Gottes wundersame Faktorei - Vierter Teil: Dynamischer Morgen. Marianne Le Soleil Levant

Gottes wundersame Faktorei - Vierter Teil: Dynamischer Morgen - Marianne Le Soleil Levant


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      Petrus: Sowas hab' ich mir schon gedacht.

      Rocio: Jesus hat mit mir schon Überspannung abgebaut.

      Petrus: Ich hab's mir gedacht.

      Rocio: Reicht das nicht?

      Petrus: Am Ende wollt ihr noch zusammen durchbrennen.

      Gott: Jesus, was wird das? Das Mädchen ist 25, du über 2000 Jahre alt.

      Jesus: Zeit spielt bei uns keine Rolle.

      Gott: Der Altersunterschied lässt sich schwer vermitteln.

      Petrus: Und kaum übersehen.

      Jesus: Ich bin nie älter als Dreiundreissig geworden.

      Gott: Was sagt deine Mutter dazu?

      Maria: Nichts, solange er mich nicht besucht.

      Jesus: Es heißt auch, dass ich alt genug bin, das so zu handhaben, wie es mir genehm ist.

      Gott: Sie ist Teil des Personals. In deiner Position als Sohn gilt das als Unzucht mit Abhängigen.

      Jesus: Hatte ich schon erwähnt, dass ich die Verantwortlichkeit für eine weitere Repräsentation als dein Gesandter ablehne?

      Petrus: Das meint er doch nicht ernst.

      Jesus: Doch.

      Gott: Er meint mich.

      Maria: Eure Rivalitäten interessieren mich nicht. Jesus, besuch mich. Mit deiner neuen Freundin.

      Jesus: Ja.

      Petrus: Ich hab' immer noch frei.

      Gott: Was treibst du dich dann im Labor herum?

      Petrus: Hier hab' ich am ehesten Ruhe vor dir und kann kontemplieren.

      Gott: Ich bin doch überall.

      Petrus: Wenn du dich in der Gedankenübertragung befindest und ich nicht teilnehme, geht's.

      Gott: Worüber kontemplierst du?

      Petrus: Das erzähle ich dir morgen, wenn man mir dazu Gelegenheit gegeben hat, zu kontemplieren.

      Jesus: Guter Punkt.

      59 Interne Losung

      Petrus hat Report.

      Petrus: Freie Tage könnten mir gefallen.

      Gott: Wie soll das gehen?

      Petrus: Jeder siebte.

      Gott: Auf gar keinen Fall.

      Petrus: Steht doch geschrieben.

      Gott: Wenn ich anfange, ständig Pausen einzulegen, manifestiert sich das womöglich auf Dauer zum Photonennebel. Ist auch in der globalen 24-Stunden-Welt nicht mehr zeitgemäß.

      Jesus: Zeit spielt keine Rolle.

      Gott: Der Herr Sohn, immer wenn man ihn braucht.

      Jesus: Petrus ist nicht mehr der Jüngste.

      Gott: Stimmt, er war 'mal Jünger. Aber im Vergleich zu mir.

      Jesus: Sehr lustig.

      Gott: Was hat die wertvolle Kontemplation hervorgebracht.

      Petrus: Interne Losung.

      Gott: Mach's nicht so spannend: Lautet?

      Petrus: Ausprobieren

      Gott: Hast du von mir. Was braucht es da Kontemplation?

      Petrus: Zu klären, was aus dem Wust herausführt.

      Gott: Was kann Herr Sohn dazu beitragen?

      Jesus: Es war deine Idee. Wer bin ich, mich dagegen zu stellen.

      Gott: Was du sonst nie tust?

      Jesus: Gebranntes Kind.

      Gott: Verbrannt wurden andere, wegen dir.

      Jesus: Wegen dir. Ich war dazu da, die Welt von den Sünden zu befreien.

      Petrus: Schiefgegangen.

      Gott: Wegen Leuten, die meinten in meinem Namen andere Menschen verbrennen zu wollen.

      Jesus: Weil die Betroffenen sich dagegen gestellt haben, weil sie dich wirklich kannten.

      Gott: Täter sind trotzdem die Menschen. Denen, die Menschen in meinem Namen töten, war nie ein Auftrag von mir zu Teil. Und wird es auch nie sein.

      Jesus: Hab' ich das damals dann falsch verstanden?

      Gott: Wir haben das besprochen.

      Petrus: Er reitet gerne darauf herum.

      Gott: Um von seiner Pflicht abzulenken.

      Jesus: Das patente Fräulein sollte doch diesmal eine zentrale Rolle spielen.

      Gott: Du bist noch immer der Spruchkönig. Was fällt dir ein zu ausprobieren?

      Jesus: Wir sollten wirklich ausprobieren, was Rocio dazu sagt.

      Gott: Hör auf damit. Was sagst du?

      Jesus: Das Ausprobieren ausprobieren.

      Petrus: Griffig.

      Gott: Aber totaler Blödsinn. Das haben wir ja beschlossen.

      Jesus: Was?

      Gott: Dass wir es jetzt mit ausprobieren versuchen.

      Jesus: Neuerdings?

      Gott: Weil Petrus in der Kontemplation es als Weg aus dem Wust verklärt hat.

      Jesus: Die Losung an die Menschheit lautet eben so: Sie sollen ausprobieren auszuprobieren. Ist ja nicht schwer zu verstehen. Und hat einen guten Rhythmus.

      Gott: Wie die meisten Wiederholungen.

      Petrus: Ist auch dynamisch.

      Gott: Aber ziemlich wage.

      Jesus: Daher nicht statisch.

      Gott: Aber lasch. Wir brauchen etwas mit mehr Schub. Außerdem zeigt es nicht die geringste Orientierung auf.

      Jesus: Daran hängen sie sich doch wieder auf.

      Gott: Unterliegen sie einem Selbstzerstörungstrieb?

      Jesus: Unterliegst du einem Selbstzerstörungstrieb?

      Gott: Ich unterliege überhaupt keinem Trieb. Dafür habe ich Menschen.

      Jesus: Man kann nicht wissen, ob du insgeheim darauf hinarbeitest, dich selbst auszulöschen.

      Gott: Weil ich nichts verrate?

      Jesus: Nur die wahren Selbstmörder geben keine Hinweise. Sie wollen nicht entdeckt werden, sondern sich auslöschen.

      Gott: Ich halte das für idiotisch.

      Jesus: Leugnen würde es jemand, der es vorhat, bestimmt.

      Gott: Da kommt man nicht 'raus.

      Jesus: Warum benutzen sie wohlmeinende Vorgaben, um andere und sich selbst zu bestrafen?

      Gott: Bestimmt nicht, weil ich mich gerne damit quäle.

      Jesus: Das hat die Psychologie bestimmt analysiert.

      Gott: Wir werden Psyche als Beraterin engagieren.

      Psyche: Sie wünschen?

      Gott: Es ist noch nicht so weit.

      Psyche: Dann lasst mich in Ruhe.

      Jesus:


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