Kreuzfahrt mit Hindernissen. Wolfgang Müller

Kreuzfahrt mit Hindernissen - Wolfgang Müller


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»130.000 Eurohohooo!«

      »Könnten wir uns nicht auf 100.000 einigen, ist doch `ne runde Summe!«

      »Nahaheiiiin. Ja-jaaa. Ohhh nein!«, hörte Klose seinen Gesprächspartner stöhnen.

      »War das jetzt ein Ja oder ein Nein Herr Mangiare,

      ist irgendwie `ne schlechte Verbindung. Ich würde auch noch `ne Kreuzfahrt in unserer Luxussuite im Wert von 10.000 EUR drauflegen. Na, was sagen Sie?«

      Luigi war jetzt so weit, dass er sich nicht mehr voll auf das Telefongespräch konzentrieren konnte.

      »Gi-or-gi-nahha!!!»

      »Ja, Ihre Frau können sie selbstverständlich auch mitnehmen, na ist das nicht ein super Angebot?!«

      »Jahh, Giorgina , jahh Jahh!! Ja Luigi, komm, komm. jah komm, Jah!!!«

      »Das sagte ich doch gerade, Giogina auch. Nun kommen Sie schon Herr Mangiare, geben Sie sich einen Ruck, lassen Sie sich von Ihrer Frau doch nicht so sehr bitten. Machen Sie ihr die Freude«!

      »Jah, jahhh, Jaaaaaaahhhhhhhhhh.«

      »Schön das wir ins Geschäft kommen Herr Mangiare, ich Faxe ihnen nachher die Liste zu.«

      Luigi hatte das ungute Gefühl, dass er gerade nicht wirklich ein gutes Geschäft gemacht hatte.

      »Was hat der Idiot eben gefaselt?!«, fragte er seine Freundin, als sie sich beide die obligatorische Zigarette anzündeten.

      »Du hast dem Kerl soeben eine Kreuzfahrt für uns beide aus der Nase gezogen, Luigi«, antwortete Giorgina und bewies damit, dass auch sie sich auf mehrere Dinge gleichzeitig konzentrieren konnte.

      »Ach, ich freu mich so!!!«, jauchzte sie, »nur wir zwei in einer Luxus Suite, ist das nicht phantastisch!!!«

      Tja, dachte Luigi, aus der Nummer komme ich wohl nicht mehr raus.

       Nautilus Reederei, Hamburg

      »Na Holger, hier kannst du noch was lernen, was! So macht man das mit dem günstigen Einkauf.« »Phantastisch Chef, wie Sie den Italiener abgezogen haben, ganz große Klasse!«

      »Ja Pfeifer, - bevor ich`s vergesse, die nächsten 14 Tage müssen Sie allein hier die Stellung halten. Ich werde die Kreuzfahrt undercover begleiten, sozusagen direkt an der Basis. Woll`n doch mal seh`n, ob die Jungs auf dem Schiff vernünftig arbeiten, was Pfeifer!«

      »Gute Idee Chef, Frau Ziegler ist ja auch noch da«, warf Holger, der es jetzt ganz genau wissen wollte, vorsichtig ein.

      »Frau Ziegler, äh, - nein.«

      »Nein?« »Nein Holger, Frau Ziegler hat die nächsten 14 Tage Urlaub genommen, um ihre kranke Mutter zu pflegen.« »Oh, - ja dann, werd` ich die Stellung hier mal allein halten«, entgegnete Holger, der mit dieser Antwort natürlich gerechnet hatte.

      »Wann reisen Sie ab, Chef?«

      »Morgen Mittag geht unsere,- äh- meine Maschine nach Genua. Mach mir keine Schande, Holger. Hahaha, kleiner Scherz, nichts für ungut, ich weiß ja, dass ich mich auf dich verlassen kann. So und jetzt schick mir diese Ärzte rein, die sich beworben haben. Nein, halt Pfeifer, mach mir vorher noch eine Verbindung zu Kapitän Hinrichs auf der Happy Sea.

      »Hallo Hinrichs, Klose hier! Na alles im Lot auf`m Boot?!!«

      »Hallo Herr Klose, ja alles geschmeidig soweit. Haben sie für Proviant gesorgt?« »Ja, der soll übermorgen früh von Mangiare geliefert werden!« »Mangiare!? Wollen sie uns vergiften?« »Na, na, Hinrichs, nun mach`n se mal halblang. Der Herr hat sich persönlich für die Qualität seiner Produkte verbürgt. Außerdem fährt er diesmal selbst mit, da wird die Verpflegung wohl in Ordnung sein.« »Woll`n wir`s hoffen. - Wir müssen noch tanken Chef.« »Ja, deshalb rufe ich an, sind 2500 Tonnen Schweröl genug?« »Das sollte reichen. Organisieren Sie das von Hamburg aus?« »Ja, Hinrichs, ich Regel das von hier aus. Wie hieß der Lieferant vor Ort noch gleich?« »Marini Gasolio Ltd. Ach, ehe ich`s vergesse Chef, ich habe noch immer kein Geld auf dem Konto, muss ich mir Sorgen machen?«

      »Nein Hinrichs, das Geld ist unterwegs. Da gab es einen Fehler bei der Kontonummer, sie wissen ja, diese neuen ellenlangen IBAN-Nummern, die kann sich ja niemand merken. Ist aber jetzt alles wieder in Ordnung, keine Sorge.«

      »Nicht`s für ungut Chef, ich wollt`s ja nur mal anmerken.«

      »Schön, dann bestell ich mal den Sprit für unsern Kahn. Ich gebe dem Händler ihre Nummer, dann können sie die Feinheiten regeln. Alles Gute für die Reise Hinrichs.«

      Klose beendete das Gespräch und ließ sich mit dem Schweröllieferanten verbinden.

      »Marini Gasolio, mi dicia?«

      »Klose, Nautilus Reederei Hamburg, verbinden sie mich mit Herrn Marini, bitte.« »Ah, si, Signore Hose, uno momento.« »Klose Fräulein, KLOSE nicht Hose!« »Ah, scusi Signore KLOSE, ich verbinde.«

      »Signore Klose, Marini hier, was kann ich für sie tun?« »Einmal volltanken Herr Marini, scherzte Klose, »unser Kreuzfahrtschiff, die Happy Sea geht übermorgen auf große Fahrt. Wir benötigen 2500 Tonnen Schweröl.« »Ah si signore, no problema, wann sollen wir liefern?« »Morgen Mittag wäre schön Herr Marini.«

      »Das lässt sich einrichten, wie ist die Nummer ihres Kapitäns? Ich kläre alles Weitere dann direkt mit ihm.«

      Nachdem er Marini die Telefonnummer des Kapitäns gegeben hatte, verabschiedete sich Klose und wandte sich an Holger Pfeifer.

      »So Holger und jetzt schick mir die beiden Ärzte rein.«

      »Herr Klose, hier wären dann die Herren Karsten Krämer und Dominik Halberstaedt«. »Danke Herr Pfeifer, Sie können dann vorne weitermachen. Guten Tag meine Herren Doktoren!«

      »Nein, so weit sind wir noch nicht Herr Klose, wir studieren ja noch«, entgegnete Karsten Krämer bescheiden. »Nun stellen Sie mal ihr Licht nicht unter den Scheffel meine Herren. Wir haben uns ein wenig über sie informiert und uns wurde nur Gutes berichtet. Sie möchten also an unserer Kreuzfahrt teilnehmen. Es freut mich, dass die Jugend von heute noch so viel Engagement für eine gute Sache zeigt.«

      »Was wären denn unsere Aufgaben auf dem Schiff Herr Klose«? »Ach Jungs, das ist halb so wild. Wir benötigen nur zwei Assistenten für unsere Ärzte an Bord. Das ist nun mal Vorschrift und für die Gesundheit unsere Passagiere ist uns nichts zu teuer. Eigentlich werden Sie dort nicht viel zu tun haben. Wie gesagt, es ist nur wegen der Vorschriften.« »Das hört sich gut an. Ich studiere allerdings Tiermedizin, Herr Klose.«

      »Ach, machen Sie sich mal keine Sorgen, das spielt überhaupt keine Rolle. Das ist sogar von Vorteil, da einige Gäste ihre vierbeinigen Freunde dabei haben. Und Sie?«, wandte sich Klose an Dominik Halberstaedt.

      »Oh, ich will mal Zahnarzt werden, mir fehlt allerdings noch Praxis, damit wollte ich eigentlich nach den Semesterferien beginnen.« »Na sehen Sie Herr Halberstaedt, da können Sie ja zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, was! Urlaub und Praxis in einem, ist doch wunderbar! Ich habe gleich noch ein Gespräch mit weiteren Bewerbern, aber wenn Sie sich jetzt sofort entscheiden, könnte ich denen noch absagen.«

      »Ich glaube, dann werden wir mal zusagen, bevor noch jemand anderes uns den Platz wegschnappt.«

      »Eine gute Entscheidung meine Herren. Alles Weitere regelt Herr Pfeifer, vorne im Büro. Vergessen Sie bitte nicht, alle Kosten, wie z.B. Reisekosten für die an und Abreise, Spesen usw., die Ihnen entstehen, aufzuführen. Sie wissen schon, mit Quittung und so. Wir werden Ihnen bei ihrer Rückkehr selbstverständlich alles erstatten. Es sollen Ihnen ja keine unnötigen Kosten entstehen. Die Nautilus Reederei braucht Sie, meine Herren! Da bleibt


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