Todestanz. K. R. Jaylin
unbeirrte Annäherung zu wehren.
Sie wusste nicht, wieso, aber er schaffte, es immer wieder, ihre ruhige und freundliche Natur zu durchschauen und zu sehen, was sie dahinter versteckte. Er konnte ihre Ängste einfach so in Worte fassen und sie damit konfrontieren, so dass es für sie am Ende unerträglich wurde und sie in seinen Armen Zuflucht suchte - denn dort konnte sie sich von allem lösen und vergessen, was sie in ihrem Leben bedrückte. Unglücklich sah Celicia auf und schaute auf ihre schmalen Hände hinab.
„Wieso nur weiß er, was mich bewegt? Woher kennt er meine Ängste, meine Sehnsüchte, die ich doch mein Leben lang selbst vor mir zu verbergen suchte?“
Sie erschauerte bei der Erinnerung an das Gefühl seiner Lippen, welche die ihren sanft wie Schmetterlingsflügel berührt und anschließend ihren Hals mit zärtlichen Küssen bedeckt hatten. Als er sie schließlich losgelassen hatte, war ihr heiß und schwindelig gewesen und sie erinnerte sich schwach, wie sie unsanft zu Boden gesunken war. Danach war bis zu ihrem Erwachen an Leonards Seite nichts mehr.
Celicia zwang sich, nicht länger an diesen Moment im Ballsaal zu denken und richtete ihre Gedanken lieber auf den Prinzen. Sie musste liebevoll lächeln, als sie an die erste Nacht dachte, die sie zusammen verbracht hatten. Es war noch nicht lange her; erst vor wenigen Tagen hatte sie sich endlich kräftig und gefasst genug gefühlt, an seiner Seite zu nächtigen und sich von ihm zu einer Frau machen zu lassen. Er war sehr behutsam und zärtlich gewesen und hatte ihr so all ihre Ängste genommen, die sie wie jede andere junge Frau gehabt hatte. Nun wusste sie Bescheid: der Liebesakt mit einem Mann war etwas Mächtiges, Überwältigendes und gleichzeitig Beglückendes, das ungeahnte Gefühle in einem Menschen wachrufen konnte. Die Erinnerung an diese Gefühle verdrängten die düsteren Gedanken an den Tod und so ging Celicia wieder hinein, um sich schlafen zu legen. Vielleicht würde ihr Liebster ja auch in dieser Nacht zu ihr kommen, um ihr nahe zu sein und ihr bald ein Baby schenken.
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