Sehnsucht nach Meer. Angelika Nauschütz
Diamanten glitzerten.
„Die sind verrückt!“, raunte Alisia ihrem Liebsten zu.
„Lass sie nur!“, erwiderte Sean gleichgültig.
Die am Strand zurückgebliebenen Mädchen stapelten Holzscheite übereinander, die sie mit ihren Freunden in der Dämmerung hinter den Dünen gesammelt hatten.
Alisia sah zwei entblößte Typen aus dem kalten Wasser stelzen, deren fahle Haut in der Dunkelheit leuchtete.
Kurz darauf loderte ein Feuer in den nächtlichen Himmel.
„Das sind ja richtige Pfadfinder“, kommentierte Sean die Aktivitäten ihrer aufdringlichen Nachbarn, um seine Freundin aufzumuntern. Er rückte dichter an sie heran.
„Wo waren wir eigentlich stehen geblieben?“
Verliebt schaute er in ihre Augen, die im Licht des Mondes und der Sterne funkelten.
„Beim Küssen?“, fragte Alisia rhetorisch.
„Bei der schönsten Sache der Welt!“
„Hey, Blondie, willste ‘n heißes Würstchen?“, rief einer vom Lagerfeuer herüber.
Ärgerlich fuhr Sean hoch. „Tut mir leid, Süße, aber dem hau ich jetzt eins aufs Maul!“, schnaubte er, warf sich das Shirt über und lief zu dem Missetäter.
Alisia starrte auf die glühenden Flammen, die in der stürmischen Meeresluft flackerten.
„Du hast es so gewollt, du Kiffer!“, brüllte Sean, während er auf den Störenfried zu lief, der einen Stock mit einer aufgesteckten Bockwurst über das Feuer hielt.
„Warum hast du meine Freundin angemacht?!“, schrie er ihn an.
„Was soll das? Ich wollte euch bloß was zum Essen anbieten“, redete er sich heraus.
Unverhofft stürzte ein fasernackter Bursche aus der Finsternis, schwankte entkräftet auf die Gruppe zu.
„Paul, wo hast du Eddy gelassen?“, wunderte sich eines der Mädchen.
„Ich weiß nicht, wo er geblieben ist. Wir haben ein bisschen getaucht, plötzlich war er verschwunden. Ich dachte, er wollte mich nur verarschen“, hechelte er außer Atem, bevor er sich in ein Handtuch hüllte.
„Aber er ist nicht hier!“, rief sie verzweifelt.
Sean erkannte sofort, dass es vermutlich um Leben und Tod ging, daher keine Zeit zu vergeuden war.
„Kann ich euch helfen?“, bot er seine Dienste an, kehrte seinem Widersacher den Rücken zu.
„Danke, Junge!“, antwortete der Andere. Er zog sich eine Shorts an.
„Am besten lauft ihr noch mal den Strand ab.“
„Pam und Nick, bitte rennt zur Promenade und ruft den Rettungsdienst!“, koordinierte er die zu unternehmenden Schritte.
„Warum seid ihr auch mitten in der Nacht schwimmen gegangen?!“, kreischte die Dunkelhaarige vorwurfsvoll.
„Und dazu sturzbetrunken!“, mischte sich das andere Mädchen ein, die sich erleichtert neben ihren Freund hockte.
„Was labert ihr so ‘ne Scheiße!“, schrie Seans ehemaliger Gegner.
„Lauft und holt sofort Hilfe!“
Nick und Pam rannten so schnell wie es ihr benebelter Zustand zuließ über den nasskalten Sand, bis sie den schmalen Pfad durch die Dünen erreichten.
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