SEX FOREVER - oder die Kunst, den Partner immer heiß zu machen und die Lust in der Beziehung am Brennen zu halten. K.T.N. Len'ssi
Erfahrungen dieser Frauen durchleben die meisten Paare noch heute.
Ich habe mit Frauen und Männern gemeinsamen und getrennt voneinander Gespräche im Rahmen meines Coachings geführt. Die Beurteilung der Sexualität in den gemeinsamen und den getrennten Sitzungen war unterschiedlich. Sie bekannten sich zu ihren Fantasien und zu ihrer Lust auf etwas anderes nur dann, wenn sie alleine mit mir redeten.
Sie hatten Angst, dass der Partner es falsch verstehen könnte und die Sache persönlich nehmen würde, wenn der eine sagt, dass er manchmal etwas will, aber das nichts mit ihm zu tun hat. Es war auch nicht ganz einfach, diesen Paaren zu verstehen zu geben, dass es keine Demütigung des Partners bedeutet, mit jemand anderem zu schlafen. So fest sitzt die Erziehung im Kopf. Viele merkten erst danach, dass viele Probleme – seien es körperliche oder seelische – mit einer unbefriedigten Sexualität und der Unterdrückung der Fantasien zu tun hatten.
Ich erzähle euch nun von meiner eigenen Erfahrung, davon, wie der Versuch, mit nur einer Partnerin Sex zu haben, beinahe die Sexualität in der Partnerschaft lahmgelegt hätte:
Einmal habe ich das Experiment gewagt, und versucht, meiner Partnerin sexuell treu zu bleiben. Ich war entschlossen, nicht fremdzugehen und habe mir gesagt, ich liebe meine Partnerin über alles, das sollte doch reichen, um meine Potenz und meine Manneskraft lebendig zu halten.
Sie war stolz, als ich ihr verkündete: „Liebling, ab heute bist du die einzige in meinem Bett.“ Ich habe wirklich daran geglaubt, ich wollte es! Ich dachte, dass ich ihr damit das größte Geschenk ihres Lebens mache. Man liebt sich doch gegenseitig so sehr!
Nach circa drei Monaten fing ich an, immer weniger Lust auf Sex zu verspüren. Ein paar Wochen später musste ich mich immer sehr konzentrieren, um mein Glied steif zu bekommen.
Das war für mich sehr belastend, ich versuchte sogar, mit Tricks dem Beischlaf zu entgehen. Das, worauf ich immer stolz gewesen war, war auf einmal verschwunden.
Potenzmittel halfen nur halb so gut wie sonst. Ich fühlte mich immer mehr wie ein halber Mann, aber ich tat alles, um diesen Druck vor meiner Partnerin zu verstecken. Sie tat so, als würde ihr nichts fehlen, als wäre alles total normal, als wäre sie sexuell befriedigt. Aber wenn ich sah, wie unser Sex davor gewesen war, wusste ich innerlich, dass es nur eine Farce war. Irgendwann einmal, als ich mit ihr schlafen wollte, hat mir meine Konzentration nicht mehr geholfen, und an diesem Tag konnte ich gar nicht mehr tricksen, um zu erklären, warum ich keinen Sex haben konnte. Ich konnte nicht tricksen, weil meine Partnerin mich frontal mit den Tatsachen konfrontierte: „Was ist los? Gefalle ich dir nicht mehr? Liebst du mich nicht mehr? Ist die andere schöner als ich, oder ist sie im Bett besser als ich? Warum tust du mir sowas an? Glaubst du, ich habe nicht seit Monaten gemerkt, dass etwas nicht stimmt?“
Zu diesem Zeitpunkt konnte ich überhaupt keinen Zusammenhang zwischen meiner Entscheidung, nur eine einzige Frau zu beglücken, und dem jetzigen Zustand herstellen. Wir hatten ein ganz offenes, direktes, konstruktives Gespräch, um die Gründe herauszufinden; zumal ich ihr glaubhaft erklärte, dass ich keine andere Frau hatte und ich sie wirklich liebte und sie mich sexuell anzog!
Sie war diejenige, die mir sagte „Hey – was hast du mir doch immer gesagt am Anfang? Dass ein Mann mit nur einer Frau mit der Zeit impotent wird ... Kann der Grund vielleicht darin liegen?“
Da habe ich gemerkt, dass das große Geschenk, dass ich ihr machen wollte, das mieseste Geschenk war, das ich je einer Frau in meinem Leben gemacht hatte! Erst da wurde mir bewusst, dass ich diese ganzen Monate unbewusst meine Lust auf andere Frauen unterdrückt hatte. Ich hatte mir eingeredet, dass es, wenn man eine Frau liebt, normal sein muss, nur mit ihr Sex zu haben. Ich hatte dabei jede Lust auf andere Frauen stark unterdrückt, unwissend, dass ich dadurch auch die Lust und Potenz in Bezug auf meine Partnerin unterdrückte.
Irgendwann einmal hat sich dieser Fakt auch auf meine Partnerin ausgewirkt. Sie als treibende Kraft brachte mich dazu, wieder das zu sein, was ich bin und woran ich glaube. Glaube mir, es dauerte nicht mal 48 Stunden, und auf dem Rückweg nach Hause rief ich meine Partnerin spät nachts an und sagte: „Hey Schatz, mach dich bereit, ich komme...“ Sie wusste, ich war wieder ein Mann geworden, und unsere Sexualität hat nie mehr gelitten, und auch das Experiment werde ich nie mehr wagen!
„Ich habe gemerkt, jedes Mal, wenn ich mit einer anderen Frau schlafe, habe ich noch mehr Lust auf meine Partnerin. In allen Beziehungen, wo ich treu sein musste, verlor ich nach einigen Monaten die Lust auf meine Partnerin“, sagte mir Raoul B.
Eine andere Umfrage mit 80 Paaren bestätigt diese Tendenz. Von allen Paaren, die seit Jahren zusammen und sich sexuell treu sind, läuft nur bei ca. 5% das Sexleben noch einigermaßen. Aber bei Paaren, bei denen es mit der Treue nicht so ernst genommen wird, sind über 60% sexuell zufrieden und haben ein reges Sexleben.
Ich würde sogar bezeugen: Sex immer nur mit ein und demselben Partner lässt langfristig die Lust sterben.
Achtung: Anders ist es allerdings, wenn man fremdgeht, weil der Sex mit der Partnerin nicht mehr schön und befriedigend ist. In diesem Fall wird das „Schlafen mit anderen“ den Rest der noch vorhandenen Lust töten und die Beziehung zerstören. Viele denken an „Fremdgehen“, wenn in der Partnerschaft der Sex schon sehr tot ist. Viele Menschen wagen es erst fremdzugehen, wenn ihre Sexualität seit Monaten, manchmal gar Jahren, stillgelegt ist; erst wenn der Partner ihn sexuell überhaupt nicht mehr anzieht!
Ich warne in diesem Fall die Menschen immer davor, Abenteuer mit anderen zu haben, ohne darüber mit dem Partner ganz klar zu reden. Oft verliebt man sich in diesem Fall in den Neuen und die Partnerschaft geht zu Bruch. Hier hat dann Sex mit jemand anderem als dem Partner sein Ziel verfehlt.
Das passiert oft, wenn man Sex zu sehr mit der Liebe vereint.
Fazit
Sexuelle Monogamie und Sex mit nur ein und demselben Partner wird langfristig zu fast 100% die Lust auf diesen Partner löschen. Die Trieb-unterdrückung ist fatal für die Gesundheit und die Potenz. Am Ende werden solche Paare, wenn sie sich nicht bereits getrennt haben, wie Bruder und Schwester leben; das kann auch gehen.
1.2. Eifersucht, Kontrolle und Freiheitsentzug
Eifersucht wegen Sex ist wie eine Krankheit. Wir können viele Gefühle in den Menschen kontrollieren. Mit der Eifersucht aber scheint es viel schwieriger zu sein. Eifersucht macht krank, Eifersucht deprimiert, Eifersucht macht einsam, Eifersucht ist eine scharfe Waffe gegen die Lust. Manche Männer übertreiben und werden sogar eifersüchtig auf einfache Dildos. Unglaublich, dass sie dieses tote, künstliche Ding als Konkurrenten betrachten, was auch zeigt, wie irrational die Eifersucht ist.
Eifersucht auf Sex ist nicht so normal, wie man es uns zu verstehen geben will.
Eifersucht entsteht oft in einer Beziehung, wo es gerade Stress, Zweifel, Unzufriedenheit, Egoismus gibt, oder da, wo der eine einen Minderwertigkeitskomplex hat, das heißt dort, wo der eine glaubt, nicht richtig geliebt und geschätzt zu werden.
Genau wie bei Männern ist Eifersucht bei Frauen eine destruktive Krankheit. Eifersucht kann bei Frauen explosiver sein als bei Männern, sie reagieren schneller und aggressiver. Eifersucht bei Frauen führt zu tiefer Verletzung, weil Frauen das Fremdgehen der Männer als eine persönliche Niederlage betrachten. Sie beziehen diese Tat auf sich selbst: „Was habe ich falsch gemacht? Bin ich nicht mehr hübsch genug für ihn? Genüge ich ihm nicht? Ist er nicht zufrieden mit mir im Bett? Was hat die andere, was ich nicht habe?...“ Vieles hat immer mit „ich, ich, ich“ zu tun – das macht eine eifersüchtige Frau gefährlich!
Im Gegensatz zu Männern, die bei Eifersucht eher der Partnerin gegenüber laut werden, oder sie gar verlassen, aber nicht immer direkt gegen den Liebhaber vorgehen, sind Frauen anders. Sie wollen sich nicht einfach nur trennen. Da sie sich persönlich verletzt und angegriffen fühlen, wollen sie Rache und zwar sowohl am Partner, als auch an seiner Liebhaberin!
In meinem Coaching habe ich festgestellt, dass die sex-eifersüchtigsten Menschen die sind, die kaum Sex miteinander haben, oder ihn nicht