfügig beschäftigte Hausfrau
Mein Traum vom glänzenden Fußboden
Wo frau heute einen Mann findet
Spieglein, Spieglein an der Wand oder das Gruselkabinett
Freizeit oder Selbstverwirklichung
Und plötzlich drückt Frau die Daumen
Allein schmeckt‘s nur halb so gut
Oh, diese Schuhe, diese Schuhe
Silberhochzeit: Endlich alles in trockenen Tüchern
Für meine Männer
Männer müssen so sein
Meine Schwiegermutter war eine kluge Frau. Ich habe sie sehr geliebt. Sogar so sehr, dass ich es wagte, mich bei ihr über ihren Liebling, ihren Augenstern, ihren einzigen Sohn, ihren Sprössling zu beklagen.
Wenn ich denke, welchen Großmut ich damit von ihr verlangte. Wenn eine meiner Schwiegertöchter sich über meine wohlgeratenen, wunderbaren Söhne bei mir beklagen würde, die wären bei mir unten durch! Wie kann man nur??? Meine tollen Kids kritisieren, die sind einfach nur makellos und perfekt? Geht’s noch?
Aber harmlos und doof, wie ich damals mehr als heute war, hab ich mich doch hin und wieder über ihren himmlischen, engelsgleichen Sohn beschwert. Ich habe geklagt über seine in der Wohnung verstreuten Socken, seine nicht nachzuvollziehende „Ordnung“ im Bücherregal, dem System, die Spülmaschine zu beschicken oder dass er im Kühlschrank die Bierflaschen immer nach vorne stellt.
Sie lachte nur weise und bezog die Kritik nicht auf sich.
Männer kann man nicht umerziehen. Wenn frau klug ist und keine Sorgen-, Kummer- oder Zornesfalten bekommen will, muss man die Männer als Gesamtkunstwerk nehmen.
„Es ist wie es ist!“ Männer sind erziehungsresistent. Denn wäre es anders, hätten ihre Mütter sie schon als perfekte Exemplare an den Traualtar entlassen.
Aber auch das Schimpfen, Drohen, Schmeicheln oder Vorleben nutzt bei Söhnen, Männern, Ehemännern überhaupt nichts. Alle Versuche etwas zu ändern, scheitern kläglich. Männer nach den Ideen ihrer Ehefrauen zu formen, ist vergebliche Liebesmüh. Und die weibliche Neigung immer das letzte Wort haben zu wollen, ist sinnlos auch wenn frau alles immer vorausgesehen hat. Zum Beispiel, dass rechtzeitiges Wechseln der Reifen, den Crash in den Graben verhindert hätte.
Wenn frau aber ihren Mann liebt, sollte sie ihn mit zarter Nachsicht und stiller Größe behandeln. Männer können nicht anders. Es liegt wie immer an den Genen. Manche Frauen leiden unter dem Größenwahn, dass sie den Mann ihrer Wahl nach der Hochzeit schon so hinkriegen, wie sie ihn haben wollen. Weit gefehlt, Männer lassen sich nicht verbiegen.
Merke: Männer müssen so sein. Kämpfe nicht gegen Windmühlen, lass dich auf ihren Flügeln davon tragen. Lass dir den Wind der Liebe um die Nase wehen. So fühlen sie sich nicht als Verfolgte,