Erntejagd. György Kristián Szitás
kürzester Zeit in ihrem bequemen Bürostuhl eingeschlafen.
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Das junge Mädchen war auf dem Weg nach Hause. Es fuhr mit seinem Fahrrad und war so glücklich, wie es ein verliebtes, jugendliches Mädchen von fünfzehn Jahren nur sein konnte.
Dass in diesen Tagen die Welt in Flammen stand, Militär, Sicherheitsdienst und ’Terroristen’ aufeinander schossen und sich der rumänische Diktator mit seiner Frau auf der Flucht befand, berührte sie nur am Rande.
Heute hatte er sie zum ersten Mal geküsst.
Nicht vorsichtig, wie sie ihr Vater hin und wieder auf die Wange geküsst hatte, sondern leidenschaftlich. Seine Zunge war spontan in ihren Mund eingedrungen, aber nicht so wild, dass es abschreckte, sondern vorsichtig, tastend, fühlend.
Und sie hatte mehr gewollt, aber er meinte, dass das noch Zeit hätte. Schließlich war er so alt wie sie und sie wusste nicht, welche Erfahrungen er bisher gemacht hatte. Jedenfalls freute sie sich auf das nächste Treffen mit ihm, das für den folgenden Abend ausgemacht war.
Er meinte, er wollte etwas Besonderes für sie vorbereiten, bevor er sie ’anders’ küssen wollte.
Sie hatte ihn angestrahlt, ihm versichert, dass sie sich sehr freute, war aufs Fahrrad gestiegen und hatte sich in der Dämmerung und Kälte des Dezember-Nachmittags auf den Heimweg in Cluj20 gemacht. Noch zwei Querstraßen und sie wäre zu Hause. Plötzlich stand ein gebeugter Mann in ihrem Weg und ein Auto rumpelte schnell von hinten heran. Die Türe zum Straßenrand wurde aufgerissen und der gebeugte Mann schob sie kräftig von ihrem Fahrrad herunter, direkt in die offene Wagentüre hinein. Sie strampelte, aber Irgendjemand schob ein Taschentuch über ihren Mund und ihre Nase. Der stickige, scharfe Geruch lähmte in ihr jeden Willen zur Gegenwehr und die Sinne schwanden ihr. Mit einem Ruck wurde die Ladenbesitzerin wieder wach und brauchte einen Moment, um festzustellen, dass sie sich in ihrem Laden im sicheren München befand. Das war ihr Büro und hier würde sie Niemand überfallen und wenn doch, waren ein paar gebrochene Rippen sein geringstes Problem. Der Überfall war Jahrzehnte lang her und sie wunderte sich, weshalb sie nun wieder anfing davon zu träumen.
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