Banner des Lichtes. Frater LYSIR

Banner des Lichtes - Frater LYSIR


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du nicht ertragen können. Nein, wenn du Durst hast, brauchst du einen Quell, und den einzigen Quell, den du besitzt, lehnst du ab, denn auch dieser, nach deinem Denken, ist dafür verantwortlich, dass du so bist, wie du bist. So ist es auch einfacher!

      Aber vielleicht gibt es doch eine andere Möglichkeit, eine Möglichkeit, die ich selbst noch nicht kenne. Wer weiß, wofür die Sichel alles eingesetzt werden kann. Doch wenn du erwartest, wenn du begreifst, wo du dich befindest, in welche Situation du dich selbst hineinmanövriert hast, wie stark die Ketten deine Glieder gebunden und geschändet haben, wirst du dich nach einem Werkzeug sehnen, nach einem Werkzeug, welches deine Ketten zerstört. Rufe nach dem Meißel, und wenn du wirklich gesegnet bist, wirst du die Chance erhalten, hier zu arbeiten.

      Freue dich, und erschaudere zugleich. Denn dies hast du noch nicht erlebt.

      Das Buch „Das Banner des Lichtes“ musste unbedingt erschaffen werden! Ein warum ist nicht bekannt, doch wenn man den Auftrag, den Befehl, hört, dass das Wissen manifest werden soll, folgt man.

      Einem Befehl folgen? Ja, einem Befehl folgen!

      Es gibt immer Instanzen, Wesen, Konzepte, Schwingungen und Möglichkeiten, die es einem leicht machen, zu verstehen, wer und was man ist. Und genau deswegen folgt man manchen Befehlen, und manche Befehle gibt man. Dieses Buch ist ein Ausführen eines Befehls. Dummerweise kommen solche Befehle immer zu Zeiten, die wirklich unpassend sind. Immer! Doch leider kann man es den geistigen Ebenen nicht vorwerfen, dass nicht verstanden wird, wie ein Alltag funktioniert. Und bevor man in endlose Diskussionen sich verstrickt, und dennoch die Körner durch die Stundengläser fallen, entspricht man seiner stellaren Natur, folgt seinem stellaren Herzen und agiert im Rhythmus der ersten Manifestation - selbst wenn man in der dritten Manifestation agiert.

      So findet man in diesem Buch ein Abriss über ein Thema, welches unbeschreiblich ist. Nein, es geht nicht darum, wie spannend, toll, überraschend oder magisch es ist. Nein, es ist einfach unbeschreiblich und doch muss es irgendwie beschrieben werden.

      Was ist Schöpfung? Warum überhaupt Schöpfung? Mit dieser Frage bringt man jede Religion ins Wanken. Mit diesen Fragen bringt man die verschiedenen Religionsvertreter zum Stottern, zum Schwitzen und zum Stammeln, und nein, keine Religion hat hier drauf eine wahre Antwort. Dieses Buch jedoch auch nicht! Oder vielleicht doch? Vielleicht schenkt dieses Buch eine Illusion, eine Illusion, warum die Schöpfung ist, welche Beweggründe hier existierten, wer und was dafür verantwortlich ist und wie viel Humor der Kosmos besitzt. Genau deswegen werden hier auch vollkommen neue Begriffe aufgenommen, Begriffe die älter sind als die Zeit, und doch in dieser Form, in diesen Zusammenballungen von Buchstaben, die die Wörter ergeben, noch niemals manifestiert waren. Doch wenn der Befehl lautet, dass das Wissen sich manifestieren soll, bleibt einem keine andere Wahl. Da fragt man sich doch manchmal, ob der Befehlsgeber wirklich weiß, was eine Manifestation bedeutet, wenn man es einem Walk’in befiehlt. Nun ja, Befehl ist Befehl!

      Genau deswegen werden die Themen behandelt, dass der Anfang bis zum Urknall überhaupt erst einmal beschrieben wird. Der Urknall, eine interessante Ansammlung von Möglichkeiten, die sich aus Verrat ergeben hat. Doch auch dies wird thematisiert und selbst wenn jetzt schon die physikalischen Denkmuster greifen, und man mit der Buchstabenballung U-R-K-N-A-L-L ins Hadern gerät, sollte man weiter schreiten. Man wird eine spannende Geschichte hören, über Verrat, über Liebe, über Ränke, Intrigen und über Macht. Allianzen bilden sich, Bäume erblühen, Bäume werden erschaffen, und manchmal werden auch Abbilder kreiert, die dann zerschlagen werden, sodass nur noch Schalen übrigbleiben.

      Sephiroth! Qlippoth! Und ja, es ist förderlich, für das Verständnis dieses unbeschreiblichen Themas, dass man die Mystik der Kabbalah versteht. Nein, es geht nicht um das religiöse Gebaren, es geht hier die Mystik, es geht hier um den „Thronwagen“, es geht hier um die Mystik der Merkava! Ahhh, jaaaa, aber heißt es nicht Merkaba? Diesen Begriff kennt man, oder? Es ist ein Begriff, der aus dem Hebräischen stammt und den man lapidar als „Thronwagen (Gottes)“ übersetzen kann.

      Im Übrigen wäre aber die korrekte Transliteration NICHT MerkaBa, sondern MerkaVa, was daran liegt, dass das hebräische Wort die Buchstaben Mem, Resch, Kaph, Beth und He enthält (מרכבה). Da aber das Beth, also das hebräische „B“, nur am Anfang eines Wortes als „B“ gesprochen wird, ansonsten als „V“ müsste es eigentlich Merkava und nicht Merkaba heißen. Die Übersetzung für Merkava ist jedoch identisch, als Wagen oder als Streitwagen, wobei es dann doch lustig ist, dass die israelische Armee einen Panzertyp hat, der eben Merkava heißt. In der esoterischen Literatur wird aber ausschließlich von der Merkaba gesprochen, was vielleicht auch ganz sinnig ist, da man manchmal Angst haben muss, dass Aussprüche wie „Erschaffe dir eine eigene Merkava“ darin enden könnten, dass man sich „mal eben“ einen Panzer der israelischen Armee holt!

      Buchstaben! Interessante Gebilde, nicht wahr? Und schon wieder hat man etwas über Illusion gelernt! Eine ähnliche Illusion ist vielleicht auch „das Banner des Lichtes“, doch vielleicht wird der eine oder andere Geist, die eine oder andere Seele, zwischen den Zeilen einen Weg finden, um zu erkennen, dass seit dem Sturm der Flammen viel geschehen ist, und dass das Banner des Lichtes gehisst wurde. Und vielleicht wird dann die Reise, die begonnen werden muss, auch verstanden werden, dass man das Werden der Existenz annehmen kann, sodass man vom Anfang bis zum Urknall begreift, wer und was man ist, wodurch man die Nachwehen des Verrats spürt, sodass man begreift, dass die Schöpfung sich wandelt. So wird man von Rebellionen und dem Sündenfall in seinen eigenen Erinnerungen eingeholt werden, bis zum Ende der Zeit sich ein Bild offenbart, welches doch nur das eigene Spiegelbild ist. Wenn dies so weit ist, wird man sich auf einem der Ströme befinden, und dies bedeutet, dass die Reise jetzt erst richtig beginnt! Unbegreifliches, Unbeschreibliches, Unmögliches und Undenkbare sollte in die Manifestation gebracht werden! Befehl ausgeführt! So sei es!

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       Das Werden der Schöpfung

       Am Anfang war das Nichts und das Nichts war wüst und leer, weil es unbenannt, die ewige nicht erhobene Möglichkeit der Existenz in sich trägt.

       Das Nichts ist nicht-existent und daher die Geburtsstätte des Chaos, das die Kraft hinter der Schöpfung ist, aus der sich Existenz gebiert.

       So hat begonnen, was nie sein kann und es wird enden, was nie begonnen hat, in einem einzigen Atemzug, der die Unendlichkeit ist.

       Das Paradoxon hat sich erfüllt, ER erhebt sich, die Kraft jenseits aller Welten, die bereits vergangen sind, wenn SEIN leerer Blick sie trifft, die Unbegreiflichkeit der ewig manifesten Nicht-Existenz, die nicht ist und so niemals ihr Ende finden kann, grenzenlos und unbenannt, doch all-ewiglich die einzige Konstante der ungeformten Schöpfung, die keinen Namen hat.

       Jeder Name wird IHN wandeln.

       Jedes Bild wird IHN ungreifbar machen.

       IHN zu fühlen ist die erstarrende Furcht, die das Herz verzehrt.

       IHN zu erkennen, ist die brennende Lohe, die die Seele versengt.

       IHN zu fassen, ist der Todesstoß des Seins.

       Nicht-Existenz ist Zustand.

       Existenz ist Dogma.

       Das Chaos ist der Ursprung, innerhalb des ersten Seins, niemals geschaffene, nicht seiende, vergängliche Ewigkeit, vergangen in dem Atemzug, da sie erschaffen wurde. Das Auge des wirbelnden Sterns, umgeben von samtiger Schwärze, löst die Ketten. Die Schlange erhebt sich, im Aufblitzen des Geistes, der das Sein belebt, um es zu vernichten.

       Spüre das tödliche


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