Meine Star Karriere. Hubert Huber

Meine Star Karriere - Hubert Huber


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Möchtegern-Stars sind in den Casting-Shows der Welt kläglich gescheitert? Selbst wer Talente hat, für den reicht es oft nicht zum Supertalent. Oder wenn Sie keine Ahnung von Fußball haben, träumen Sie nicht davon, ins Stadion zum Endspiel der Fußball-WM einzulaufen. Da können Sie noch so viel trainieren, das klappt nicht. Und dennoch sind bestimmte Voraussetzungen erst einmal Bedingung dafür, ein Star zu werden. Welche Voraussetzungen Sie einmal bei sich selbst abklopfen sollten, erfahren Sie im Folgenden.

      Sie brauchen ein paar Grundtugenden wie Disziplin, Konsequenz, Steher- und Nehmer-Qualitäten, einen starken Ehrgeiz und eben den unbedingten Willen zum Erfolg. Nicht zu früh aufgeben, Niederlagen verkraften und aus ihnen lernen, sein großes Ziel in Einzel-Etappen anpeilen, damit einem nicht zu schnell die Puste ausgeht und Sie sich übernehmen, sind weitere persönliche Voraussetzungen; gute Berater, ein aufmunterndes Umfeld, das einen auf dem Weg zum Ziel immer wieder bestärkt, sind zusätzliche „personal skills“ (persönliche Fähigkeiten), wie der Fachmann sagt.

      Erste Voraussetzung ist also ein Talent. Ohne irgendetwas, das Sie besonders gut können, das Ihnen quasi die Natur in die Wiege gelegt hat, geht es halt nicht. Sie müssen etwas besser können als die anderen; oder es muss Ihnen etwas leichter fallen zu erlernen, als den meisten anderen. Auch das ist schon ein Talent. Mancher entdeckt, dass es ihm unwahrscheinlich leicht fällt, fremde Sprachen zu erlernen. Wenn er dieses Talent erkennt und es ausnutzt, kann er zum Sprachgenie werden. Ein Star in Sprachen ist zum Beispiel bei internationalen Organisationen wie UNO oder EU sehr gefragt und wird hoch bezahlt. Warum? Weil es heutzutage zu wenig Nachwuchs gibt. Viele nehmen an Sprachen einfach nur das mit, was sie gerade für den Job brauchen und konzentrieren sich auf Wirtschaft, Ingenieurwesen oder andere Fachrichtungen. In unserer global ausgerichteten Wirtschaft werden leider immer noch Sprachkenntnisse vernachlässigt – leider auch deswegen, weil Suchmaschinen Übersetzungen vereinfachen oder Smartphones gar per Sprache übersetzte Brocken ins Ohr flüstern. Das führt auf Dauer zur digitalen Demenz, denn wir verlassen uns auf die Technik und nutzen nicht mehr unsere Talente. Wir heben also quasi diesen Schatz gar nicht mehr aus dem Verborgenen. Deshalb gilt es, Talente zu erkennen und sie zu pflegen. Nur so werden Sie zum Star. Und man muss sein Talent gewinnbringend einsetzen oder von Fachleuten vermarkten lassen.

      Zweitens der unbedingte, dauerhafte Wille. Wer nicht will, erreicht nichts im Leben: keinen Verzicht auf Zigaretten, Alkohol und Drogen, keine schlanke Figur, keine Traumfrau oder den Top-Job – und eben auch nicht, ein Star zu werden. Sie müssen schon wollen. Nur Beharrlichkeit führt zum Erfolg, wie so viele Stars bewiesen haben. Der deutsche Formel 1-Fahrer Schumacher und S. Vettel haben ihre Ziele, Weltmeister zu werden, u.a. dadurch erreicht, dass sie Willen und Biss hatten. Das gleiche gilt für die bekannten Tennis-Asse, Fußballer und andere Stars. Ohne festen Willen wären sie nicht die Stars, die sie heute sind. Willen hat auch etwas mit wollen zu tun. Das erfordert eine stabile Persönlichkeit mit positivem Selbstwertgefühl und einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein. Wer als kleines Kind schon einmal berühmter Pianist oder Geigerin werden will, muss eine Vorstellung davon haben – genauso wie der kleine Junge, der einmal Welttorwart werden will.

      Nun gut, manche Wünsche und der Wille zur Verwirklichung sind durch beispielhafte Eltern positiv vorgelebt. Wir alle nehmen uns ja ein Vorbild an unseren Eltern und wollen genau das erreichen, was auch sie geschafft haben.

      Doch manchmal sehen allzu ehrgeizige Eltern auch ihren Job, Kinder zu Stars zu machen, allzu verbissen – zum Leidwesen des Nachwuchses. Das Kind muss immer aus eigenen Stücken einen eigenen Willen entwickeln, nur so ist es auch selbst davon überzeugt. Nicht umsonst müssen wir Heranwachsende ihre eigenen Erfahrungen sammeln lassen, selbst wenn wir wissen, dass manche Ideen nicht erfolgreich sind. „Ich weiß zwar, dass es nicht klappt, aber versuche es doch einfach mal. Du musst es selber erleben, sonst läufst Du immer Deinen vermeintlich verpassten Chancen hinterher!“ Wenn wir einfach alles glauben müssten, was uns die Erwachsenen aus ihrer Erfahrung vorsetzen, wären wir unserer eigenen Erfahrung beraubt und vielleicht häufig auch gefrustet.

      Daraus folgt drittens der Ehrgeiz. Wer keinen Ehrgeiz besitzt, wird nie hart genug an sich selbst arbeiten, um ein großer Star zu werden. Dabei sollten Sie nicht verbissen wirken, sondern der Ehrgeiz muss Ihnen Spaß machen – wie ein sportlicher Wettbewerb, in dem Sie eine Medaille oder Urkunde gewinnen. Ehrgeiz sollte Sie selbst nicht überfordern, sondern nur Ihrem großen Ziel „Star“ zum Erfolg verhelfen. Übertriebener Ehrgeiz setzt Sie unter Druck. Gesunder Ehrgeiz dagegen ist der Top-Treibstoff in Ihrem Körper, der richtige Beschleuniger sozusagen.

      Viertens ist harte Arbeit gefragt. Natürlich muss hart arbeiten, wer ein Star werden will. Manche Menschen haben bessere Voraussetzungen, um ein Star zu werden. Sportler sind von Natur aus muskulös oder müssen es sich in harter Arbeit antrainieren.

      Zahlreiche andere Beispiele belegen das: Ein Talent allein oder attraktives Aussehen reichen nicht aus. Sie müssen zusätzlich hart arbeiten. Das Starleben ist keinem in den Schoß gefallen. Blättern Sie mal in den Lebensläufen berühmter Menschen, und Sie werden feststellen, wie hart sie gekämpft haben. Michael Jackson, der legendäre King of Pop, wurde von seinem Vater laut Medienberichten zum Erfolg getrimmt. Und selbst wenn Sie erfolgreich sind, müssen Sie weiter hart arbeiten. Erfolg können Sie nicht konservieren; der muss ständig neu verdient werden. Wer meint, sich auf Erfolg ausruhen zu können, ist auch schnell wieder weg vom Fenster. So hart die Arbeit auch sein mag, die gute Konsequenz daraus lautet: Sie können alles erreichen! Sie müssen dafür nur hart genug arbeiten und kämpfen – und daran glauben, immer positiv eingestellt sein. Die Kraft positiver Gedanken versetzt bekanntlich Berge.

      Fünftens kommen die eiserne Selbstdisziplin, die Konsequenz, der persönliche Charakter, die eigenen Tugenden hinzu. Das Schlimmste ist, wenn Menschen erkennen, dass sie Talent haben und meinen, das sei es nun. Talent ohne Selbstdisziplin geht nicht. Die sprichwörtlichen preußischen Tugenden wie Pünktlichkeit, Beharrlichkeit, Genauigkeit, Korrektheit, Loyalität oder Ehrgeiz und Charakter sind für ein Leben als Star unerlässlich. Wer die nicht hat, wird schnell untergehen. Mit schlechtem Charakter ist Ihr Ruhm sehr vergänglich. Das durchschauen die Medien schnell, die sich auf Stars stürzen. Eiserne Disziplin gegen sich selbst ist schon eine Grundvoraussetzung. Wer nicht pünktlich zum Training erscheint, seine Gesangsprobe nicht ernst nimmt, nicht für seinen Auftritt übt, wird es nach ganz oben schwer haben. Sammeln Sie systematisch Erfahrungen und bauen sich Ihre Karriere auf, etwa so: Gefällt Ihnen oder Ihrem Kind in der Schule das Fach Deutsch und haben Sie oder Ihr Kind Spaß daran, auf der Bühne zu stehen, führt Ihr erster Weg in die Theater-AG. Verbessern Sie Ihren Auftritt und feiern da schon Erfolge. Machen Sie hier schon Bekanntschaft mit Lampenfieber, Auftritt vor Publikum, Darstellung unterschiedlicher Charaktere und Figuren, schwierigen Szenen wie dem ersten Kuss auf der Bühne oder im Film, Selbstinszenierung und was sonst alles noch dazu gehört. Dann schauen Sie sich nach Kursen in Ihrer Volkshochschule um; spielen Sie in Laien-Theatern mit. Gepaart mit dem passenden (Literatur-) Studium und Zusatzkursen in Sprechschulen, bei Dramaturgen oder Choreografen führt Ihr Weg direkt zur Schauspielschule. Ob Sie dann auf der Bühne eines großen Theaters stehen oder zum Film wechseln, wird sich irgendwann ergeben. Viele gute Schauspieler sind den klassischen Weg übers Theater gegangen. Das war und ist immer eine gute Schule. Sie sehen also: Talent muss behutsam weiterentwickelt werden.

      Sechste Voraussetzung sind die Steher- und Nehmer-Qualitäten. Auf dem Weg zum ganz großen Star fällt man öfter mal hin. Wer nicht aufsteht, bleibt unvollendet dort liegen – und das war´s dann mit dem Star. Man muss einstecken können und seine Fehltritte klar analysieren. Wir erleben es immer wieder in den zahlreichen Casting-Shows des deutschen und internationalen Fernsehens, dass beharrliche Kandidaten immer wieder kommen. Nicht unbedingt entwickeln sie sich dabei weiter, aber es gibt auch positive Erscheinungen. Wer in der ersten Show versagt hat, erweckt Jahre später – gereift und stark verbessert – manchmal seinen „Wow-Effekt“. Wer nur schlecht Niederlagen verkraftet, ist für dieses Geschäft zu zart besaitet. Man muss trotz Niederlage stehen bleiben und einstecken können. Jede Niederlage sollte Sie anstacheln erneut aufzustehen. Wer nie Niederlagen erlebt hat, kann auch nicht wirklich gewinnen. Bis zur letzten Minute muss man hoch konzentriert weiterarbeiten und aus vor allem aus Niederlagen lernen.

      Kurz: Wer einstecken kann, hat beste Chancen, ein Star zu werden.

      Und


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