See des ewigen Lebens / Maxi II. Sabine Teyke
ist im Sommer ein beliebter Spazierweg.“ Er schaut mich verdutzt an, dann lacht er, ein voll tönendes, fröhliches Lachen, das sehr ansteckend ist.
„Hohepriesterin, es tut mir leid, ich bin schon so lange allein, weil ich mich immer gestört fühle, wenn meine Gedanken unterbrochen werden. Deshalb war ich eben auch etwas unhöflich, ich hoffe Du verzeihst mir, dass ich für einen Augenblick meine Manieren vergessen habe.“ Ich nicke.
„Dennoch würde es mich interessieren, woher genau Du kommst, Ragnarson, ich kenne eigentlich alle Mäuse im Land und wenn nicht, bemühe ich mich sie kennenzulernen. Ich denke, es ist meine Pflicht als Hohepriesterin, alle zu kennen und zu unterstützen.“ Er legte den Kopf schräg.
„Das ehrt Dich, Hohepriesterin, aber ich bin, wie gesagt, aus dem Norden, aus den Bergen dort und nur zu Besuch im Land. In zwei Tagen werde ich zurückgehen, ich glaube, ich weiß jetzt, wie ich meinem Volk vielleicht weiterhelfen kann. Wir werden uns wahrscheinlich nie mehr sehen. Darum, mach Dir keine Sorgen um mich.“
Ich nicke ihm zu und lächle dabei.
„Dann wünsche ich Dir eine gute Heimreise und einen schönen Tag, Ragnarson.“ Ich habe das Gefühl, dass wir ihn wiedersehen werden. Meine Gedanken beschäftigen sich mit Ragnarson. Sein Verhalten war irgendwie ungewöhnlich, ich kann es nicht einordnen.
Das ist eine schnelle Reise gewesen, wir haben sie in einem Tag geschafft, niemand ist krank, keiner hat Hilfe beim Sammeln benötigt. Wir haben Ragnarson, den Sohn des Denkers, getroffen, der aber bald wieder abreisen möchte. Alle sind informiert, über den zweiten Nachmittag, den der Orden anbietet.
Aber meine Schwester und ihr Mann sind verschwunden, es ist rätselhaft, zumal ich schon zweimal einen merkwürdigen Traum hatte, alles ist dunkel, wie in einer mondlosen Nacht und ich höre Schreie. Keine Bilder, keine Worte nur diese qualvollen Schreie. Es ist grauenvoll und ich wache immer sofort auf. Ich kann es mir nicht erklären, aber ich hoffe nicht, dass ein Zusammenhang besteht.
Ich fürchte mich ein bisschen zurück in unseren Bau zu gehen, vor allem, weil ich es Mutter sagen muss. Ich muss unbedingt mit Benedikte sprechen, vielleicht hat sie eine Vision, die zu meinen Träumen passt.
Meine Reise hat gezeigt, dass außer dem rätselhaften Verschwinden meiner Schwester, sonst bei den Familien alles in Ordnung ist, trotzdem beschleicht mich das Gefühl, das irgendetwas ganz und gar nicht stimmt.
Ich bekomme es nicht zu fassen, aber es ist da!
Beim Hereinkommen rufe ich gleich alle zusammen und erzähle, vom Verschwinden meiner Schwester und ihrem Mann. Mutter weint kurz, dann fasst sie sich wieder und sagt.
„Wir müssen alle nach ihnen suchen, vielleicht sind sie verletzt und brauchen Hilfe.“ So machen wir es. Bene hat zwar schon alle befragt und alles abgesucht, aber es beruhigt uns, es noch einmal zu tun. Und wer sagt, dass wir nicht vielleicht das Glück haben sie zu finden? Wir schwärmen also aus und verteilen uns bei der Suche im ganzen Land, befragen noch einmal alle Nachbarn, aber wie bei Bene, ohne Erfolg.
Joana und Anorex bleiben verschwunden, niemand hat sie gesehen, niemand weiß, wo sie sind. Was in MUS Namen ist da nur passiert. Völlig mutlos, an das Schlimmste denkend, kehren wir zurück in ins Kloster.
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