Vom Glück einen Hund zu haben. Monika Drewes
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Monika Drewes
Vom Glück einen Hund zu haben
Nie wieder ohne Dich
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
NewAge, Dreadlocks, Baumgespräche und Wellness für den Hund
Und manchmal geschehen sie doch… die kleinen Wunder des Alltags
Es ist geschafft…fast geschafft!
90 Minuten Wanderung… 90 Minuten Vergangenheit
Mutter Natur begibt sich zur Ruh
Kindheitstraum… Ich will einen Hund
Und wieder werden die Karten neu gemischt
Hallo Sonne, schön, dass du da bist
Und ein Jahr neigt sich wieder dem Ende
Die Frau die Burka trug.
Letztens kamen Jody und ich in eine seltsame Situation. Wir wissen ja mittlerweile, dass es Jody nicht immer gut ergangen war und dass sie wohl auch geschlagen worden ist. Ich wünschte manchmal, dass sie mir erzählen könnte, wer ihr das angetan hat. Leider kann ich nur anhand ihrer Reaktionen ein Bild zusammensetzen von dem Typ Mensch, der sie geschlagen hat.
So mag sie keine dunkel gekleideten Menschen, sie mag die "Kapuzenträger" nicht, sie mag keine Menschen in Uniform und sie mag keine Menschen in dunklen Arbeitsanzügen. Sie mag keine Menschen, die ihre Hände nicht zeigen. Sie hat aber auch ihre Schwierigkeiten mit Menschen, die halt aus religiösen Gründen sich "vermummen".
Bei den muslimischen Mitbürgerinnen fängt es an... Kopftuch, lange Mäntel, die bis auf den Boden reichen, Ärmel, die selbst die äußersten Fingerspitzen verdecken. Wenig "Raum" oder wenig "Fläche" für einen Hund, diese Person in eine der Kategorien zu stecken: harmlos, lieb, immer mit guten Leckerlis bestückt, mit Vorsicht zu genießen, mach lieber einen großen Bogen drum herum etc. Man merkt Jody lediglich ihre Verunsicherung an... dass sie nervös wird. Sie will dann immer schnell weiter, an diesem undefinierbaren "Ding" schnell vorbei.
Ganz aus war es jedoch, als uns die Frau in einer Burka begegnete. Sie trug eine schwarze Burka und nicht mal ihre Augen zu sehen. Dass Jody sofort anfing wie wild zu bellen zeigte nur ihre Angst und ihre Verpflichtung mich zu schützen. Die Frau, die ihren kleinen Sohn an der Hand hielt (mit Handschuh versehen, also wieder kein Stück Haut zu sehen), war sichtlich und ja auch zu Recht erschrocken. Ihr Mann ging stur weiter... sie, die ihm drei Schritte weit hinterher schlich, blieb stehen... der kleine Junge, total verängstigt suchte Schutz hinter ihrem Rücken.
In perfektem Deutsch fragte sie mich, was um Himmelswillen sie falsch gemacht habe, dass der Hund so ausser sich sei. Ich sagte ihr, dass sie es bitte, bitte nicht persönlich nehmen solle. Aber sobald nicht mal die Augen zu sehen wären, hätte halt der Hund Probleme das "verhüllte Wesen" als Menschen zu identifizieren. Die Frau entschuldigte sich bei mir, aber sie könne und dürfe die Burka nicht so einfach ablegen. Ihre Religion würde es ihr halt verbieten.
Ich glaube, ich hätte noch stundenlang mit der Frau reden können...Jody jedenfalls merkte an meiner Stimme, dass offensichtlich keine Gefahr von diesem verhüllten Ding ausging und beruhigte sich schnell. Dafür war nun der Ehemann etwas ungehalten und drängte dazu, dass die beiden sich endlich mal wieder in Bewegung setzen sollen. Er sprach teilweise in der Muttersprache, teilweise auf Deutsch... und er verbot seiner Frau weiteren Kontakt zu einer Westeuropäerin zu halten. Gleiches bläute er seinem kleinen Sohn ein. Nun, darüber kann man jetzt gesondert diskutieren, muss man aber nicht.
Heute traf ich die junge Frau wieder... sie grüßte freundlich... ich grüßte sie zurück und für Jody war klar... die gehört zu den guten, auch wenn sie verhüllt ist und man halt die Augen nicht sehen konnte. Jody gab keinen Muck mehr von sich, auch wenn sie wieder nicht mal ihre Augen sehen konnte.
Das unsichtbare Band
Seit Sonntag sind Jody und ich etwas eingeschränkt, bzw. ich nahezu komplett außer Gefecht gesetzt. Ich plage mich mal wieder mit einer fiesen Erkältung herum und mein linker dicker Zeh ist wieder hübsch entzündet, sodass Socken und Schuhe anziehen ein wahres Abenteuer