Fairview - Schleichender Tod. Lars Hermanns

Fairview - Schleichender Tod - Lars Hermanns


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      Lars Hermanns

      Fairview - Schleichender Tod

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Kapitel I

       Samstag, 28. Februar 2015

       Sonntag, 1. März 2015

       Kapitel II

       Kapitel III

       Mittwoch, 4. März 2015

       Donnerstag, 5. März 2015

       Freitag, 6. März 2015

       Kapitel IV

       Montag, 9. März 2015

       Samstag, 14. März 2015

       Sonntag, 15. März 2015

       Montag, 16. März 2016

       Mittwoch, 18. März 2015

       Kapitel V

       Donnerstag, 26. März 2015

       Samstag, 28. März 2015

       Montag, 30. März 2015

       Donnerstag, 2. April 2015

       Montag, 6. April 2015

       Freitag, 1. Mai 2015

       Montag, 11. Mai 2015

       Dienstag, 12. Mai 2015

       Mittwoch, 13. Mai 2015

       Sonntag, 17. Mai 2015

       Freitag, 22. Mai 2015

       Impressum neobooks

      Kapitel I

       Freitag, 27. Februar 2015

       Municipal Hospital, Fairview, Georgia

       Juan lag bereits seit kurz vor 19 Uhr im OP des städtischen Krankenhauses. Weder konnten die Ärzte sagen, wie lange die OP voraussichtlich andauern sollte, noch, ob Juan es überleben würde. Für alle Angehörigen galt es daher nun, geduldig zu warten und auf ein Wunder zu hoffen.

      Gleich nachdem Sheriff O.C. Thomas vom Tatort aus in Richtung Flughafen aufgebrochen war, hatte William sich im Waschraum gesäubert und war anschließend mit seinem Truck zum Home Depot gefahren, um Juans Mutter Lois, die von dem dramatischen Zwischenfall noch nichts wissen konnte, zu informieren und ins Krankenhaus zu bringen. Die arme Frau war völlig aufgelöst gewesen, als William sie im Baumarkt aufgesucht und ihr die Nachricht von der Verwundung ihres einzigen Sohnes überbracht hatte.

      Seit etwa 19:15 Uhr saßen William und Lois nun schon im Wartebereich des Klinikums und warteten auf nähere Informationen. Aktuell stand Lois jedoch vor dem Krankenhaus und versuchte verzweifelt, ihren Mann telefonisch zu erreichen. José Lopez war Puerto Ricaner und arbeitete für ein großes Bauunternehmen in Atlanta. Man wusste nie genau, auf welcher Baustelle er gerade als Vorarbeiter tätig war. Doch aktuell war es wohl ein Großprojekt, das gute zwei Stunden Autofahrt von Fairview entfernt lag. Gut möglich, dass er noch unterwegs war und das Handy ausgeschaltet hatte. William hatte seinerseits Brenda Lee informiert, die nun auf dem Weg zum Krankenhaus war. Collister hatte er nicht informiert, da er und Juan sich ohnehin nicht grün waren. Nun fragte er sich, ob der Sheriff wohl Gordon am Flughafen finden konnte. O.C. war so nett gewesen, für William zum Flughafen Atlanta Hartsfield-Jackson zu fahren und Commissioner Gordon Malone abzuholen, der von heute Abend bis Sonntagabend Williams Gast sein würde. Es war William einfach nicht möglich, seinen Freund selbst am Flughafen zu begrüßen, während sein junger Kollege mit einer Kugel in der Brust im OP lag und um sein Leben kämpfte.

      Wieder und wieder überlegte William und rief sich dabei die Momente im Shop der Tankstelle in Erinnerung. Juan hatte auf den Täter geschossen und diesen in die Schulter getroffen. Doch wieso hatte er nicht weiter auf ihn gezielt und somit ihm, William, ermöglicht, sich ihm zu nähern und Handschellen anzulegen? Wieso ließ sich Juan ablenken und ermöglichte dem Täter somit, seinen Revolver zu heben und zu schießen? Zwar hatte William selbst noch reagiert und sofort das Feuer auf den bewaffneten Räuber eröffnet, doch leider konnte er den ersten Schuss nicht mehr verhindern. William nahm sich fest vor, diesen Zwischenfall mit Juan sofort am Montag auf die Tagesordnung des Briefings zu setzen. Er musste einfach sicher sein, wie sich seine Leute verhielten, wenn es zum Schusswaffeneinsatz kam. Juan hätte entweder den Täter ständig im Visier behalten oder so lange auf ihn schießen müssen, bis er eindeutig kampfunfähig war. William hatte dem Kerl ein halbes Dutzend Kugeln in den Leib gejagt, ehe er sicher war, dass der Angreifer nicht noch einmal schießen würde. Schließlich hatten sie ihre Schusswaffen, um im Zweifelsfall den Gegner zu töten und nicht, um durch diesen am Ende selbst getötet zu werden. Und das würde er seinem Team so bald wie möglich einbläuen. Sowas wie heute durfte auf keinen Fall nochmal passieren.

       Interstate I-575, Atlanta, Georgia

      Obwohl sie noch lange nicht im Cherokee County waren, fuhr Sheriff O.C. Thomas mit Sirene und Signalleuchten. Er kannte unzählige Mitarbeiter des Atlanta Police Departments und der State Police, und keiner von denen würde es wagen, seinen Sheriff Wagen zu stoppen und ranfahren zu lassen. Außerdem fuhr er einen Police Commissioner, der dringend nach Fairview gebracht werden sollte.

      »Wie war Ihr Flug, Commissioner?«, fragte O.C. plötzlich, da sie seit dem Verlassen des Flughafens keine einzige Silbe mehr miteinander gewechselt hatten.

      »Danke, gut.«

      »William hat öfters von Ihnen gesprochen. Ein guter Mann.«


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